Der Hurrikan 'Milton' verhindert den Besuch von Biden in Deutschland - Florida bereitet sich auf den Sturm vor
Ein Ereignis von großer Tragweite hat die politische Agenda in Deutschland und den USA durcheinandergebracht. Der Hurrikan 'Milton', der derzeit den Südosten der Vereinigten Staaten bedroht, hat den geplanten Besuch von US-Präsident Joe Biden in Deutschland abgesagt. Die Floridaner bereiten sich auf den Sturm vor, während die deutsche Regierung die Folgen des Ausfalls des Besuchs bespricht.
Hurrikan Milton verhindert Biden-Besuch in Deutschland
Während der Wahltermin näher rückt und der Kampf um das Weiße Haus in Washington immer erbitterter geführt wird, nähert sich dem Südosten der USA zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit ein Unwetter mit womöglich katastrophalen Folgen. Der Hurrikan „Milton“ wird in der Nacht zum Donnerstag in Florida auf Land treffen, nur zwei Wochen nachdem der Sturm „Helene“ dort gewütet hat.
US-Präsident Joe Biden sagte seinen Deutschland-Besuch ab, um „im Land zu sein“, wenn Landsleute mit den verheerenden Folgen der Katastrophen zu kämpfen haben. „Es geht um Leben und Tod, und das ist keine Übertreibung“, warnte er vor „Milton“.
Zugleich veranlasste er umfassende Bundeshilfen und den Einsatz von Soldaten zur Unterstützung der Nationalgarde bei Rettungs- und Bergungseinsätzen. Für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sind „Helene“ und „Milton“ Anlässe für das von ihm oft geübte Schwarze-Peter-Spiel.
Katastrophe in Florida: Biden sagt Deutschland-Besuch ab
Kaum ein Tag vergeht, an dem der Rechtspopulist seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris und Amtsinhaber Biden nicht vorwirft, bei der Katastrophenhilfe zu versagen. Zuletzt erklärte er, die Antwort von Harris und Biden auf die durch „Helene“ in North Carolina angerichteten Schäden sei „komplett inkompetent“.
Auch verbreitete er die Falschbehauptung, der Präsident und die Vizepräsidentin hätten von der Katastrophenschutzbehörde Fema „Geld gestohlen“, „um es ihren illegalen Einwanderern geben zu können“.
Neben der akuten Not, der Trauer um Angehörige und der Sorge um den Wiederaufbau erzeugen derlei Äußerungen bei den Betroffenen Wut. Die US-Regierung hält jedes Mal dagegen.
Sturm Milton stoppt Bidens Deutschland-Besuch
Harris ging den Republikaner in einem Interview direkt an: „Das ist abgeschmackt. Mann, haben Sie kein Mitgefühl für das Leid anderer Leute?“
Die US-Regierung hat bisher 210 Millionen Dollar an Bundeshilfen bereitgestellt und fast 7000 zusätzliche Helfer für die Rettungs- und Bergungseinsätze mobilisiert.
Einige Verschwörungstheorien wabern durch den Onlinedienst X des Trump-Unterstützers Elon Musk, der Verschwörungslügen auf der Plattform ungefiltert verbreiten lässt.
In einem der Kommentare wird fabuliert, die Regierung habe den Sturm „Helene“ absichtlich in Richtung North Carolina gesteuert, damit dort nach den Zerstörungen Platz für lukrative Lithium-Minen geschaffen werde.
Klimawandel und fossile Brennstoffe sind laut Wissenschaftlern die Hauptgründe für die immer häufigeren und heftigeren Wirbelstürme. Eine Schnellanalyse der Forschungsinitiative World Weather Attribution (WWA) besagt, dass „Helene“ durch den Klimawandel um zehn Prozent heftiger ausfiel.
Wie die US-Politik darauf reagiert, entscheidet sich am 5. November: Trump, der die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel ignoriert, war als Präsident aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und würde dies im Falle einer Wiederwahl wohl erneut tun.
Biden hingegen sieht im Klimawandel eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit und will die Förderung von Öl und Gas reduzieren. Harris und Biden haben 2022 gemeinsam die größte Investition im Kampf gegen die Erderwärmung in der US-Geschichte auf den Weg gebracht.
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