Blauzungenkrankheit bei einem Schaf in Meerbusch nachgewiesen - Tiergesundheit in Gefahr

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Blauzungenkrankheit bei einem Schaf in Meerbusch nachgewiesen - Tiergesundheit in Gefahr

In der Gemeinde Meerbusch ist ein Schaf positiv auf die Blauzungenkrankheit getestet worden. Dieser gravierende Befund wirft ein Alarmsignal für die Tiergesundheit in der Region. Die Blauzungenkrankheit ist eine hochansteckende und potenziell tödliche Viruserkrankung, die sich schnell auf andere Tiere ausbreiten kann. Die Tiergesundheitsbehörden sind daher sofort aktiv geworden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Es werden bereits Maßnahmen ergriffen, um die betroffenen Tierbestände zu isolieren und zu testen. Die Bevölkerung wird gebeten, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zu halten, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

Blauzungenkrankheit in Meerbusch nachgewiesen: Tiergesundheit in Gefahr

In dieser Woche wurde bei einem Schaf aus einer Hobbyhaltung im Rhein-Kreis-Neuss das Bluetongue-Virus (BTV3) nachgewiesen. Das Veterinäramt des Rhein-Kreises Neuss teilte auf Anfrage mit, dass das Tier in Meerbusch gehalten wird.

Bei der Blauzungenkrankheit (BT) handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Das Virus ist für den Menschen ungefährlich. Produkte wie Milch und Fleisch können bedenkenlos verzehrt werden und unterliegen auch keinen Handelsbeschränkungen.

Empfängliche Arten für die Blauzungenerkrankung sind alle Wiederkäuer wie Rind, Schaf und Ziege, Wildwiederkäuer und auch Lamas und Alpakas.

Das betroffene Tier zeigte die für die Erkrankung klassischen Symptome wie Fieber, Apathie, Absonderung von der Herde, Maulerosionen sowie einen geröteten schmerzhaften Kronsaum an den Klauen, wodurch eine Lahmheit erkennbar war. Die namensgebende Verfärbung der Zunge ist sehr selten und nur bei hochempfänglichen Schafrassen zu erwarten.

Die Symptome zeigen sich etwa sieben bis acht Tage nach der Infektion. Bei Rindern scheinen die Krankheitssymptome schwächer ausgeprägt zu sein als bei Schafen, so die Beobachtungen von Experten.

Die Krankheit wird durch Stechinsekten (Gnitzen) übertragen, daher tritt die Blauzunge saisonal verstärkt in der warmen Jahreszeit bei feuchtwarmem Wetter auf.

Gegen BTV3 wurden bereits Impfstoffe entwickelt, die sich aktuell noch im Zulassungsverfahren befinden. Durch eine Eilverordnung ist jedoch die Anwendung von drei Impfstoffen zum Schutz der Tiere gestattet.

Die Impfung bietet zurzeit den einzigen effektiven Schutz vor klinischen Symptomen und Ausbreitung. Die Tierseuchenkasse NRW gewährt eine Beihilfe zu den Kosten des Impfstoffes.

Um die Übertragung der Krankheit durch Gnitzen zu verhindern, können auch insektenabwehrende Mittel (Repellentien) genutzt werden. Die Gnitzen fallen vor allem zwischen Abend- und Morgendämmerung Tiere im offenen Gelände an. Daher empfiehlt das Veterinäramt, die Tiere in diesen Zeiträumen in Ställe zu bringen.

Aufgrund des Ausbruchs ändert sich der BTV-Status des Rhein-Kreis-Neuss nicht, da durch frühere BT-Nachweise ganz NRW, Niedersachsen, Bremen und Hessen nicht mehr als „frei von BT“ gelten.

Wiederkäuer dürfen von NRW aus nicht ohne Behandlung gegen Insekten und eine Blutuntersuchung in BTV-freie Bundesländer und in seuchenfreie Gebiete innerhalb der EU transportiert werden.

Geschichte der Blauzungenkrankheit

Geschichte der Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit trat im August 2006 erstmals in Mitteleuropa im Dreiländereck bei Aachen auf niederländischer Seite auf. In den Jahren 2007 und 2008 konnte eine kontinuierliche Ausbreitung der BT in Deutschland festgestellt werden. Deutschland galt zuletzt als frei von der Blauzungenkrankheit, jedoch breitet es sich seit 2023 von den Niederlanden kommend erneut aus.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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