Biden in Berlin: Biden wird höchste deutsche Auszeichnung von Steinmeier verliehen

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Biden in Berlin: Biden wird höchste deutsche Auszeichnung von Steinmeier verliehen

Am heutigen Tag erlebt Berlin einen besonderen Moment der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Der amerikanische Präsident Joe Biden wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die höchste deutsche Auszeichnung verliehen. Dieser Ehrenorden ist die höchste Anerkennung, die Deutschland einem ausländischen Staatschef zukommen lassen kann. Die Verleihung dieser Auszeichnung unterstreicht die enge Freundschaft und Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Wir werden live von der Veranstaltung berichten und Sie über alle wichtigen Details auf dem Laufenden halten.

Biden erhält höchste deutsche Auszeichnung: Verdienstorden der Bundesrepublik

US-Präsident Joe Biden hat am Freitag die Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik und damit die höchste deutsche Auszeichnung erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh den Orden im Schloss Bellevue.

Ein starkes Zeichen für die deutsch-amerikanische Freundschaft

Ein starkes Zeichen für die deutsch-amerikanische Freundschaft

Zur Begründung hieß es aus dem Bundespräsidialamt, dass Steinmeier damit die Verdienste von Präsident Biden um die deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis würdigen wolle. Beides habe Biden in seinen Ämtern über fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt und im Angesicht der russischen Aggression gegen die Ukraine gestärkt.

Biden folgt George H. W. Bush

Biden folgt George H. W. Bush

Biden ist nach George H. W. Bush der zweite US-Präsident, der diese Auszeichnung erhält.

Besuch wurde deutlich abgespeckt

Besuch wurde deutlich abgespeckt

Der 81-Jährige hatte ursprünglich schon eine Woche zuvor nach Berlin reisen wollen, den Trip aber kurzfristig abgesagt - wegen eines Hurrikans, der zu der Zeit auf die Südostküste der USA zusteuerte. Nun holt Biden seinen Besuch in deutlich abgespeckter Form nach, mit einem kurzen Arbeitsbesuch anstelle eines Staatsbesuches.

Ein Abschiedstrip für Biden

Für Biden ist die Stippvisite in erster Linie ein Abschiedstrip. Im Januar scheidet der Demokrat aus dem Amt. Dass er nach fast vier Jahren, in denen er bis auf den G7-Gipfel 2022 im bayerischen Elmau einen Bogen um Deutschland machte und der Bundesregierung keinen Solo-Besuch widmete, nun doch noch nach Berlin reist, ist eine Geste.

Deutschland als wichtiger Verbündeter

„Er wollte seine Amtszeit nicht verstreichen lassen, ohne die Hauptstadt eines unserer wichtigsten Partner und Verbündeten zu besuchen“, sagte Bidens Berater Sullivan auf dem Flug nach Berlin. Deutschland sei ein wichtiger Verbündeter in der Nato, bei den G7 und bei der Unterstützung der Ukraine.

Ein wichtiger Besuch für die Zukunft

Scholz half dem US-Präsidenten zuletzt auch mit der politisch durchaus heiklen Freilassung des Tiergartenmörders dabei, einen großen Gefangenenaustausch mit Russland auf die Beine zu stellen. Macron ist am Freitag in Berlin auch dabei, genauso wie der britische Premierminister Keir Starmer. Gemeinsam werden die vier wichtigsten Nato-Länder nach einem Einzelgespräch zwischen Biden und Scholz darüber beraten, was sie mit dem „Siegesplan“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anfangen wollen.

Ziele für die Zukunft

Biden und Scholz waren sich bisher einig, dass ihnen die von Selenskyj geforderte bedingungslose Einladung der Ukraine in die Nato zu weit geht. Auch dessen Vorhaben, den Krieg mit westlichen Waffen in russisches Territorium zu tragen, sehen die beiden skeptisch. Trotzdem sind sie fest entschlossen, die wichtigsten Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland bleiben zu wollen.

Und dann ist da noch die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ab 2026. Scholz will damit den von Russland in Kaliningrad stationierten Raketen etwas entgegensetzen. Auch in seiner eigenen Partei fühlen sich aber viele überrumpelt.

Der Kanzler dürfte sich für die Hilfe trotzdem ausdrücklich bei Biden bedanken. Denn ob Deutschland künftig noch in gleichem Maße wie jetzt auf die militärische Unterstützung der USA in der Nato setzen kann, steht in den Sternen. Die Entscheidung darüber fällt am 5. November, wenn sich die Amerikaner bei der Präsidentenwahl zwischen Trump und Harris entscheiden können.

Sollte Trump gewinnen, dürften wieder extrem schwierige Zeiten im deutsch-amerikanischen Verhältnis anbrechen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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