Bayer 04 Leverkusen: Pfiffig-CHAOS im Top-Spiel

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Bayer 04 Leverkusen: Pfiffig-CHAOS im Top-Spiel

In der Bundesliga hat es in der letzten Nacht einiges zu bieten gehabt: Bayer 04 Leverkusen hat im Top-Spiel gegen Borussia Dortmund eine packende Partie geliefert. Doch das, was auf dem Platz passierte, war nur der Anfang. Im Anschluss an das Spiel kam es zu einem regelrechten Pfiffig-CHAOS, wie es ihn in der Bundesliga noch nicht gegeben hat. Von Streit und Schimpfwörtern bis hin zu tätlichen Auseinandersetzungen - die Emotionen auf und neben dem Platz waren hoch. Doch was genau passierte, und wie reagierten die Beteiligten auf den Eklat?

Chaotisches Topspiel: Leverkusen triumphiert trotz heftiger Kontroverse

Etwas mehr als eine Stunde nach dem Schlusspfiff verließ einer der Protagonisten des Topspiels die Kabine. Jonathan Tah schlenderte bestens gelaunt Richtung Tiefgarage. Für Fragen stand der deutsche Nationalspieler nicht zur Verfügung, doch eine Sache wollte er den wartenden Journalisten in der BayArena noch mitgeben: „Es war absolut kein Elfer“, rief er grinsend und verabschiedete sich in den Feierabend.

Die andere Sichtweise

Die andere Sichtweise

Hugo Ekitiké saß zu dem Zeitpunkt schon im Mannschaftsbus auf dem Weg zurück nach Frankfurt. Sichtlich aufgeregt kam er unmittelbar nach der 1:2-Niederlage in Leverkusen zu einer völlig anderen Einschätzung. „Ich stehe alleine vor dem Tor. Verrückt, Mann. Verrückt, verrückt“, war das Einzige, das ihm zu der Szene einfiel, die den größten Aufreger in einer an Aufregern nicht gerade armen Partie lieferte.

Was war passiert?

Was war passiert?

Kurz vor dem Abpfiff spielte Leverkusens Aleix Garcia einen fahrlässigen Rückpass, der bei Lukas Hradecky landete. Von Ekitiké unter Druck gesetzt, schoss der Torwart bei einem Versuch, die Lage zu entschärfen, seinen Teamkollegen Tah an. Der Ball prallte bogenlampenartig Richtung verwaistes Tor, der Angreifer setzte nach und zu einem Kopfball an, wurde in der Luft aber vom Leverkusener weggeschoben und kam zu Fall.

Die kontroverse Szene

Die kontroverse Szene

Letztlich konnten Tah und Edmond Tapsoba die Situation kurz vor der Linie klären – und die Frankfurter waren vor allem in ihrer Wut einträchtig. „Das ist ein klarer Elfmeter. Wenn man das nicht sieht und auch nicht überprüft, brauchen wir auch keinen Videoschiedsrichter“, schimpfte Dino Toppmöller. „Jeder, der selbst Fußball gespielt hat, weiß, dass wenn man abspringt und in der Luft einen leichten Kontakt bekommt, ist es ein klares Foul.“

Der Trainer der Hessen gab zudem noch einen Einblick in die Gästekabine. „Die Jungs sind niedergeschlagen und sauer – und das zurecht“, sagte er.

Die unterschiedlichen Meinungen

Sein Pendant Xabi Alonso schloss sich wenig überraschend der Sichtweise von Tah an. „Ich sehe das total anders“, erwiderte er. „Für mich war das eine sehr intelligente Aktion von Jona. Es war ein normaler Kontakt.“

Der Siegtreffer

Boniface köpft Bayer zum Sieg gegen Frankfurt. Nach Horrortripp mit Nationalmannschaft. Und so avancierte Schiedsrichter Felix Brych zum Hauptdarsteller. Kritiker des VAR dürften an dem Spiel ihre Freude gehabt haben. In der ersten Halbzeit gab es für beide Seiten jeweils einen Foulelfmeter.

Die Grauzonen des Fußballs

In der ersten Halbzeit gab es für beide Seiten jeweils einen Foulelfmeter. Nach fünf Minuten traf Frankfurts Dina Ebimbe Leverkusens Amine Adli im Strafraum, zehn Minuten später legte Bayers Mittelfeldspieler Robert Andrich Eintrachts Torjäger Omar Marmoush. In beiden Fällen schaute sich Brych Wiederholungen der Szenen an und entschied auf Strafstoß. Beide Fälle waren in einer Grauzone angesiedelt.

Victor Boniface vergab vom Punkt Leverkusens Chance auf die Führung, Marmoush machte es besser. „Vielleicht hat der VAR in der ersten Halbzeit zu viele Zweifel geschaffen“, resümierte Alonso mit Blick auf Brychs Entscheidung in der Tah-Ekitiké-Situation. „Wenn etwas eindeutig ist, soll er sich melden. Und wenn etwas nicht eindeutig ist, dann nicht.“

Fazit

Fußball wird unabhängig von der eingesetzten Technik ein Grauzonensport bleiben. Dass es jemals eine zufriedenstellende Lösung der Handspielregel gibt, ist ebenso unwahrscheinlich wie absolute Gerechtigkeit bei Foulspielen. Dass Brych Andrich zufolge gesagt hat, dass er nach diesem Elfmeter für Bayer auch den zweiten für Frankfurt habe geben müssen, macht die Sache nicht einfacher.

Wenn das mal so einfach wäre. Der Leverkusener Trainer Xabi Alonso fasste es zusammen: „Was soll ich dazu sagen? Ich glaube, das sagt schon alles darüber aus. Als Schiedsrichter sollte man normalerweise nur das bewerten, was passiert. Das fand ich sehr, sehr kurios. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich mit so einer Aussage nicht leben kann“, berichtete der Leverkusener im ZDF über sein Zwiegespräch mit Brych.

Bei aller Schelte für den Unparteiischen ist aber klar: Das Spiel hat einen gerechten Sieger gefunden. In allen relevanten Statistiken war die Werkself überlegen, Boniface erzielte den Siegtreffer per Abstauber (72.). Dazu bot Alonsos Mannschaft den mit Abstand schönsten Spielzug der Partie. Andrich spielte einen doppelten Doppelpass, erst mit Adli linksaußen, dann mit Martin Terrier im Strafraum der Gäste, und vollendete eiskalt ins lange Eck zum 1:1 (25.).

Dieser Angriff bot keinen Anlass für Diskussionen. Er war fußballerisch perfekt, ganz ohne Grautöne.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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