Brettspiele: Fünf Empfehlungen für den Herbst
Der Herbst ist da und mit ihm die Zeit, um sich wieder vermehrt in den eigenen vier Wänden aufzuhalten. Eine hervorragende Gelegenheit, um sich wieder dem Spielvergnügen zuzuwenden. Doch welche Brettspiele sind es wert, in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Esstisch zu landen? Wir haben fünf Empfehlungen für Sie zusammengestellt, die garantiert für Spannung, Lachen und Gemeinschaft sorgen werden.
Brettspiele: Fünf Empfehlungen für den Herbst
Herbstzeit ist auch Spielezeit: Nicht nur die weltweit größte Brettspielmesse in Essen findet alljährlich im Oktober statt, auch ein Großteil der Neuerscheinungen kommt immer rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft in den Handel. Die ideale Jahreszeit also, um sich intensiveren Spielen - und vielleicht auch mal komplexeren - zu widmen.
Zumal stundenlange Monopoly- oder Risiko-Runden sich wie Kaugummi ziehen und ermüden können. Warum nicht stattdessen lieber das Hirn bei anspruchsvolleren, aber dafür spannenderen Spielen fordern?
Expertenspiele oder Kennerspiele
„Expertenspiele oder Kennerspiele werden immer beliebter, weil natürlich die Spielerfahrung und die Spielkompetenz bei vielen Menschen wächst“, sagt Jens Junge, Leiter des Instituts für Ludologie (Spielwissenschaft) in Berlin. Zwar seien diese Titel meist eher hochpreisig. Dafür könnten sich Spielerunden mit diesen anspruchsvolleren Brettspielen aufgrund der Spieltiefe „auch wirklich mehrere Wochen lang auseinandersetzen.“
Fünf empfehlenswerte Brettspiele
Für Geschichtsfreunde: „Weimar - Der Kampf um die Demokratie“
„Weimar“ kommt mit hohen Hürden: Es braucht genau vier Spielende, kann bei einer Erstpartie locker sechs oder mehr Stunden dauern und fordert eine tiefe Einarbeitung in die Regeln. Als Belohnung wartet jedoch eine unvergleichlich tiefe Simulation von politischer Geschichte.
Für Wirtschaftler: „Hegemony“
Die Arbeiterklasse streitet für höhere Löhne, die Kapitalisten wollen ihren Gewinn maximieren, die Mittelschicht verbindet beides - und der Staat will, dass möglichst alle glücklich sind. Vier Klassen stehen in „Hegemony“ zur Verfügung. Diese haben höchst unterschiedliche Ziele und spielen sich mit jeweils eigenen Regeln komplett asymmetrisch.
Für Entdecker: „Zug um Zug Legacy - Legenden des Westens“
20 Jahre gibt es schon „Zug um Zug“ - den Gewinner des Preises „Spiel des Jahres“ aus dem Jahr 2004. Seitdem wurden etliche Varianten des modernen Klassikers erdacht. Allen gemein ist, dass durch das Sammeln und Ausspielen von farbigen Karten Zugstrecken zwischen Städten oder Stationen gebaut werden, um damit zu punkten. Zudem können damit Aufträge erfüllt werden.
Für Alien-Fans: „Nemesis“
In „Nemesis“ verkörpern die Spielenden die Besatzung eines Raumschiffes. Gemeinsam gilt es, sich gegen eine außerirdische Spezies, die Xenos, zu verteidigen - doch neben dem Überlebenskampf hat jeder auch noch seine eigenen Ziele.
Für Teamplayer: „Frosthaven“
Ein wahres Schwergewicht ist „Frosthaven“: Allein die Schachtel wiegt 16 Kilogramm und nimmt fast ein komplettes Fach des Regals eines bekannten schwedischen Möbelhändlers ein. Genau wie sein Vorgänger „Gloomhaven“ ist auch der Nachfolger ein kooperativer, sogenannter Dungeon Crawler in einer eigenen Fantasy-Welt.
Die Spielenden steuern jeweils einen eigenen Charakter durch die rund 100 Szenarien und bekämpfen gemeinsam in der Regel Monster, um den Außenposten Frosthaven vor Gefahren zu beschützen. Dabei kommt ein cleverer Kartenauswahlmechanismus zum Einsatz.
Tipp: Zum Reinschnuppern und Einstieg in diese Spiele-Welt eignet sich besonders der kleinere Titel „Gloomhaven - Die Pranken des Löwen“.
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