Der Gletscher aufgrund des heißen Sommers in einem bedauerlichen Zustand

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Der Gletscher aufgrund des heißen Sommers in einem bedauerlichen Zustand

In diesem Sommer erlebten wir rekordhohe Temperaturen, die Folgen sind verheerend. Ein Bereich, der beträchtlich unter der Hitze leidet, sind die Gletscher. Der Gletscherschwund hat in den letzten Wochen alarmierende Ausmaße angenommen. Die Bilder von den schnell schmelzenden Eisflächen sind erschütternd. Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich hier in aller Deutlichkeit. Wir müssen dringend handeln, um den Klimawandel aufzuhalten und die Zerstörung unserer Umwelt zu stoppen. In diesem Artikel werden wir uns mit dem aktuellen Zustand der Gletscher und den Folgen des heißen Sommers beschäftigen.

Gletscher in Not: Extremer Sommer beschleunigt Abschmelzen

Wissenschaftler warnen vor verheerenden Folgen

Der Sommer 2024 war weltweit extrem heiß. Wieder einmal blicken Wissenschaftler mit Sorge auf die dahinschmelzenden Gletscher. Die Prognose lautet, dass die vier letzten deutschen Gletscher nacheinander ihren Status als Gletscher verlieren werden. In etwa zehn Jahren wird Deutschland gletscherfrei sein.

Deutschland ohne Gletscher: Prognose für die Zukunft

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Bisher gibt es keine aktuellen Messungen des Eises. Gegen Ende September wollen Wissenschaftler mit Drohnen die Gletscher befliegen und Fläche und Volumen neu bestimmen. Zwar gab es im vergangenen Winter viel Schnee in der Höhe, der das Eis teils bis weit in den Sommer schützte. Dem gegenüber stand aber insbesondere ein sehr heißer August.

Die Reste des Gletschers Blaueisgletschers

Foto: dpa/Angelika Warmuth

Klimawandel zeigt sich in den Bergen deutlich

Klimawandel zeigt sich in den Bergen deutlich

Der Nördliche Schneeferner an der Zugspitze etwa sei in einem bedauerlichen Zustand, sagt der Glaziologe und Geograf der Hochschule München, Wilfried Hagg. Die Oberfläche ist weiter stark eingesunken und ein Felsriegel in der Mitte ist stark angewachsen, er droht, den Gletscher in den nächsten Jahren von oben her in zwei Eisflecken zu zerteilen.

Gletschersterben: Wissenschaftler warnen vor verheerenden Folgen

Gletschersterben: Wissenschaftler warnen vor verheerenden Folgen

Bis Ende des Jahrzehnts, so die Einschätzung der Forscher, wird der Nördliche Schneeferner kein Gletscher mehr sein. Früher wird es demnach den Watzmann- und den Blaueisgletscher bei Berchtesgaden treffen. Die Prognose hier sind noch zwei oder drei Jahre. Nur der Höllentalferner dürfte länger überleben - ungefähr bis 2035.

Der Klimawandel zeigt sich gerade in den Bergen deutlich; das Abschmelzen der Gletscher gilt als Indikator für die globale Erwärmung. Für Bergsteiger bedeutet das: Steinschlag nimmt zu, Randspalten zwischen Eis und Fels werden größer - so etwa am Höllentalferner als einer der beliebten Aufstiege zur Zugspitze.

Österreich wird bald alle seine Gletscher verlieren

Österreich wird bald alle seine Gletscher verlieren

Österreich wird bald alle seine Gletscher verlieren. An der 2962 Meter hohen Zugspitze verzeichneten die Wissenschaftler laut Hagg den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1901. Nur 2003 sei es 0,2 Grad wärmer gewesen.

„Es war mit Abstand der heißeste August seit Messbeginn an der Zugspitze und der erste Monat, an dem es auf dem höchsten Berg Deutschlands keine negativen Temperaturen gab.

Das heißt, der Nördliche Schneeferner schmolz einen Monat lang komplett durch, Tag und Nacht, sagt Hagg.

Auswirkung auf Skibetrieb

Das Abschmelzen könnte Auswirkungen auf den Skibetrieb am Zugspitzplatt haben. Für den Platt-Schlepplift gebe es Überlegungen, ob er überhaupt noch in Betrieb genommen werden sollte, sagt die Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, Verena Tanzer.

Es wird noch vor der Saison intensive Gespräche dazu geben. Wir schauen uns das ganz genau an, sagt Tanzer. Etwa der Ausstieg am Lift sei inzwischen extrem steil. Der Hang war oben früher eine leichte blaue Piste, nun ist er schwarz, also: schwer. Etwas für Könner.

Gletscher werden dünner

Der Nördliche Schneeferner schrumpfte seitdem laut den bisher letzten Messungen durch Forscher der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) und der Hochschule München auf etwa 13 Hektar. An der dicksten Stelle hatte er noch etwa 20 Meter.

Er verlor binnen fünf Jahren rund sieben Meter im Mittel an Dicke, der höchste Wert der Beobachtungsreihe seit 1892, wie der Hagg berichtet. 2030 könnte er so klein und so dünn sein, dass es keine Eisbewegung mehr gibt.

Und er damit nicht mehr als Gletscher gilt. Der Watzmanngletscher hielt sich relativ gut, er hatte zuletzt noch 4,7 Hektar, nach 4,8 Hektar im Jahr 2018.

Weitreichende Konsequenzen

Haupttreiber der Schmelze sind Sonne und Temperatur, auch warmer Regen und Luftfeuchtigkeit spielen eine Rolle. In Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz steht es ebenfalls nicht gut um die Gletscher.

Weitreichende Konsequenzen etwa für den Wasserhaushalt hat der Verlust der deutschen Gletscher nicht, sie sind zu klein. Anders bei den großen Gletschern in den anderen Alpenländern. Dort drohen Folgen für die Wasserversorgung, sagt Hagg.

Bisher speiste Schmelzwasser aus dem Eis die Flüsse, wenn es heiß und trocken war und Regen fehlte. Mit dem Eis haben sie einen zweiten Wasserhahn, die Gletscher wirken regulierend.

Die Schwankung der Wassermenge in den Flüssen nähme zu, wenn Pegelstände nur vom Regen abhängen. Die Folgen werden auch die Deutschland zu spüren sein, am Rhein etwa, oder am Inn bis hin zur Donau.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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