Brandkatastrophe im Harz/Brocken: 180 Einsatzkräfte, 4 Flugzeuge und 2 Hubschrauber werben gegen die Flammen

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Brandkatastrophe im Harz/Brocken: 180 Einsatzkräfte, 4 Flugzeuge und 2 Hubschrauber werben gegen die Flammen

In der Nacht zu Dienstag brach im Harzgebiet, genauer im Bereich um den Brocken, eine Brandkatastrophe aus. Ein riesiges Feuer breitete sich rasend schnell aus und bedrohte die umliegenden Ortschaften. Die Einsatzkräfte standen vor einer mammutaufgabe, als sie versuchten, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt wurden 180 Einsatzkräfte mobilisiert, um gegen das Feuerinferno anzukämpfen. Darüber hinaus wurden 4 Flugzeuge und 2 Hubschrauber eingesetzt, um von der Luft aus Wasser und Löschmittel abzuwerfen.

Brandkatastrophe im Harz: Einsatzkräfte bekämpfen Großfeuer auf dem Brocken

Nach Angaben des Landkreises Harz brennt es auf einer Länge von 1000 Metern. Am Nachmittag gab es einen ersten Lichtblick: Es ist uns gelungen, unter dem Einsatz von viel Manpower und auch Technik, das Feuer jetzt zu fixieren. Das heißt, es breitet sich im Moment nicht weiter aus, sagte der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse.

Rund um den Gipfel ist immer wieder das Dröhnen der Löschhubschrauber zu hören, die nacheinander Wasser über den Flammen abwerfen. Auch Löschflugzeuge sind immer wieder unterwegs. Über den Brocken zieht Rauch in den Himmel. Bis zur Dunkelheit soll weiter gelöscht werden - vorerst.

Die Feuerwehr stellt sich auf einen tagelangen Einsatz ein. Derzeit ist die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Sachsen-Anhalts sehr hoch. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bleibt es am Samstag und Sonntag weiter warm und trocken. Dabei erreichen die Temperaturen im Ortsteil Schierke in Wernigerode auf 600 Metern Höhe bis zu 27 Grad.

Das viele Totholz und die Topographie in den höheren Lagen ist für Brandexperten einer der Gründe für die erhöhte Brandgefahr und erschwerte Brandbekämpfung im Harz. Feuer brach an mehreren Stellen aus - weshalb, ist noch unklar. Die Brandstellen hatten sich später zu einer größeren Feuerfront vereinigt.

Feuer brach an mehreren Stellen aus

Feuer brach an mehreren Stellen aus

Vor zwei Jahren hatte der Landkreis Harz den Katastrophenfall wegen eines Brandes am Brocken ausgerufen. Es war die genau gleiche Stelle wie jetzt. Es handelt sich um den Königsberg, eine Nebenkuppe des Brockens.

Einsatzkräfte im Einsatz

Einsatzkräfte im Einsatz

Der Kreisbrandmeister sprach von vier Löschflugzeugen und zwei Hubschraubern. Hinzu komme noch ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei Thüringen. Nach seinen Angaben werden noch drei Löschhubschrauber der Bundeswehr erwartet. Gegenwärtig sei man dabei, die Logistik aufzubauen, da die Hubschrauber und Flugzeuge nicht überall landen könnten.

Die Feuerwehr hat 180 Einsatzkräfte vor Ort. Die Lage sei angespannt, sagte Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha dem Sender. Der Wind erschwere die Löscharbeiten.

Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt

Es ist nicht der einzige Brand, der in Sachsen-Anhalt wütet: Bei Oranienbaum im Osten des Landes sei eine Fläche von 50 bis 55 Hektar betroffen, teilte der Kreisbrandmeister Peter von Geyso am Mittag mit. Wegen des auffrischenden Windes und der Hitze sei die Ausbreitung des Brandes bisher nicht vollständig gestoppt.

Insgesamt sind rund 280 Einsatzkräfte vor Ort, auch zwei Löschhubschrauber unterstützen die Arbeiten. Bislang wurden am Samstag laut dem Landkreis fast 50.000 Liter Wasser von den Hubschraubern abgeworfen.

Das Feuer sei auch auf munitionsbelastete Flächen getroffen. Den Angaben zufolge konnte die Ausbreitung darauf jedoch verhindert werden.

Landesinnenministerin besucht die Lage

Am Mittag machte sich Landesinnenministerin Tamara Zieschang (CDU) ein Bild von der Lage. Sie bezeichnete die Löscharbeiten als herausfordernd.

Der Brand war am Freitag in der Nähe der Bundesstraße 107 und eines Wohngebietes ausgebrochen. Zu Beginn war auch die Wohnsiedlung bedroht. Indes ist nach einem Brand auf dem Truppenübungsplatz Altmark der Betrieb wieder aufgenommen worden.

Es übe derzeit ein Panzergrenadierbataillon, sagte der Presseoffizier des Gefechtsübungszentrums des Heeres, Alexander Helle. Die Heide hatte am Freitag großflächig gebrannt, starke Winde trieben das Feuer an. Auslöser war nach Angaben des Presseoffiziers eine Art Rauchtopf gewesen, mit dem der Abschuss eines Panzers simuliert werden soll. Dieses Gerät sei sehr heiß geworden und habe die Heide entzündet.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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