Die Geschichte ist am Stammtisch in Haan stets lebendig

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Die Geschichte ist am Stammtisch in Haan stets lebendig

In der Stadt Haan, im Herzen des Rheinlandes, belebt sich die Geschichte auf besondere Weise. Im Stammtisch, einem traditionsreichen Treffpunkt der Einheimischen, erzählen die Menschen von ihren Erinnerungen, Erfahrungen und Ereignissen, die die Stadtgeschichte prägen. Hier werden Geschichten von einst und jetzt, von bedeutenden Ereignissen und kleinen Alltagssituationen, lebendig gehalten. Der Stammtisch in Haan ist ein Schmelztiegel der Stadtgeschichte, in dem die Menschen sich austauschen, ihre Erinnerungen teilen und die Vergangenheit wieder aufleben lassen.

Die Geschichte ist am Stammtisch in Haan stets lebendig: 20 Jahre Erfahrung

Unzählige Stunden haben die Mitglieder des Stammtisches Gruitener Geschichte(n) in alten Dokumenten gestöbert, entdeckt, gesichtet und bewertet. Der Fundus der Gruitener Archive ist auf zigtausend Blätter Papier, zigtausend Bilder und Dias, hunderte prall gefüllte Ordner und Dutzende Regalmeter angewachsen.

Das Archiv enthält nicht nur Dokumente, sondern auch Gegenstände wie den alten Posaunenengel vom Kirchturm oder den Gehrock von Rudolf Vömel (von 1899 bis 1931 Pfarrer der Gemeinde). Ein ganzer Stapel mobiler Festplatten hält die digitalisierten Daten und ihre Sicherungen fest.

Gruitener Geschichte(n) - 20 Jahre Treffen

Gruitener Geschichte(n) - 20 Jahre Treffen

Erstmals traf sich der Stammtisch Gruitener Geschichte(n) am 2. September 2004. Seitdem finden die Treffen jeden Monat statt, jeweils am dritten Montag eines Monats, um 16 Uhr im Predigthaus, links neben der Dorfkirche an der Pastor-Vömel-Straße.

Die Kirchengemeinde stellt dem Archiv und dem Stammtisch die Räumlichkeiten mietfrei zur Verfügung. Zwei oder drei Jahre kalkulierten die Schatzsucher damals für ihre Arbeit, die ein Jahr später mit der Gründung des Stammtisches Gruitener Geschichte(n) an die Öffentlichkeit geholt wurde.

Eine Reise durch die Zeit

Eine Reise durch die Zeit

Aus dem befristeten Engagement sind inzwischen mehr als zwei Jahrzehnte geworden. Und der monatliche Stammtisch blickte jetzt auf 20 Jahre und 575 Treffen zurück. Zur Feier des Tages brannte auf einem der vielen Kuchen nicht nur eine Kerze-20, sondern Josef Ahrweiler zeigte auch einen gut einstündigen Zusammenschnitt seiner drei Gruiten-Filme.

Die erstmals vorgeführte Kompakt-Fassung ist bereits 15 Jahre alt. Und mehrfach fiel auf, dass Fakten von 2009 heute nicht mehr aktuell sind. Beispielsweise geht der Begriff Welschenmauer nicht auf Fremde zurück, sondern auf das bis 1902 an der Friedhofsmauer stehende Welschenhaus.

Blick ins Archiv

Dutzende Regalmeter sind mit Ordnern, Diakästen und historischen Sammlungsstücken gefüllt. Für die großen Schätze gibt es mehrere feuerfeste Schränke.

Für die großen Schätze gibt es mehrere feuerfeste Schränke. In den Gruitener Archiven sind heute die Archive der beiden Kirchengemeinden (inzwischen auch das aus Schöller) zusammengefasst, aber auch die Archive der Familien Breidbach, Ahrweiler und Kuth sowie mehrere private Sammlungen.

Weil mittlerweile immer mehr Daten auch online aufzufinden sind, wächst der Bestand zusehends. Von unschätzbarem Wert sind aber die Originale – so etwa ein Vertrag aus dem Jahr 1528 über ein Fischereirecht für einen Düsselabschnitt.

Ein Blick in die Zukunft

Bei fast jedem Stammtisch-Treffen kommt neues Material hinzu. Da bringt ein Besucher ein Fundstück mit, das eingescannt, per Beamer präsentiert und dann besprochen wird.

Pastor Erlemann lüftete ein kleines Geheimnis: Derzeit sei ein überzeitlicher Kalender in Arbeit, der etwa Daten aus der Gemeindegeschichte festhalte. Auch ein Blick in die Zukunft wurde möglich.

Lothar Weller – inzwischen 77 Jahre alt – stellte die Historikerin Marie-Dominique Fabry vor, die seit kurzem zum Archiv-Arbeitskreis gehöre und dereinst seine Nachfolge antreten wolle.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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