Blasen im Internet: Die gefährliche Rolle der Algorithmen Reescrito en alemán: Blasen im Netz: Die gefährliche Rolle der Algorithmen

Blasen im Netz: Die gefährliche Rolle der Algorithmen

Im Zeitalter der Digitalisierung hat das Internet einen immer größeren Einfluss auf unser Leben. Doch damit steigt auch die Gefahr von Falschinformationen und Manipulation. Ein wichtiger Faktor bei dieser Entwicklung sind die Algorithmen, die im Hintergrund des Internets agieren. Sie bestimmen, welche Inhalte wir sehen und welche nicht. Doch was passiert, wenn diese Algorithmen fehlerhaft programmiert oder sogar böswillig eingesetzt werden? Die Folgen können verheerend sein. In diesem Artikel werden wir die gefährliche Rolle der Algorithmen im Internet näher untersuchen und die Frage beantworten, wie wir uns vor ihren negativen Auswirkungen schützen können.

Blasen im Netz: Wie Algorithmen unsere Realität verfälschen

Der Sommer ist vorbei. Freunde und Arbeitskollegen sind wieder aus dem Urlaub zurück und man trifft wieder auf Leute, mit denen man schon lange nicht mehr gesprochen hat. Man tauscht sich aus über Neuigkeiten, aber vielleicht auch über die aktuelle Wirtschaftslage und Politik, die uns mehr denn je beschäftigt. Und irgendwann während des Gesprächs fragt man sich: „Worüber zum Teufel reden die eigentlich?“

Das liegt nicht nur an den unterschiedlichen Meinungen, sondern an der Tatsache, dass wir im Jahr 2024 in völlig unterschiedlichen Realitäten leben, je nachdem, woher wir unsere täglichen Nachrichten und Informationen beziehen. Im Grunde bewegen wir uns in Fraktionen, die tief mit einer politischen Nischenidentität verwurzelt sind. Vor allem in den digitalen Medien, die von Algorithmen bestimmt sind, sehen Fraktion A und Fraktion B oft nicht die gleichen Inhalte.

Die gefährliche Rolle der Algorithmen: Wir leben in unseren eigenen Realitäten

Eine Schlüsselrolle bei der Bildung dieser Fraktionen spielen Influencer – mit oder ohne Gesicht hinter den Accounts. Denn sie haben die Anhängerschaft. Sie werden algorithmisch in unseren Feed gepusht. Meinungen werden heute zunehmend durch das gebildet, was der Algorithmus den Leuten vorsetzt, insbesondere weil immer mehr dieser In-Feed-Fläche nicht dadurch bestimmt wird, wem man folgt. Es ist vielmehr das, wovon der Algorithmus ausgeht, dass man es sehen will.

Für uns wird eine individuelle Komfortzone geschaffen, aus der man nur schwer wieder heraus kommt. Am beunruhigendsten finde ich, dass Content Creators die Macht haben, eine Realität zu schaffen, indem sie etwas zum Trend machen oder auf Trends aufspringen und diesen damit verstärken. Es werden zunehmend unterschiedliche Realitäten kreiert, aus denen sich mit der Zeit (wenn man sie gedeihen lässt) tiefe Überzeugungen herausbilden können. Diese kann man nicht einfach mit einem Faktencheck korrigieren.

Die totale Politisierung unseres derzeitigen Informationsumfelds ist real. Uns muss bewusst sein: Wir leben in unseren „Bubbles“ – unwissentlich blind vor anderen Realitäten. Unsere Autorin ist Start-up-Gründerin und Social-Media-Expertin. Sie wechselt sich hier mit Blogger Richard Gutjahr ab.