Der Bund prüft mehr Geld für den Erhalt der Innenstädte

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Der Bund prüft mehr Geld für den Erhalt der Innenstädte

Die Städtebauförderung in Deutschland könnte bald einen bedeutenden Schub erhalten. Der Bund prüft derzeit, ob es möglich ist, mehr Geld für den Erhalt der Innenstädte bereitzustellen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Attraktivität und die Lebensqualität in den Zentren der Städte zu verbessern. Durch die Sanierung von Gebäuden, die Schaffung von Grünflächen und die Verbesserung der Infrastruktur soll ein positives Umfeld für die Bewohner und Besucher geschaffen werden. Die Kommunen haben bereits erste Vorschläge für die Verwendung der möglichen Zusatzmittel vorgelegt. Nun wartet man auf die Entscheidung des Bundes, ob und in welcher Höhe die Mittel für die Städtebauförderung erhöht werden.

Bund prüft mehr Geld für den Erhalt der Innenstädte

Bund prüft mehr Geld für den Erhalt der Innenstädte

Seit dem langsamen Niedergang der deutschen Warenhäuser und den damit verbundenen zahlreichen Filialschließungen wird in Deutschland über Innenstädte diskutiert, die zu veröden drohen. Damit das verhindert wird, wurden jede Menge Initiativen gegründet; in Nordrhein-Westfalen wurden über das landeseigene „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ insgesamt 135 Millionen Euro bereitgestellt.

Alle waren sich einig: Wir müssen gemeinsam etwas gegen die drohende Ödnis in Stadtzentren tun. Neuester Beitrag in der Reihe „Wie retten wir die Innenstädte?“ ist eine Studie der Unternehmensberatung Cima im Auftrag des Handelsverbands Deutschland (HDE).

Die Studie hat unter anderem ergeben, dass mehr als die Hälfte der Menschen in Haushalten mit einem Monatseinkommen zwischen 4000 und 6000 Euro mindestens einmal in der Woche ein Stadtzentrum besucht. In der vordefinierten Einkommensklasse darunter, die Bezüge zwischen 2000 und 4000 Euro Monatseinkommen umfasst, sind es demnach 48 Prozent.

Mit dem Besuch in der Innenstadt ist freilich noch nichts darüber ausgesagt, ob und wie viel die Menschen bei ihrem Stadtbesuch kaufen, wie viel sie also wofür ausgeben. Aus Sicht des Einzelhandels auf jeden Fall zu wenig, als dass die Branche sich keine Sorgen machen müsste.

Zwar haben bei der Cima-Studie 40 Prozent der Befragten ihrer Innenstadt die Schulnote eins oder zwei gegeben und dafür gesorgt, dass sich der Anteil der als sehr gut beurteilten Innenstädte seit der letzten Umfrage vor zwei Jahren auf 11,6 Prozent fast verdreifacht hat. Aber gleichzeitig ist auch die Zahl der als mangelhaft oder ungenügend bezeichneten Zentren von 8,4 auf 14,4 Prozent gestiegen.

Das heißt: Die Schere zwischen gut und schlecht klafft weiter auseinander als bisher. Wobei das Augenmerk vor allem den schwachen Citys und den Gründen für den Verfall dieser Innenstädte gelten muss.

Der HDE sieht „dringenden Handlungsbedarf“, und sein Präsident Alexander von Preen hat am Montag die Forderungen erneuert, die der Verband und seine Mitglieder schon seit langer Zeit an die Politik stellen.

Die Rede ist von sauberen Innenstädten, die sicher und vor allem gut erreichbar sein sollen, zudem möglichst grün, also mit Grünflächen und Bäumen beispielsweise, die nicht nur im Sinne des Klimawandels wären, sondern auch eine Wohlfühlatmosphäre für die potenzielle Kundschaft schaffen.

Was das liebe Geld angeht, fordert der HDE weitere Abschreibungsmöglichkeiten und neue Fördermittel des Bundes. Der hat bereits ein Programm für 200 Kommunen aufgelegt, in dem den betreffenden Städten und Gemeinden insgesamt 250 Millionen Euro zugesagt worden sind. Das reicht aus Sicht des Handels aber nicht.

Das Horrorszenario, das von Preen bereits im April an die Wand gemalt hat: „Wenn der Einzelhandel geht, stürzen ganze Innenstädte. Wenn die Menschen keinen Anlass mehr für einen Innenstadtbesuch haben, dann drohen Geisterstädte.“

Heike Schulze

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