Bauarbeiten in Düsseldorf: Warum die Südbrücke noch viele Monate einräumig bleibt
Die Bewohner von Düsseldorf müssen sich noch einige Zeit gedulden, bevor die umfassenden Bauarbeiten an der Südbrücke abgeschlossen sind. Die Verkehrssituation in der Landeshauptstadt bleibt auch in den kommenden Monaten angespannt. Der Grund dafür liegt in der Komplexität der Bauarbeiten, die eine umfassende Sanierung der Brücke erfordern. Die Stadtverwaltung von Düsseldorf hat vor Kurzem bekannt gegeben, dass die Bauarbeiten voraussichtlich noch bis zum Frühjahr 2024 andauern werden. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich also noch einige Zeit auf Umleitungen und Baustellen einstellen.
Bauarbeiten in Düsseldorf: Südbrücke bleibt länger einräumig
Marode Brücken sind ein Dauerthema in Deutschland. Auch in Düsseldorf. Die Fleher Brücke, die Theodor-Heuss-Brücke und auch die Südbrücke sind in solch schlechten Zuständen, dass sie abgerissen und ersetzt werden müssen.
Weil sich ein Brückenneubau von der Planung bis zum tatsächlichen Bau über Jahre erstreckt, müssen die bestehenden Bauwerke bis dahin instand gehalten werden. Das passiert derzeit auch an der Süd- oder Josef-Kardinal-Frings-Brücke zwischen Düsseldorf und Neuss.
Zu Beginn der Maßnahmen im August hieß es, diese seien im November abgeschlossen. Jetzt kommt es jedoch zu Verzögerungen. Anders als zum Sanierungsstart absehbar, werden die Arbeiten nicht bereits im November beendet sein, sondern voraussichtlich noch bis zum Jahresende dauern, vermeldet Straßen-NRW.
Dadurch werden sich auch die bestehenden Verkehrseinschränkungen verlängern. Aktuell steht jeweils nur eine Fahrspur pro Fahrtrichtung zur Verfügung, der Verkehr wird komplett über die aus Düsseldorf kommend rechte Brückenhälfte geleitet. Zudem ist und bleibt die Brücke für Fahrzeuge mit einem höheren Gewicht als 30 Tonnen gesperrt.
Grund für die Verzögerung sind unvorhersehbare Mehrarbeiten, die sich erst im laufenden Sanierungsgeschehen ergeben haben, teilte Straßen-NRW mit. Bei den Abbrucharbeiten der Straßenbeläge, Abdichtungen und Beschädigungen seien im Bereich der Fahrplatten nachträglich hergestellte Betonbalken vorgefunden worden, die in den Bestandsunterlagen nicht dokumentiert waren.
Der Zustand der freigelegten Bauteile ist deutlich schlechter als erwartet. Das muss jetzt dringend gemacht werden, erklärt Straßen-NRW-Projektleiter Leonard Schulte-Hammerschmidt. Pro Fahrtrichtung zählt die Brücke sechs Übergangskonstruktionen zwischen den verschiedenen Bauwerksabschnitten.
Ende September hatte sich auf der Brücke ein schwerer Unfall ereignet, der so nur wegen der Baustellensituation passieren konnte. Zwei Fahrzeuge waren frontal zusammengestoßen, die beiden Fahrerinnen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Brücke war für knapp zwei Stunden komplett gesperrt.
Ortskundige sollten die Brücke nach Möglichkeit in Düsseldorf weiträumig umfahren. Das Ende der Arbeiten hängt wegen der noch anstehenden Asphaltarbeiten und der Aufbringung der Bauwerksabdichtungen stark vom Wetter ab.
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