Bernd Restle, Legende als Masseur bei Fortuna Düsseldorf, wird 70 Jahre alt

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Bernd Restle, Legende als Masseur bei Fortuna Düsseldorf, wird 70 Jahre alt

Am 22. Juli 2022 feiert Bernd Restle, die Legende des Fußballvereins Fortuna Düsseldorf, einen großen Geburtstag. Der ehemalige Masseur des Vereins wird 70 Jahre alt. Seit Jahrzehnten ist Restle eng mit Fortuna Düsseldorf verbunden und hat sich dabei einen Namen als einer der besten Masseure im Fußball gemacht. Seine Arbeit hinter den Kulissen hat maßgeblich zum Erfolg des Vereins beigetragen. In diesem Jahr kann er auf ein langes und erfolgreiches Leben zurückblicken, das von der Leidenschaft für den Fußball geprägt ist.

Bernd Restle: Die Legende des Masseurs feiert Geburtstag

Als mitten in der Besprechung in einem Restaurant auf der Kö sein Telefon bimmelt, geht er hinaus. Zurück bleiben die Initiatoren eines Konzerns, die ihn für Vorträge in der Schweiz gewinnen wollen. Doch es geht um die Behandlung von zwei verletzten Spielern des VfL Wolfsburg; da muss er ran.

Der Bundesligist ist einer von 22 europäischen Top-Vereinen, für die Bernd Restle regelmäßig tätig ist. Diese Entscheidung im Vorstand von Fortuna steht unmittelbar bevor. Noch immer, obwohl er längst seinen Ruhestand genießen könnte, denn am Mittwoch wird er 70 Jahre alt.

Jahre jung geblieben: Bernd Restle, der Masseur von Fortuna Düsseldorf

Jahre jung geblieben: Bernd Restle, der Masseur von Fortuna Düsseldorf

Den Geburtstag feiert er nicht groß, sondern zu zweit: Von seiner Frau Ela hat er eine dreitägige Reise nach Rom geschenkt bekommen. Sie weiß um seine Liebe, auch der zum Beruf.

Foto: Moritz Mueller. Jubilar Bernd Restle (li.) mit Lauterns Trainer, Ex-Fortune Markus Anfang.

Bernd Restle kann es nicht lassen, obwohl er oder vielleicht auch weil er so viel erlebt hat. Angefangen hat es 1979 bei der Fortuna, wo Heiner Baltes und Egon Köhnen schwere Verletzungen hatten. „Damals hat man noch nicht so viele Dinge zur Verfügung gehabt, was mich dazu bewogen hat, eigene Ideen zu entwickeln, Abläufe und Therapien zu optimieren“, sagt der gelernte Physiotherapeut rückblickend.

„Vieles hat sich glücklicherweise weiter entwickelt. Früher bedeutete ein Kreuzbandriss meist das Ende der Karriere.“

Vorstand von Fortuna entscheidet sich: Bernd Restle wird

Vorstand von Fortuna entscheidet sich: Bernd Restle wird

Der Hobbyfußballer, der montags immer noch in Fortunas Traditionsmannschaft spielt, ins Plaudern kommt, sprudelt es aus ihm heraus: die Leidenschaft mit der er liebt, den Fußball, seinen Beruf. „Die Leidenschaft sollte immer zu erkennen sein“, sagt er, und seine Augen glänzen dabei.

„Nicht was man tut, sondern wie man etwas gestaltet, das ist für mich immer sehr wichtig gewesen.“

Der Beruf ist sein Leben, dabei hat er stets zwei Ziele im Blick gehabt: hundertprozentige Belastbarkeit erreichen und dass diese dauerhaft gewährleistet ist. „Wie oft habe ich gehört: Der spielt nie mehr im Leben Fußball. Und dann macht es Spaß, Ideen zu entwickeln, die ihm helfen, seine Karriere fortzusetzen.“

Davon profitierten zum Beispiel der Bochumer Uwe Leifeld oder der Schalker Andreas Müller, die nach monatelanger Behandlung noch jahrelang auf höchstem Niveau spielen konnten.

Leidenschaft gepaart mit Kompetenz und Kreativität haben Bernd Restle deutschlandweit, aber auch international jenen Ruf erbracht, der 1997 im Kompliment von Dortmunds damaligem Manager Michael Meier gipfelte: „Bernd Restle ist für mich derjenige, der die Sporttherapie in Deutschland auf den Weg gebracht hat.“

So ist die von Restle entwickelte medizinische Trainingstherapie (MTT) so etwas wie sein Baby.

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Sein Rennomee hat inzwischen bewirkt, dass die Therapeuten anderer Vereine nicht mehr die Nase rümpfen, wenn Spieler nach Düsseldorf geschickt werden oder selber den Wunsch äußern, zur Behandlung nach Flingern fahren zu dürfen.

Darum kehrt der Fan-Liebling frühestens nächstes Jahr zur Fortuna zurück.

Es sind nicht nur Profis, darunter Ronaldo, Zinédine Zidane und andere aus vielen verschiedenen Sportarten, die ihn aufsuchen, sondern auch „ganz normale“ Menschen mit schweren Verletzungsfolgen oder aber leichteren Beschwerden.

Um sie bemüht er sich ebenso wie um die Stars, weil es ihm darum geht, die Lebensqualität wieder herzustellen oder zu optimieren.

Und diese Erfolge sind ihm ohne Ansehen der Person wichtig, dafür lebt er.

Foto: Moritz Mueller. Die Liebe zum Beruf und zum Fußball sind mit Opfern einher gegangen. In 160 Trainingslagern war Bernd Restle mit verschiedensten Mannschaften, oft wochenlang.

Die Arbeit an Wochenenden war für ihn selbstverständlich. Vor sechs Jahren war er das letzte Mal im Urlaub.

Seine Frau Ela hat oft auf seine Anwesenheit verzichtet und ihm den Rücken nicht nur frei gehalten, sondern gestärkt.

Die drei Tage in Rom aber wollen sie ihre Zweisamkeit genießen, ehe nach der Rückkehr am Donnerstag wieder das Telefon klingelt.

Hier geht es zur Bilderstrecke: So sieht der Spielplan von Fortuna in der Zweiten Liga aus.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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