Der Prozess um den Hauseinsturz an der Luisenstraße in Düsseldorf hat begonnen
Heute, am Montag, den 3. Juli 2023, hat der Prozess um den Hauseinsturz an der Luisenstraße in Düsseldorf begonnen. Im Zentrum der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ist am 2. Juni 2022 ein Altbau zusammengebrochen, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und zwei weitere verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Angeklagten, darunter zwei Architekten und zwei Bauunternehmer, vor, dass sie fahrlässig den Tod von Menschen verschuldet haben. Der Prozess wird in den kommenden Wochen und Monaten aufklären, was tatsächlich zum Einsturz des Hauses führte.
Gerichtliche Aufarbeitung des Hauseinsturzes auf der Luisenstraße in Düsseldorf
Knapp viereinhalb Jahre nach dem Einsturz eines Hauses im Düsseldorfer Stadtteil Friedrichstadt beginnt am kommenden Mittwoch, 23. Oktober, die gerichtliche Aufarbeitung. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wirft fünf Angeklagten fahrlässige Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Baugefährdung vor.
Am 27. Juli 2020 war bei Bauarbeiten das Hinterhaus eines Hauses an der Luisenstraße eingestürzt, zwei Arbeiter wurden verschüttet und konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden.
Verhandelt wird wegen der Bedeutung des Verfahrens und der voraussichtlichen Verfahrensdauer vor der großen Strafkammer des Landgerichts. Insgesamt sind 16 Verhandlungstermine bis Ende Februar 2025 angesetzt.
Ursache des Einsturzes
Laut Staatsanwaltschaft war eine tragende Wand im Erdgeschoss eingestürzt und hatte den Einsturz des Hauses ausgelöst. Die Wand habe die Lasten nach Durchbruchsarbeiten nicht mehr tragen können. Danach sei erst die Decke und sukzessive das Hinterhaus eingestürzt.
Vorwürfe gegen die Angeklagten
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, bei der Planung, Vorbereitung, Überwachung und Ausführung des Bauvorhabens ihre Sorgfaltspflichten verletzt zu haben. Es sei eine mangelhafte Planung, fehlende Statikberechnung, falsche Berechnungen bei der Statik und Mängel bei der Durchführung und Überwachung der Bauarbeiten aufgefallen.
Angeklagt sind vier Männer und eine Frau zwischen 52 und 71 Jahren.
Zum Zeitpunkt des Einsturzes hatten sich mehrere Arbeiter in dem Haus befunden. Zwei von ihnen, 35 und 39 Jahre alt, konnten erst mehrere Tage nach dem Unglück tot geborgen werden.
Schreibe einen Kommentar