Christoph Daum: Mach et joot - Erinnerung an einen großartigen Menschen in Köln

Index

Christoph Daum: Mach et joot - Erinnerung an einen großartigen Menschen in Köln

Am 24. Oktober 2021 verstarb Christoph Daum, ein Mann, der in Köln und darüber hinaus tiefe Spuren hinterlassen hat. Der ehemalige Fußballtrainer und -spieler war nicht nur ein großartiger Sportler, sondern auch ein engagierter Menschenfreund, der sich für viele soziale Projekte einsetzte. Mit seinem Tod verliert die Stadt Köln einen ihrer größten Botschafter. In diesem Artikel möchten wir Erinnerungen an Christoph Daum teilen und seine Lebensleistung würdigen. Wir erzählen von seinen größten Erfolgen, seinen größten Herausforderungen und seinem unvergleichlichen Engagement für die Menschen in Köln.

Tribut an eine Legende: Die Bundesliga verabschiedet sich von Christoph Daum mit emotionaler Zeremonie

Große Worte, viele Emotionen und noch mehr Tränen: Die Fußball-Welt hat sich im Rahmen einer rührenden Trauerfeier von Christoph Daum verabschiedet. Im Kölner Stadion in Müngersdorf versammelte sich die geballte Prominenz des Sports sowie zahlreiche Freunde und Fans, um dem verstummten „Lautsprecher der Liga“ gebührend die letzte Ehre zu erweisen.

Christoph Daum ist gestorben – Das Ende eines nie langweiligen Lebens. Zum Tod des Meistertrainers.

DFB-Präsident Neuendorf: Christoph Daum ist nicht nur ein starkes Stück Bundesliga

DFB-Präsident Neuendorf: Christoph Daum ist nicht nur ein starkes Stück Bundesliga

DFB-Präsident Bernd Neuendorf adelte die deutsche Trainer-Ikone in seiner elfminütigen Rede, „sondern auch eine der schillerndsten und spannendsten Charaktere des Fußballs in Deutschland.“ Daum, der am 24. August infolge einer Krebserkrankung verstorben war, habe stets das „Unmögliche möglich machen“ wollen, sein Leben sei „alles andere als langweilig gewesen“.

Vor den Augen des DFB-Sportdirektors Rudi Völler und Daums langjährigem Weggefährten Reiner Calmund würdigte Neuendorf den Kulttrainer mit großen Worten. Besonders emotional wurde es bei den FC-Größen Michael Meier und Pierre Littbarski.

„Du solltest nur wissen, dass du über Jahre ein würdiger Repräsentant für den 1. FC Köln warst“, sagte der ehemalige Manager Meier mit Tränen in den Augen. Littbarski betonte, er habe mit dem Tod Daums „seinen Lieblingstrainer, einen außergewöhnlichen Menschen und einen Freund“ verloren. „Danke, dass ich in deinem Leben sein durfte“, sagte er mit brüchiger Stimme: „Ich hab dich lieb!“

Das Kölner Stadion bot einen würdigen Rahmen

Das Kölner Stadion bot einen würdigen Rahmen

Pünktlich zu Beginn um Punkt 15.30 Uhr strahlte die Sonne. Im Mittelkreis lag eine große Plane, auf der Daum neben der klassisch-kölschen Verabschiedung „Mach et joot, Christoph“ abgebildet war. Auf dem Rasen waren die Fahnen vieler Bundes- und Zweitligisten verteilt, wobei die von Daums Ex-Klubs Köln, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen einen besonders prominenten Platz erhielten.

Auf der Tribüne hingen die Flaggen seiner ausländischen Stationen wie Fenerbahce und Besiktas in Istanbul.

Über 5000 Fans wohnten der Verabschiedung bei

Über 5000 Fans wohnten der Verabschiedung bei

Neben den zahlreichen Reden, auch von Bundesminister Cem Özdemir, sorgten die Kölner Kultband „Höhner“ sowie das „Turkish Chamber Orchestra and Choir“ für die passende musikalische Untermalung.

Daum, der als Spieler nie über die Oberliga hinauskam, begann seine Trainerkarriere Mitte der 1980er-Jahre in Köln, wurde mit gerade 32 Jahren Chefcoach und schnell zum Bayern-Jäger Nummer eins. Er prägte legendäre Meisterschaftsfinals wie 1992 mit dem VfB oder 2000 im Drama um die verspielte Meisterschaft von Leverkusen in Unterhaching.

Neuendorf: „Wäre ein fähiger Bundestrainer geworden“

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere - kurz vor der Erfüllung seines Traums, Bundestrainer zu werden - stürzte Daum im Oktober 2000 über die Kokain-Affäre und die folgenschwere Haarprobe. „Der größte Fehler“ seines Lebens, sagte Daum, verfolgte ihn bis zuletzt.

„Wer sich wie Christoph Daum an den Grenzen das Machbaren bewegt, um diese verschieben zu können, begeht bisweilen auch Fehler“, sagte Neuendorf. Daum habe aber „stets aus diesen gelernt, die richtigen Schlüsse daraus gezogen“ - und wäre „mit Sicherheit auch ein fähiger Bundestrainer geworden. Das kann ich mit reinem Gewissen sagen“, ergänzte Neuendorf als Verweis auf Daums legendäres Zitat im Jahr 2000, bevor er aufgrund eines positiven Drogentests doch nicht beim DFB anfing.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Die Trauerfeier für Christoph Daum im Kölner Stadion.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up