Der NFL-Spielabbruch: RTL unterbricht Übertragung aufgrund von zu langer Spielzeit

Der NFL-Spielabbruch: RTL unterbricht Übertragung aufgrund von zu langer Spielzeit

In einer überraschenden Wendung hat der deutsche Fernsehsender RTL die Live-Übertragung eines Spiels der National Football League (NFL) abgebrochen. Der Grund dafür war eine zu lange Spielzeit, die die geplante Sendezeit überschritten hatte. Die Entscheidung sorgte für beträchtliche Verwirrung bei den Zuschauern, die sich auf die Übertragung des Spiels gefreut hatten. Die Frage nach den Gründen für diesen unüblichen Schritt bleibt offen. Hat RTL versucht, die Kosten für die Übertragung zu minimieren oder gab es andere Gründe für den Abbruch? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe dieses ungewöhnlichen Ereignisses.

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American-Football-Fans werden am Sonntagabend ein wenig gestaunt haben: TV-Sender RTL brach die Übertragung des Spiels zwischen den Minnesota Vikings und New York Jets kurz vor dem Ende im linearen Fernsehen bereits um 18.45 Uhr ab und sendete nur noch im (immerhin kostenlosen) Stream bei RTL+ weiter.

Im TV waren wie üblich zu dieser Uhrzeit die Nachrichten zu sehen.

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Foto: AP/Alberto Pezzali

Normalerweise kommen sich „RTL Aktuell“ und die NFL am Sonntagabend nicht in die Quere, denn das erste Footballspiel beginnt in der Regel erst um 19 Uhr. Doch aktuell trägt die US-amerikanische Liga wieder Spiele in London aus, die bereits um 15.30 Uhr deutscher Zeit beginnen. Da ein Footballspiel normalerweise um die drei Stunden dauert, an sich auch kein Problem. Doch die Jets und die Vikings lieferten sich ein enges Duell, das zudem auch noch länger dauerte als gewöhnlich.

Es war abzusehen, dass es bis 18.45 Uhr nicht fertig werden würde. Doch kurz bevor New York noch mal an den Ball kam und die Chance hatte, ein Comeback noch zum Sieg zu vollenden, war im linearen TV Schluss.

Das sorgte in den sozialen Medien augenblicklich für viel Ärger.

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Doch Spannung hin oder her – dass RTL lieber seine Nachrichtensendung statt eines NFL-Spiels zeigt, ist aus zwei Gründen nachvollziehbar. Zum einen ist es die Hauptnachrichtensendung, zu der einige Menschen einschalten, um sich über das Weltgeschehen zu informieren. Was zum zweiten Grund führt: den Quoten.

Einem Bericht des Medienportals DWDL vom NFL-Saisonauftakt vor vier Wochen zufolge hätten damals um 18.45 zu „RTL Aktuell“ 2,4 Millionen Menschen eingeschaltet. Doch mit dem Wechsel zur NFL-Übertragung ab 19 Uhr sei die Reichweite binnen zehn Minuten auf 930.000 Personen geschrumpft, später noch deutlich weiter. DWDL spricht in dem Artikel von einem „gewohnten Bild“.

Zumindest verpassten die NFL-Fans, die nicht schnell auf RTL+ wechseln konnten, nichts Dramatisches mehr. Die New York Jets konnten das Spiel nicht mehr drehen, sondern es gab keine Punkte mehr und es blieb beim 23:17-Sieg der Minnesota Vikings. Ab 19 Uhr ging es dann ganz normal mit dem nächsten NFL-Spiel weiter.