Der Literaturnobelpreis geht an die Südkoreanerin Han Kang

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Der Literaturnobelpreis geht an die Südkoreanerin Han Kang

In einer Überraschung für viele Literaturkritiker und -fans wurde die Südkoreanerin Han Kang am Donnerstagabend in Stockholm mit dem Literaturnobelpreis 2016 ausgezeichnet. Die 45-jährige Autorin setzte sich gegen andere Favoriten durch und erhält den Preis für ihr Werk, das eine neue Perspektive auf die koreanische Geschichte und Kultur bietet. Han Kangs Romane, die oftmals die Grausamkeit und Gewalt der koreanischen Geschichte aufarbeiten, haben weltweit Anerkennung erhalten. Der Literaturnobelpreis ist einer der wichtigsten Literaturpreise der Welt und wird jährlich von der Schwedischen Akademie verliehen.

Südkoreanerin Han Kang erhält Literaturnobelpreis für ihre intensive poetische Prosa

Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang wird in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Das gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt.

Sie erhält den renommiertesten literarischen Preis der Erde für ihre intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt, wie der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, bei der Preisbekanntgabe in der Stockholmer Altstadt sagte.

Han Kang wird zum ersten Frau des Jahres mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet

Han Kang wird zum ersten Frau des Jahres mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet

Han Kang ist die 18. Frau, die den Literaturnobelpreis erhält – und die erste Frau unter den bislang verkündeten Nobelpreisträgern dieses Jahres.

Im vergangenen Jahr war der Literaturnobelpreis an den Norweger Jon Fosse gegangen. Er wurde damit für seine innovativen Theaterstücke und seine Prosa geehrt, die dem Unsagbaren eine Stimme gibt, wie es damals von der Akademie hieß.

In einer Reihe mit Hemingway, Churchill und Grass Seit der ersten Preisvergabe im Jahr 1901 sind insgesamt nunmehr 121 Literaturnobelpreisträgerinnen und -preisträger benannt worden. Darunter waren weltbekannte Literaten wie Ernest Hemingway, Selma Lagerlöf und Jean-Paul Sartre, aber auch Persönlichkeiten wie der frühere britische Premier Winston Churchill und der US-Musiker Bob Dylan, die zunächst nicht unbedingt mit der Weltliteratur in Verbindung gebracht werden.

Die letzten deutschen Preisträger waren Herta Müller vor 15 und Günter Grass vor 25 Jahren, der letzte deutschsprachige der Österreicher Peter Handke vor fünf Jahren.

In dieser Woche waren zuvor bereits die diesjährigen Preisträger in den wissenschaftlichen Kategorien Medizin, Physik und Chemie benannt worden. Unter ihnen waren sieben Männer - und keine Frau.

Nach der Bekanntgabe in der Literatur wechselt das Nobelpreis-Geschehen nun vorübergehend von Stockholm nach Oslo: Während die ersten vier Preisbekanntgaben traditionell in der schwedischen Hauptstadt stattfinden, folgt die Kür des Friedensnobelpreisträgers am Freitag stets in Norwegen. Zum Abschluss wird am nächsten Montag noch verkündet, wer den von der schwedischen Zentralbank gestifteten Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhält, dann wieder in Stockholm.

Feierlich überreicht werden die prestigeträchtigen Nobelmedaillen allesamt am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel (1833-1896). Die Auszeichnungen sind in diesem Jahr erneut mit einem Preisgeld in Höhe von elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie dotiert.

Martin Weiß

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