Aufregende Reise ins Hückeswagener Sägewerk Zeppenfeld

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Aufregende Reise ins Hückeswagener Sägewerk Zeppenfeld

Wir laden Sie ein zu einer einzigartigen Entdeckungsreise ins Herz der Hückeswagener Industriegeschichte. Das Sägewerk Zeppenfeld, einst einer der größten Arbeitgeber der Region, öffnet seine Tore für eine exklusive Führung. Erfahren Sie mehr über die faszinierende Geschichte des Sägewerks, das seit über 100 Jahren die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt prägte. Wir bieten Ihnen einen eindrucksvollen Einblick in die Produktion und die historischen Anlagen des Werks. Lernen Sie die Menschen kennen, die hinter diesem Industrieunternehmen stehen, und erleben Sie die atemberaubende Architektur des Sägewerks aus nächster Nähe. Ein unvergessliches Erlebnis für alle, die sich für Industriekultur und Geschichte interessieren!

Hückeswagener Sägewerk Zeppenfeld: Lehrer und Schüler erkunden die Welt des Holzes

Große Freude bei Lehrern und Schülern der Montanusschule: Stefan Zeppenfeld nahm sich auch in diesem Jahr wieder viel Zeit, um den Technikschülern der Klasse 9 der Hauptschule seinen Betrieb an der Wiehagener Straße zu zeigen und die Hintergründe des Werkstoffs Holz zu erläutern.

Die Schüler staunten nicht schlecht, als der Geschäftsführer des Sägewerks auf dem Rundholzplatz erklärte, wie viele unterschiedliche Nadelhölzer es gibt und wie viele Unterarten von der Tanne existieren. „Die Fichte ist der ,Brotbaum‘ der Industrie, eignet sich hervorragend für Dachstühle oder zum Bau von Holzrahmen-Häusern, während sich die Lärche ebenso wie die Kiefer aufgrund ihrer Witterungsbeständigkeit vor allem für den Außenbereich anbietet“, erläuterte er.

Vom Rundholzplatz ging es in den Vermessungsstand, wo die frisch zylindrisch gefrästen und entrindeten Stämme genau vermessen und digital erfasst werden. Ein Metalldetektor stellt sicher, dass kein Stamm unbemerkt Metall eingeschlossen hat: „Auf Metall zu stoßen, das mag kein Sägeblatt gern“, machte Zeppenfeld deutlich. Gerade bei Stämmen von Truppenübungsplätzen komme es vor, dass Bäume Munition umschlössen. „Und einmal spürte der Metalldetektor sogar eine ganze Harke auf“, sagte Zeppenfeld.

Über 75 Jahre Holz-Erfahrung

Über 75 Jahre Holz-Erfahrung

Das Unternehmen Holz Zeppenfeld existiert bereits seit mehr als 75 Jahren. An der Wiehagener Straße nahe der großen Kreuzung in Winterhagen steht ein moderner Maschinen- und Fuhrpark, und es sind regelmäßig große Holzbestände vorhanden.

Die Firma bietet Listenbauholz, Vorratssparren, Seiten- und Brettware, Kanthölzer, Rahmen, Schnitthölzer für Dächer und Wände, Paletten, Verpackungshölzer, Keilbohlen und Keile an. Gewerbliche Kunden finden dort, Bau- und Industrie-Schnittholz sowie Rundholz, Letzteres können auch private Kunden bei Zeppenfeld erwerben. www.holz-zeppenfeld.de

Im Vermessungsstand hatten die Schüler dann Gelegenheit, ihre im Unterricht erarbeiteten Fragen loszuwerden: Was kostet ein Stamm im Ankauf? Wer sind Ihre Abnehmer? Was geschieht mit den Sägespänen und Hackschnitzeln? Was macht das Unternehmen mit der Rinde? Auch dazu hatte der Geschäftsführer alle Antworten parat.

Die Hobelanlage

Anschließend ging es weiter zur riesigen Hobelanlage, die die Hölzer zu Kanthölzern, Rhombus- und Trapezleisten oder Dachstuhllatten verarbeitet. Passend zum Besuch der Montanusschüler wurden gerade fertige einstielige Kanthölzer auf einen Lkw verladen, bei denen die Jahresringe sehr gut zu erkennen waren. „Anhand der Dicke der Jahresringe kann man exakt Rückschlüsse auf die Wachstumsbedingungen der einzelnen Jahre ziehen“, erläuterte Zeppenfeld.

Die meisten Anlagen der Hückeswagener Firma arbeiten mit Kreissägen. Aber ein besonderer Höhepunkt war für alle der Anblick einer Gattersägen-Anlage, in der riesige Stämme mit 90-Tonnen-Hub in Bretter unterschiedlicher Dicke zersägt werden. „Der Vorteil der Gattersäge ist, dass die Sägeblätter gespannt werden und deswegen nicht so dick sein müssen wie Kreissägeblätter“, unterstrich der Geschäftsführer. „Das reduziert den Verlust von Material in Form von Sägemehl.“

Schärferaum und Trockenkammern

Schließlich ging es in den Schärferaum, wo sämtliche Sägen von einem eigens dafür ausgebildeten Mitarbeiter geschärft werden. Einige Sägen würden sogar zweimal täglich geschärft, andere alle zwei Tage oder wöchentlich. Imprägniert oder gefärbt werden die Hölzer in einem großen Schwimmbecken. Getrocknet werden sie in riesigen Trockenkammern, von denen die Schüler einen begehen durften.

„Angesichts des Herbstwetters war die saunaähnliche warme Luft ein willkommener Abschluss der Exkursion“, heißt es in der Pressemitteilung der Schule.

Zeppenfeld berichtete der Klasse, dass er derzeit drei Auszubildende habe und auch Praktikanten nehme. Das ließ dann einige Schüler, die noch keinen Praktikumsplatz haben, aufhorchen.

Fazit

Das Fazit von Lehrer Marcel Haldenwangs fiel positiv aus: „Exkursionen, das zeitweilige ,Herauslaufen‘ aus der Schule – das ist die ursprüngliche lateinische Wortbedeutung –, sind gerade für unsere Schulform ungeheuer wichtig. Das hat schon die Reformpädagogik erkannt“, sagte er. Man dürfe als Lehrer die „Innenraumsozialisation“ und „Medienkindheit“ der heutigen Schüler nicht nur beklagen. „Wichtiger ist, dass Schule darauf reagiert und ihren Schülern außerschulische Erfahrungsräume eröffnet.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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