Der Oberbürgermeister von Ostbevern bestritt den Vorwurf der Bestechung im Prozess
In einem aufsehenerregenden Gerichtsprozess hat sich der Oberbürgermeister von Ostbevern gegen den Vorwurf der Bestechung zur Wehr gesetzt. Die Anklagebehörde hatte dem Oberhaupt der Gemeinde vorgeworfen, Bestechungsgelder angenommen zu haben, um bestimmte baurechtliche Genehmigungen zu erteilen. Der Oberbürgermeister bestritt jedoch alle Vorwürfe und beteuerte seine Unschuld. Der Prozess hat ein großes Medienecho ausgelöst und die Bürger von Ostbevern sind mit Spannung auf das Urteil gespannt.
Oberbürgermeister von Ostbevern bestritt Vorwurf der Bestechung im Prozess vor dem Landgericht Münster
Im Prozess um Bestechungsvorwürfe gegen den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Ostbevern haben die beiden Angeklagten die Vorwürfe bestritten. Der ehemalige CDU-Politiker Wolfgang Annen und ein Unternehmer ließen am Mittwoch (2. Oktober) im Landgericht Münster von ihren Anwälten Erklärungen verlesen.
Darin hieß es, dass es die laut Anklage bevorzugte Vergabe eines Grundstücks für den Bau eines Kindergartens an den 50-Jährigen aus Münster im Jahr 2019 nicht gegeben habe. Laut Anklage soll der Mann 351.000 Euro für das Grundstück bezahlt haben. Im Gegenzug habe Annen (55), der heute in Hermeskeil in Rheinland-Pfalz lebt, rund 300.000 Euro für den Bau seines Privathauses erhalten.
Annen und der Unternehmer räumten in den Verteidigererklärungen ein, dass es Zahlungen an den damaligen Bürgermeister der Gemeinde im Kreis Warendorf östlich von Münster gegeben habe. Dabei habe es sich aber um ein Privatdarlehen unter Freunden gehandelt, so die Erklärung der beiden.
Laut Anklage soll die Vergabe des Grundstücks am Rat der Gemeinde Ostbevern vorbei erfolgt sein. Dabei habe der Bürgermeister, der von 2014 bis 2020 im Amt war, die Identität des Münsteraners gegenüber den politischen Gremien verschleiert.
Das Landgericht Münster hat bis Ende November sechs weitere Termine angesetzt.
Der Prozess um Bestechungsvorwürfe gegen den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Ostbevern wird weiterhin aufmerksam verfolgt. Die nächsten Termine sind für den 9., 16., 23. und 30. Oktober sowie den 6. und 13. November angesetzt.
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