Ausstellung bringt Russlands Regierungskritikern in Deutschland neue Zuversicht

Index

Ausstellung bringt Russlands Regierungskritikern in Deutschland neue Zuversicht

In Deutschland hat eine umstrittene Ausstellung für russische Regierungskritiker neue Hoffnung geschöpft. Die Schau, die in einem renommierten Museum in Berlin stattfindet, präsentiert Werke von Künstlern, die sich gegen die autoritäre Politik des Kremls stellen. Die Ausstellung ist ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der Menschenrechte in Russland und wird von Menschenrechtsorganisationen und politischen Aktivisten begrüßt. Durch die Präsentation dieser Werke wird die Kritik an der russischen Regierung in Deutschland lauter und sichtbarer. Die Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Meinungsfreiheit und gibt russischen Regierungskritikern neue Zuversicht.

Russische Oppositionelle finden in Deutschland neue Zuversicht durch Freilassungen

Russische Oppositionelle finden in Deutschland neue Zuversicht durch Freilassungen

Es war ein lauer Sommerabend, als sich hunderte Exil-Russen im Berliner Mauerpark trafen, um Ilja Jaschin zu bejubeln. Der prominente russische Oppositionelle wurde Anfang August bei einem historischen Gefangenenaustausch zwischen Moskau und dem Westen freigelassen.

Auch Natascha Iwanowa von Demokrati-JA, einer Gruppe russischer Dissidenten in Deutschland, ist zu dem Empfang in den Park gekommen. Der Austausch „war die erste gute Nachricht seit vielen Jahren“, freut sich Iwanowa. Die Freilassungen hätten der Opposition im Exil einen seltenen Moment der Hoffnung beschert.

„Es war unglaublich, daran waren wir nicht mehr gewöhnt“, sagt die 50-Jährige. Die Begeisterung im Mauerpark war groß. „Jaschin! Jaschin!“, riefen die Zuhörer, während der Oppositionelle sprach. Andere schwenkten die Antikriegsversion der russischen Flagge, die statt des roten einen zweiten weißen Streifen hat.

Jaschin erinnerte an die „mehr als 1200 politischen Gefangenen“, die noch immer in russischen Gefängnissen sitzen, und forderte ihre sofortige Freilassung. Er appellierte an die Menge, den Kampf gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin fortzusetzen und bezeichnete den Kreml-Chef als „Kriegsverbrecher“.

Auch in Deutschland fühlen sich viele Oppositionelle nicht sicher. Die Polizeipräsenz im Mauerpark zeugte von der Angst, dass Moskau seine Gegner auch im Ausland ins Visier nehmen könnte. „Russische Agenten und Auftragsmörder können überall sein“, sagte Jaschin der Funke-Mediengruppe. Den angebotenen Polizeischutz in Deutschland lehnte er nach eigenen Angaben jedoch ab.

Wenige Tage nach der großen Versammlung in Berlin traf Iwanowa zwei weitere Freigelassene, den Menschenrechtler Oleg Orlow und den Aktivisten Andrej Piwowarow. „Das war sehr bewegend, die frisch Geretteten so unmittelbar zu erleben“, erzählt sie von der Begegnung. Schließlich hätten die Nachrichten über Oppositionelle in Russland jahrelang einzig von „Verhaftungen, von Folter, von Morden, vom Sterben“ gehandelt.

Die Präsenz der freigelassenen Dissidenten scheint den Exil-Russen in Deutschland neue Energie zu verleihen. Obwohl Deutschland mit mehr als 250.000 Menschen die mit Abstand größte russische Gemeinschaft in der EU beherbergt, waren die Kreml-Gegner in anderen Ländern, insbesondere in den baltischen Staaten, oft aktiver.

Laut Angaben der israelischen Armee erhielten seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine fast 2.000 russische Aktivisten in Deutschland Asyl. Menschenrechtler Orlow versicherte, mit den russischen Aktivisten in Deutschland zusammenarbeiten zu wollen.

Er sprach als unerwarteter Ehrengast bei der Eröffnung einer lang geplanten Ausstellung im Weimarer Bauhaus-Museum über Memorial. Orlow ist einer der Gründer dieser Menschenrechtsorganisation, die die russischen Behörden Ende 2021 verboten hatten. Wie auch Jaschin bezeichnete Orlow den Gefangenenaustausch als „Deportation aus Russland gegen meinen Willen“ und kündigte an, „bei der ersten Gelegenheit, die sich bietet“, nach Russland zurückkehren zu wollen.

„Wenn ich allerdings jetzt zurückginge, würde ich mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit wieder ins Gefängnis kommen“, sagte er. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Gefangenschaft hätten die Freigelassenen eine „Autorität“, sagt Iwanowa. Vor allem Jaschin sei eine charismatische Figur.

Auf ihre Unterstützung setzt die Oppositionelle im Kampf gegen den Kreml. Es sei zwar schwierig, aus dem Ausland die Geschehnisse in Russland zu beeinflussen, sagt Iwanowa. Aber immer noch besser, als unter der Repression dort zu versuchen, etwas zu bewegen.

„Ich bin davon überzeugt, dass Russland irgendwann den Weg zur Freiheit zurückfinden wird“, gab sich Orlow in Weimar optimistisch. „Und alles, was wir bis jetzt getan haben, wird dabei helfen.“

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up