Der Zustand der Brücken in Hilden und Haan - ein Befriedigender Stand

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Der Zustand der Brücken in Hilden und Haan - ein Befriedigender Stand

Die Stadtverwaltungen von Hilden und Haan haben einen positiven Zustandsbericht über die Brücken in ihren Städten vorgelegt. Laut den Ergebnissen der jüngsten Inspektionen können die meisten Brücken als sicher und stabil eingestuft werden. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Verkehrssicherheit und zur Gewährleistung einer reibungslosen Infrastruktur in beiden Städten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anstrengungen zur Instandhaltung und Erneuerung der Brücken in den letzten Jahren erfolgreich waren. Wir werden in diesem Artikel näher auf die Details des Zustandsberichts eingehen und die Auswirkungen auf die Bevölkerung von Hilden und Haan erörtern.

Zustand der Brücken in Hilden und Haan: Einigermaßen befriedigender Stand

Seit dem Einsturz eines Teils der Carolabrücke in Dresden vor zwei Wochen steht der schlechte Zustand der Fernstraßenbrücken noch stärker im Fokus der Öffentlichkeit. Tausende Bauwerke gelten bundesweit als sanierungsbedürftig. Nordrhein-Westfalen als verkehrsreiches Bundesland ist besonders betroffen. Von den 100 marodesten Autobahnbrücken Deutschlands mit mindestens 50 Metern Länge stehen laut Bauexperten allein 20 in Nordrhein-Westfalen – so viele wie in keinem anderen Bundesland.

Wie sieht es nun in Hilden und Haan aus? Kurz gesagt: Nicht ganz so schlecht wie an vielen anderen Stellen. Im Bereich Hilden und Haan gibt es in der Hand von Land und Bund keine Brücke in nicht ausreichendem Zustand. Aber: Die Unterführung Kriekhausen an der A 46 in Haan etwa erhält die Note 2,7, was bedeutet, dass sie gerade mal einen ausreichenden Zustand hat. Ihr wird eine Traglastklasse II bescheinigt, was bedeutet, dass sie den Anforderungen eigentlich nicht gerecht wird.

Die Unterführungen Stropmütze an der A 46 werden mit 2,5 bewertet, was ebenfalls ein ausreichender Zustand ist. Auch hier gilt Traglastklasse II. Etwas besser schneiden die Brücken Ellscheider Straße in Haan ab: Note 2,2 und 2,3, und damit ein befriedigender Zustand. Die Bahn-Brücke Brill in Haan wird nur mit 2,4 bewertet. Der Wirtschaftsweg Klophausen an der A 46 erhält zwar die Note 2,2, bei der Traglast jedoch eine V, und somit die schlechteste mögliche Note. Die Anschlussstelle Haan-West/Flurstraße ist mit 2,4 gerade noch befriedigend bewertet, Traglastklasse III.

Im Bereich Hilden wird vom Land die Max-Planck-Straße/A3 geführt. Die drei Brücken wurden mit 1, 2,2 und 2,4 bewertet.

Wie funktioniert das Prüfsystem?

Wie funktioniert das Prüfsystem?

Das Prüfsystem ist eigentlich ausgeklügelt, das Brückeneinstürze verhindern soll. Laut DIN 1076 müssen Brücken alle sechs Jahre eine Hauptprüfung durchlaufen. Dabei prüfen Ingenieure alle Bauteile von außen und vergeben anschließend die Zustandsnote, die zwischen 1,0 und 4,0 liegt. Sie beschreibt die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit. Aus dieser Note leitet sich eine etwas gröbere Zustandsnotenklasse ab. Sechs Zustände gibt es: sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, nicht ausreichend und ungenügend.

Viele Brücken, insbesondere in Westdeutschland, wurden in den Sechziger- und Siebzigerjahren gebaut. In den nächsten Jahren erreichen sie das natürliche Ende ihrer Nutzungsdauer. Vor allem aber waren sie nie auf die heutige Verkehrslast ausgelegt. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde Deutschland zum zentralen Transitland für den europäischen Warentransport. Der Lkw-Verkehr nahm deutlich zu.

NRW-Verkehrsminister Krischer will zunächst abwarten, wie es zu dem Einsturz der Brücke in Dresden gekommen ist. Bisher habe er keine Anhaltspunkte dafür, dass das System nicht funktioniere, sagte er dem WDR. NRW-weit sind 188 Brücken an Landes-und Bundesstraßen wie die Carolabrücke mit 3,0 bewertet, dazu kommen viele mit noch schlechteren Noten.

Das Problem liegt nicht am Wissen um den schlechten Zustand der Bauwerke, sondern an zwei anderen Faktoren: Geld und Personal. Alle Brücken in einen guten Zustand zu versetzen, würde viele Milliarden Euro kosten. Und selbst wenn das Geld nächstes Jahr von der Politik bereitgestellt würde, könnte es nicht sofort ausgegeben werden. Für die Planungsleistungen fehlen die Fachkräfte. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer hat angekündigt, dass in NRW 400 Brücken in den nächsten zehn Jahren saniert werden sollen oder Ersatzneubauten erhalten.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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