Blauzungenkrankheit in NRW: Lage bleibt alarmierend – Höchststand erreicht?

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Blauzungenkrankheit in NRW: Lage bleibt alarmierend – Höchststand erreicht?

In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich die Blauzungenkrankheit weiter ausgebreitet und erreicht einen Höchststand. Die Lage bleibt alarmierend, da die Zahl der infizierten Tiere weiter ansteigt. Laut den aktuellen Zahlen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) wurden in den letzten Wochen zahlreiche Fälle von Blauzungenkrankheit in verschiedenen Regionen des Bundeslandes gemeldet. Die Tierhalter und Landwirte sind aufgerufen, ihre Tiere sorgfältig zu überwachen und alle notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Blauzungenkrankheit in NRW erreicht Höchststand – Fallzahlen steigen weiter an

In Nordrhein-Westfalen nehmen Fälle von Blauzungenkrankheit vor allem bei Rinder- und Schafbeständen weiterhin zu. Bislang gebe es Ausbrüche in rund 1.400 Betrieben und Beständen mit Rinderhaltung und in etwa 1.350 Schafhaltungen sowie rund 70 Ziegenhaltungen, teilte das Landwirtschaftsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

„Hinzu kommen rund 40 Haltungen unter anderem mit Alpakas, Kameliden - unter anderem Zoos - sowie Muffelwild und Damwild“, berichtete ein Sprecher. Die Virus-Erkrankung bei Wiederkäuern wird über Mücken weitergegeben. Die wochenlange feucht-warme Witterung ist für diese Insekten ideal.

Symptome und Folgen

Symptome und Folgen

Erkrankte Tiere - vor allem Schafe - können Symptome wie etwa Lahmheit, Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden mit verminderter Futter- und Wasseraufnahme, Ödem- und Krustenbildung insbesondere im Kopfbereich aufweisen - und im schlimmsten Fall sterben. Die Zungen erkrankter Tiere färben sich manchmal blau.

Für Menschen ist das Blauzungenvirus (BTV) ungefährlich.

Entwicklung der Infektionszahlen

Entwicklung der Infektionszahlen

Das Infektionsgeschehen entwickele sich nach wie vor dynamisch, hieß es im Ministerium in Düsseldorf. Einen vorläufigen Peak bei der Zahl der neu gemeldeten Infektionen habe man in der Woche vom 5. bis 9. August in NRW verzeichnet. Seitdem seien die Zahlen bei den neu gemeldeten BTV-Ausbrüchen aber nicht mehr so hoch, in der Tendenz allmählich abnehmend.

„Nach wie vor ist das Infektionsgeschehen ernst und es ist immer noch mit weiteren Ausbrüchen zu rechnen.“

Impfungen als Vorbeugung

Impfungen als Vorbeugung

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) betonte: „Die wirkungsvollste Vorbeugung gegen Infektionen mit der Blauzungenkrankheit ist eine konsequente Impfung aller empfänglichen Tiere.“ Auch wenn aktuell die Infektionswelle abzuklingen scheine, müsse schon jetzt an das nächste Jahr gedacht werden. „Deshalb ist es wichtig, dass rechtzeitig im nächsten Frühjahr zugelassene Impfstoffe zur Verfügung stehen.“

Bislang sind in NRW etwa 240.000 Rinder, 96.000 Schafe und 2.700 Ziegen geimpft worden. Die NRW-Tierseuchenkasse übernimmt für Tierhalter eine Beihilfe für Impfungen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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