Der Prozess um den Totschlag in Leverkusen: Ein Labyrinth aus unklaren Aussagen (Junto a los detalles de la noticia)

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Der Prozess um den Totschlag in Leverkusen: Ein Labyrinth aus unklaren Aussagen

Der Prozess um den Totschlag in Leverkusen hat begonnen und wirft Fragen auf, die bisher unbeantwortet bleiben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Mann vor, am 13. Februar 2022 einen 23-jährigen Mann in einem Leverkusener Nachtklub getötet zu haben. Die Aussagen der Zeugen sind jedoch widersprüchlich und werfen ein Labyrinth aus unklaren Aussagen auf. Die Frage, die sich stellt, ist, ob der Angeklagte tatsächlich schuldig ist oder ob es sich um einen Justizirrtum handelt. In den kommenden Tagen wird sich das Gericht mit den Beweisen auseinandersetzen und versuchen, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Labyrinthine Aussagen: Der Prozess um den Totschlag in Leverkusen

Labyrinthine Aussagen: Der Prozess um den Totschlag in Leverkusen

Noch drei Verhandlungstage sind geplant, um ein Urteil zu finden. Dabei ist soweit eigentlich alles gesagt, aber noch längst ist nicht alles klar.

Die beiden Angeklagten machten zum Großteil von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch, irgendetwas zum Ablauf des Geschehens am Sonntagabend des 18. Februar zu erklären. Aber nur sie können wissen, wie der Ablauf der Auseinandersetzung verlief, wer zugestochen hat, wie ein 30 Jahre alter Mann gestorben ist.

Gewissermaßen einen letzten Strohhalm hat die 11. Große Strafkammer des Kölner Landgerichts noch, wenn eine Auswertung der Videoaufnahmen einer Überwachungskamera der Stadtgrenzschenke vom Bundeskriminalamt kommt. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Experten des Bundeskriminalamtes auf den sehr undeutlichen Bildern mehr erkennen können als zuvor schon die Auswerter vom Landkriminalamt.

So hörte sich das Gericht noch ein paar Angaben des älteren Angeklagten an, zu seinem bisherigen Leben, zu seiner Familie, zu seiner Arbeit. In Bergisch Gladbach hat er, der weder lesen noch schreiben kann, als gelernter Friseur einen entsprechenden Laden betrieben. Bei der Buchführung hätten seine Kinder und ein Steuerberater geholfen. Das Geschäft hat er nun seinem Sohn übergeben; denn während seiner Inhaftierung konnte er natürlich nicht selber arbeiten.

Die Zeit bis zur nächsten Sitzung werden die Richter der Schwurgerichtskammer nutzen können, um noch einmal selbst die bisherigen Aussagen und Ermittlungsergebnisse zu sortieren.

Am Rande dieses Verfahrens war zu erfahren, dass demnächst auch am Kölner Landgericht ein Prozess stattfinden soll, bei dem es um den Tod eines Syrers an der Grenze vom Libanon zu Syrien geht. Dabei kam wohl der Bruder der beiden Angeklagten ums Leben. Ein Mann soll verhaftet und auch schon von einem dortigen Gericht verurteilt worden sein. Die Ehefrau und der Vater sollen sich demnächst für „diesen Auftragsmord“ vor Gericht verantworten, auch in Köln.

Diese Geschichte erscheint zunächst wenig glaubhaft. Aber das passt alles in das Dickicht von Aussagen und Erklärungen um Geld und Gold, illegale Geschäfte, um Schlägereien, um Mord und Totschlag. Aus den Aussagen von Zeugen konnte man ableiten, das hier viel Geld mit Schleusertätigkeiten verdient wurde. Der in Syrien ums Leben gekommene Bruder sei in kürzester Zeit regelmäßig in den Nahen Osten geflogen, um dort Geldgeschäfte zu tätigen. Die Fahrten ließen sich mit den Eintragungen in seinem Reisepass nachweisen. Dabei ging es wohl auch um die nicht erlaubten sogenannten Hawala-Bankgeschäfte.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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