Die Bekanntgabe der Nobelpreisgewinner in Schatten der Kriege und Konflikte gestanden

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Die Bekanntgabe der Nobelpreisgewinner in Schatten der Kriege und Konflikte gestanden

Am 8. Oktober 2022 fand die lang erwartete Vergabe der Nobelpreise in den Bereichen Physik, Chemie, Medizin, Literatur, Frieden und Wirtschaftswissenschaften statt. Doch diesmal stand die feierliche Bekanntgabe der Gewinner im Schatten von Kriegen und Konflikten, die die Welt derzeit erschüttern. Trotz dieser turbulenten Zeiten konnten die Preisträger ihr Lebenswerk und ihre bahnbrechenden Entdeckungen feiern. Die diesjährigen Nobelpreisträger haben sich durch ihre pionierhafte Forschung und ihr Engagement für den Frieden und die Menschenrechte verdient gemacht. In den folgenden Zeilen erfahren Sie mehr über die herausragenden Leistungen der diesjährigen Preisträger.

Nobelpreisverleihung: Konflikte und Kriege im Schatten der Bekanntgabe

Die Bekanntgabe der ersten der diesjährigen Nobelpreisträger fällt auf ein prägendes Datum der jüngeren Weltgeschichte: Am 7. Oktober, wenn sich viele Augen nach Stockholm richten, jährt sich auch der Terrorangriff der Hamas auf Israel und damit der Beginn des Kriegs im Nahen Osten. Kriege, eine Flüchtlingskrise, hungernde Menschen auf aller Welt und die Gefahren und Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz könnten bei der Entscheidung über die diesjährigen Preisträgerinnen oder Preisträger eine Rolle spielen.

Und vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens ist umstritten, ob am 11. Oktober überhaupt ein Friedensnobelpreisträger oder eine Friedensnobelpreisträgerin bekannt gegeben werden sollte. „Ich sehe mir die Welt an und sehe so viel Konflikt, Feindseligkeit und Konfrontation“, sagte der Direktor des Instituts für internationale Friedensforschung in Stockholm, Dan Smith.

Er gibt zu bedenken, dass es neben den Ereignissen im Nahen Osten auch einen Krieg im Sudan und die Gefahr einer Hungerkatastrophe dort gibt, dass der russische Krieg in der Ukraine weitergeht und aus Recherchen seines Instituts hervorgehe, dass die Ausgaben für Militär so schnell steigen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.

Zwar könne der Friedensnobelpreis an Gruppen vergeben werden, „die heroische Bemühungen unternehmen, aber an den Rand gedrängt werden“, sagte Smith. „Aber der Trend geht in die falsche Richtung. Vielleicht wäre es richtig, darauf aufmerksam zu machen, indem der Friedensnobelpreis in diesem Jahr einbehalten wird.“

Dass der Friedensnobelpreis nicht verliehen wird, ist bereits vorgekommen. Insgesamt 19 Mal wurde die Vergabe bislang ausgesetzt, zuletzt 1972. Der Direktor des Friedensforschungsinstituts Oslo, Henrik Urdal, sagte, es wäre ein Fehler, den Preis dieses Jahr nicht zu vergeben. Der Friedensnobelpreis sei „als Möglichkeit, wichtige Arbeit für den Frieden zu fördern und würdigen, wohl wichtiger“, sagte er.

Zivilgesellschaftliche Gruppen im Fokus

Zivilgesellschaftliche Gruppen im Fokus

Zivilgesellschaftliche Gruppen und Organisationen, die sich für eine Eindämmung der Gewalt im Nahen Osten einsetzen, könnten ausgezeichnet werden. Zwar werden die Nominierten für den Friedensnobelpreis offiziell 50 Jahre lang geheimgehalten, doch geben Nominierende häufig bekannt, wen sie vorgeschlagen haben.

Akademiker der Freien Universität Amsterdam teilten mit, sie hätten die Organisationen EcoPeace, Women Wage Peace und Women of the Sun, alle mit Sitz im Nahen Osten, für Bemühungen um Frieden zwischen Israelis und Palästinensern nominiert.

Urdal glaubt, dass das Nobelpreiskomitee auch eine Gruppe von Initiativen ehren könnte, die von Hunger betroffene Sudanesinnen und Sudanesen im Bürgerkrieg mit Hilfe versorgt, die Sudan Emergency Response Rooms.

Künstliche Intelligenz im Fokus

Am Montag wird zunächst bekanntgegeben, wer den Nobelpreis für Medizin erhält, in den folgenden Tagen werden die Preisträger in den Kategorien Physik, Chemie und Literatur verkündet. Diese Bekanntgaben erfolgen aus Schweden. Am Freitag wird vom norwegischen Nobelpreiskomitee in Oslo die Entscheidung zum Friedensnobelpreis mitgeteilt.

Am 14. Oktober wird noch bekanntgegeben, wer den Wirtschaftsnobelpreis erhält. In einer oder mehreren der Kategorien könnte es um Künstliche Intelligenz gehen. Kritiker der KI warnen, dass diese Technologie für viele Menschen den Frieden zusätzlich gefährden könnte.

Die KI hat aber auch wissenschaftliche Durchbrüche ermöglicht. Der Forscher David Pendlebury vom Institute for Scientific Information beim Analyseunternehmen Clarivate hält es für möglich, dass Wissenschaftler von Google Deepmind in der Kategorie Chemie ausgezeichnet werden.

Mit Künstlicher Intelligenz habe das KI-Labor „akkurate Prognosen zur Struktur von Proteinen“ gemacht, sagte Pendlebury. Das sogenannte AlphaFold soll bereits in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen, darunter in der Medizin. Dort könnte mit Hilfe von AlphaFold eines Tages ein bahnbrechendes Medikament entwickelt werden.

Pendlebury sagte, er wäre extrem überrascht, wenn es innerhalb der nächsten zehn Jahre keinen Nobelpreis für eine Entdeckung mit starkem KI-Zusammenhang gäbe.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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