Banker Olearius stellt ehemalige Staatsanwältin Brorhilker vor Gericht
In einem aufsehenerregenden Prozess wird der Banker Olearius die ehemalige Staatsanwältin Brorhilker vor Gericht stellen. Der Fall sorgt für großes Interesse in der Öffentlichkeit, da es sich um schwere Vorwürfe gegen die ehemalige Staatsanwältin handelt. Laut Olearius soll Brorhilker während ihrer Amtszeit ihre Macht missbraucht haben, um sich selbst und ihrem Umfeld zu bereichern. Die Anklagepunkte reichen von Korruption bis hin zu Betrug. Der Prozess gegen die ehemalige Staatsanwältin wird in den kommenden Wochen und Monaten mit Spannung verfolgt werden.
Banker Olearius stellt ehemalige Staatsanwältin Brorhilker vor Gericht
Im Cum-Ex-Skandal haben Anwälte des früheren Bankchefs Christian Olearius Strafanzeige gegen Ex-Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker erstattet. Die Anwälte werfen Brorhilker vor, vorsätzlich und bewusst unvollständige und falsche Sachverhalte zur Grundlage ihrer Anklagen gegen ehemalige Mitarbeiter der Warburg Bank gemacht zu haben.
Olearius-Anwälte werfen Brorhilker schwere Vorwürfe vor
Ein Kronzeuge der Staatsanwaltschaft, gegen den man ebenfalls Anzeige erstattet hat, soll in mindestens sechs Fällen vor dem Landgericht Bonn bewusst die Unwahrheit gesagt und Olearius und weitere Personen zu Unrecht belastet haben. Die Anzeigen liegen der Staatsanwaltschaft Köln vor.
Der frühere Chef der Hamburger Privatbank M.M. Warburg, Christian Olearius, war in den Skandal um Cum-Ex-Aktiengeschäfte involviert, bei dem Banken den Staat geschätzt um insgesamt mindestens zehn Milliarden Euro prellten. Der Prozess gegen Olearius wurde im Juni wegen Verhandlungsunfähigkeit eingestellt - der 82-Jährige war laut einem Gutachten gesundheitlich angeschlagen. Es kam weder zu einem Freispruch noch zu einem Schuldspruch. Olearius war besonders schwerer Steuerbetrug vorgeworfen worden. Er hatte seine Unschuld beteuert.
Brorhilker im Visier: Olearius-Anwälte fordern Strafverfolgung
Die Olearius-Anwälte werfen Brorhilker vor, in mehreren Anklageschriften unwahre und unvollständig belastende Aussagen von Kronzeugen als wahr und vollständig beziehungsweise ausreichend dargestellt zu haben. Hinweise auf Täuschungen der Kronzeugen habe Brorhilker unterschlagen. Die Juristin hat den Staatsdienst inzwischen verlassen und arbeitet nun für den Verein Bürgerbewegung Finanzwende.
Kern der Vorwürfe ist ein im Lauf des Prozesses angeführtes Beratungsgespräch, in dem es zu einer Tatverabredung gekommen sein soll. Der betroffene Kronzeuge hatte laut Mitteilung ausgesagt, er habe Anfang des Jahres 2007 an dem Beratungsgespräch in Anwesenheit von Olearius in der Warburg-Bank teilgenommen. Nach Auswertung von Kalendereinträgen sowie Mail-Daten könne gesichert ausgeschlossen werden, dass es zu einer solchen Tatverabredung überhaupt gekommen ist. Es hat auch einen solchen Termin nie gegeben.
Gerichtserfolg wegen Vorverurteilung Erst jüngst hatte Olearius einen Gerichtserfolg verbucht. Er hatte gegen das Land Nordrhein-Westfalen geklagt, weil er sich durch Äußerungen von zwei Beamten öffentlich vorverurteilt und damit in seinem Persönlichkeitsrecht verletzt sah. Das Kölner Verwaltungsgericht gab Olearius großteils recht. Die ARD hatte 2021 eine Dokumentation ausgestrahlt, in der Brorhilker zu Wort kam; Olearius wurde in dem Film gezeigt und namentlich genannt.
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