Buenos Aires: Ehrenkundgebung zum Angriff auf die jüdische Gemeinde

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Buenos Aires: Ehrenkundgebung zum Angriff auf die jüdische Gemeinde

In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires fand am Wochenende eine Ehrenkundgebung statt, um an den Angriff auf die jüdische Gemeinde zu erinnern. Zahlreiche Menschen versammelten sich, um ihre Solidarität mit den Opfern des antisemitischen Angriffs zu bekunden. Die jüdische Gemeinde in Buenos Aires war am vergangenen Wochenende Ziel eines gewalttätigen Angriffs, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar, aber die Polizei ermittelt gegen Unbekannt. Die Ehrenkundgebung war ein wichtiger Schritt, um gegen Hass und Intoleranz zu protestieren und die Friedfertigkeit in der Stadt zu unterstreichen.

30 Jahre nach dem Anschlag: Jüdische Gemeinde in Buenos Aires fordert Gerechtigkeit

Die jüdische Gemeinde in Buenos Aires hat 30 Jahre nach dem schweren Bombenanschlag auf das Gemeindezentrum Amia der Opfer des Attentats gedacht und die Bestrafung der Täter und Drahtzieher gefordert.

„Es sind 30 Jahre seit diesem Anschlag vergangen und noch immer ist niemand dafür zur Verantwortung gezogen worden“, sagte Amia-Präsident Amos Linetzky. Er kritisierte die Staatsanwaltschaft für die aus seiner Sicht schleppenden Ermittlungen: „Wie viele Jahrzehnte müssen noch vergehen? Macht eure Arbeit!“

Familienmitglieder der Opfer hielten Fotos ihrer getöteten Angehörigen in die Höhe und skandierten: „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit.“

An der Gedenkstunde nahm auch Argentiniens Präsident Javier Milei teil. Am Vortag hatte er bei einem Treffen des Jüdischen Weltkongresses ein hartes Vorgehen gegen Terrorismus zugesagt. „Wir müssen entschlossen und unnachgiebig gegen den Terrorismus vorgehen. Es gibt keine Nuancen. Es gibt nur Gut und Böse“, sagte der Staatschef.

Der Anschlag von 1994

Der Anschlag von 1994

Am 18. Juli 1994 kamen bei dem Anschlag im Zentrum der argentinischen Hauptstadt 85 Menschen ums Leben, weitere 300 wurden verletzt. Die Schiiten-Miliz Hisbollah soll den Anschlag auf Anweisung der iranischen Regierung verübt haben, wie zuletzt ein argentinisches Gericht feststellte.

Kritik an der argentinischen Regierung

Kritik an der argentinischen Regierung

Während der Amtszeit der früheren Präsidentin Cristina Kirchner (2007-2015) verständigte sich die argentinische Regierung mit Teheran darauf, die Ermittlung in die Hände einer internationalen Wahrheitskommission zu legen. Der Sonderstaatsanwalt für die Ermittlungen zu dem Attentat, Alberto Nisman, war Anfang 2015 erschossen in seiner Wohnung aufgefunden worden, nachdem er Kirchner wegen Behinderung der Justiz und Verschleierung angezeigt hatte.

Warnung vor der Gefahr durch den Iran

Warnung vor der Gefahr durch den Iran

Der Zentralrat der Juden in Deutschland warnte vor der Gefahr durch den Iran und mit ihm verbündeten Terrorgruppen, die Juden auch 30 Jahre nach dem Anschlag in Buenos Aires weiterhin drohe. „Seitdem hat sich nicht viel verändert. Die Gefahr durch den Iran hat eher noch zugenommen – nicht nur für Israel, sondern für jüdische Gemeinschaften auf der ganzen Welt“, sagte Geschäftsführer Daniel Botmann in Buenos Aires.

Vor der Gedenkstunde kamen in der argentinischen Hauptstadt Vertreter jüdischer Gemeinschaften aus der ganzen Welt zusammen, um über neue Initiativen im Kampf gegen den Antisemitismus zu beraten. „Wir bündeln unsere Kräfte und tauschen Wissen aus“, sagte Botmann nach Treffen des Jüdischen Weltkongresses und der Gruppe J7, in der die größten jüdischen Gemeinschaften außerhalb Israels zusammenarbeiten.

„Wir wollen Antisemitismus und Hass in seinen widerlichsten Formen bekämpfen, wie wir ihn seit dem 7. Oktober erleben. In Deutschland streben wir an, den Aufruf zur Vernichtung von Staaten künftig unter Strafe zu stellen. Der Slogan „From the river to the sea“ muss direkt in den Gerichtssaal führen.“

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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