Borussia Mönchengladbach: Kleindienst ruft timeout, Hack fehlt - Trotzdem super besetzt die Personallage

Borussia Mönchengladbach: Kleindienst ruft timeout, Hack fehlt - Trotzdem super besetzt die Personallage

Der Borussia Mönchengladbach hat in der aktuellen Saison alles andere als eine ruhige Zeit hinter sich. Trotz der turbulenten Wochen mit Kleindienst's Timeout und dem Ausfall von Hack präsentiert sich die Mannschaft in einer überraschend stabilen Personallage. Die Frage, die sich viele Fans stellen, lautet: Wie kann es sein, dass die Fohlen trotz dieser Rückschläge so gut ausgestattet sind?

Gladbachs Personallage: Trotz Fehlen super besetzt

Zum siebten Mal hat Borussia Mönchengladbach am Mittwoch in dieser Vorbereitung öffentlich trainiert und erstmals lautete die Lösung beim Zählen der Feldspieler auf dem Platz nicht „23“. Tim Kleindienst fehlte, war allerdings keine Nachricht wert, der Stürmer setzte im Rahmen der Belastungssteuerung – sowohl vor der Saison als auch währenddessen eine normale Maßnahme – einmal aus.

Über die Personalsituation können sich die Borussen in dieser ersten Phase der Vorbereitung nicht beklagen. Yvandro Borges Sanches ist in der Reha, Robin Hack trainiert weiterhin individuell. Der Top-Torschütze der Vorsaison, der beim VfB Stuttgart auf dem Zettel stehen soll, sofern es beim Vizemeister noch Abgänge auf der Außenbahn gibt, ist mit seinen Problemen an der Fußsohle schon das größte „Sorgenkind“, wobei das Wort die Anführungszeichen verdient hat.

Die Verletztensituation war in den Vorjahren schon mal schlimmer als auch die Liste der turnierbedingten Abwesenheiten. Vor einem Jahr startete Trainer Gerardo Seoane mit 20 Feldspielern in die Vorbereitung, darunter befanden sich in Phil Kemper, Ibrahim Digberekou und Shio Fukuda (zu diesem Zeitpunkt) reine U23-Akteure, Semir Telalovic war noch dabei, ließ sich kurz darauf aber freistellen, um die Suche nach einem neuen Arbeitgeber zu forcieren.

Zudem waren in Grant-Leon Ranos, Lukas Ullrich, Yvandro Borges Sanches und Simon Walde so viele Teenager dabei, dass sich aus den Anwesenden nicht annähernd eine mögliche Startelf für den Saisonstart formieren ließ. Da hätte Seoane dieses Jahr schon andere Möglichkeiten, weil es in Nico Elvedi und Max Wöber nur zwei EM-Fahrer gab, von denen einer während des Turniers wieder Spieler von Leeds United wurde, weil sein Leihvertrag endete.

Elvedi steht mit Manu Koné, der sich mit Frankreichs U23 auf Olympia vorbereitet, ganz oben auf der Liste der Verkaufskandidaten. Joe Scally wird manchmal lose dazugezählt, aber Konkretes ist nicht unterwegs. Ihn wird man genauso im Rahmen des Trainingslagers wiedersehen wie Fabio Chiarodia, der mit Italiens U19 siegreich in die EM gestartet ist.

Insgesamt sieht die Personalsituation bei Borussia Mönchengladbach aktuell sehr positiv aus. Drei der Fehlenden sind Verteidiger, sodass Seoane dort zwar improvisieren muss in dieser Phase, davor aber vom ersten Tag an den Kampf um die Stammplätze befeuern konnte. In Kleindienst, Kevin Stöger, Philipp Sander und Charles Herrmann sind vier Neue da, drei davon mit Startelf-Ambitionen.

Die vier offiziellen Abgänge – Patrick Herrmann, Tony Jantschke, Mamadou Doucouré und Jonas Kersken – kamen vergangene Saison nur auf 102 Einsatzminuten in der Bundesliga. Von Aderlass kann also keine Rede sein.