Bayer Leverkusen begegnet in Brest dem Zauber des Fußballromantik

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Bayer Leverkusen begegnet in Brest dem Zauber des Fußballromantik

In der diesjährigen Saison der Europa League erlebt der deutsche Fußball eine wahre Romantik. In der französischen Stadt Brest trifft der Bayer Leverkusen auf einen Gegner, der in seiner Geschichte tief verwurzelt ist. Der Stade Brestois 29, ein Verein mit einer reichen Fußballtradition, empfängt die Werkself in seinem Stadion und verspricht ein emotional aufgeladenes Spiel. Die Fans beider Teams können sich auf ein spektakuläres Duell freuen, das die Herzen höherschlagen lassen wird.

Fußballromantik auf dem Atlantik: Bayer Leverkusen trifft auf Brest in der Champions League

Für Fußballromantiker gibt es heutzutage selten Grund zur Freude. Stars des Sports zieht es für kaum noch vorstellbare Summen nach Saudi-Arabien, auch in den besten Ligen Europas nehmen Beträge, die für außergewöhnlich talentierte Profis bezahlt werden, schnell dreistellige Millionenhöhen an. Dazu verschiedene Kanäle, über die Spiele möglichst effektiv vermarktet werden, Werbung, die überall schnell noch zwischengeschaltet wird, all das Geld, das oft eben doch Tore schießt – Fußball ist Kommerz.

Der ganze Fußball? Nein! Im Norden Frankreichs, genauer gesagt in der Bretagne, gibt es eine Mannschaft, die aus wenig sehr viel macht und an diesem Mittwoch (18.45 Uhr) Bayer Leverkusens nächster Gegner in der Champions League ist: Stade Brest.

Die Piraten von Brest: Bayer Leverkusen erwartet eine Herausforderung in der Champions League

Die Piraten von Brest: Bayer Leverkusen erwartet eine Herausforderung in der Champions League

Der Klub aus der Stadt mit rund 140.000 Einwohnern hat in der vergangenen Saison ein modernes Fußballmärchen geschrieben. Die Mannschaft landete unter Eric Roy, der zuvor mehr als zehn Jahre kein Team mehr trainiert hatte, hinter Paris Saint-Germain und der AS Monaco auf Platz drei der Ligue 1.

Auf dem Trikot der Franzosen sind ungewöhnlich viele Sponsoren zu sehen. Nicht, weil sie einen neuen Maßstab in Sachen Kommerzialisierung setzen wollen, sondern weil es nicht anders geht. Der größte Geldgeber ist kein Weltkonzern, sondern ein Unternehmer aus der Küstenstadt am Atlantik.

Die bekanntesten Spieler? Vielleicht der 1,97-Meter-Stürmer Ludovic Ajorque, der von Mainz 05 ausgeliehen wurde. Oder Eigengewächs und Kapitän Brendan Chardonnet. Oder Rechtsaußen Romain Del Castillo, der einst für Olympique Lyon auf Torejagd ging. Es ist ein Team der weitgehend Namenlosen, mit dem Spitznamen „die Piraten“.

Der Gegensatz zum mit Nationalspielern gespickten Kader der Werkself könnte kaum größer sein. Die gesamte Mannschaft von Brest hat zusammen ungefähr den Marktwert von Florian Wirtz – großzügig geschätzt.

Eine Gemeinsamkeit gibt es aber: Brest ist wie Bayer mit zwei Siegen in die Königsklasse gestartet. Das 2:1 gegen Sturm Graz war keine Sensation, das 4:0 bei RB Salzburg zuletzt hat aber auch in Leverkusen aufhorchen lassen.

Simon Rolfes geht jedenfalls von einem starken Gegner aus. „Ich glaube, in Nordfrankreich ist das Klima ein bisschen rauer, und so agiert Brest auch“, sagt der Sportgeschäftsführer des Werksklubs und fasst passend zur Heimatregion der Comic-Helden Asterix und Obelix hinzu: „Sie zeichnet aus, dass sie widerstandsfähig und unangenehm sind. Darauf müssen wir eingestellt sein und es annehmen.“

Zusätzliche Würze erhält das ungleiche Duell, da ein Sieg für beide Seiten höchstwahrscheinlich bereits das Ticket in die K.o.-Runde bedeuten würde. „Das ist eine Truppe, die uns auf jeden Fall das Leben schwer machen will“, sagt Rolfes. Große Fußballromantik lässt er indes nicht aufkommen: „Wir fliegen dahin, um zu gewinnen.“

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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