Die TV-Debatte zwischen Trump und Harris: Ein Streitgespräch ohne Ende (Otra posible versión: TV-Debatte zwischen Trump und Harris: Eine heiße Diskus

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Die TV-Debatte zwischen Trump und Harris: Ein Streitgespräch ohne Ende

Am vergangenen Dienstagabend fand die TV-Debatte zwischen dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump und seiner Herausforderin, der demokratischen Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris, statt. Die Live-Übertragung wurde von Millionen von Zuschauern verfolgt und sorgte für große Aufregung in den sozialen Medien. Die Debatte war geprägt von scharfen Wortwechseln und heftigen Angriffen zwischen den beiden Kandidaten, die sich in ihren politischen Positionen und Wahlversprechen gegenüberstanden. Im Folgenden werden wir die wichtigsten Punkte der Debatte zusammenfassen und analysieren.

Trump und Harris: Eine heiße Diskussion um die Zukunft der USA

Kamala Harris, die neue Liebling der Medien, die Vizepräsidentin, die plötzlich Joe Biden als Kandidatin in der wichtigsten US-Wahl seit Jahrzehnten abgelöst hat, versuchte in der ersten und womöglich letzten TV-Debatte mit Donald Trump, Vernunft und Zuversicht gegen Hass zu setzen.

Ob es ihr gelungen ist? In knapp zwei Monaten treffen die Menschen in den USA ihre Entscheidung, und das Rennen könnte deutlich knapper ausfallen, als Umfragen und viele Leitartikel glauben machen. Wem die Werte einer aufgeklärten Gesellschaft wichtig sind, kann kaum für Donald Trump stimmen. Wer sich aber in einer komplexen Welt einfache Wahrheiten und nationales Pathos wünscht, wird es tun.

Das Duell vor laufenden Kameras endete jedenfalls in einem Patt

Das Duell vor laufenden Kameras endete jedenfalls in einem Patt

Trump und Harris bei TV-Duell im Angriffsmodus. Ex-Präsident Donald Trump, der den Gepflogenheiten folgend immer wieder als Präsident angesprochen wurde, zeigte sich gewohnt angriffslustig und radikal. Er war sich nicht zu schade zu behaupten, dass Migranten in Springfield im Bundesstaat Ohio Hauskatzen einfangen, um sie zu essen. Die örtliche Polizei hatte das in sozialen Medien verbreitete Gerücht zurückgewiesen, es gibt dafür keinen Beleg.

Immer wieder gelang es ihm aber auch, populäre Haltungen mit einfachen Worten auf den Punkt zu bringen, etwa mit Blick auf die Ukraine: Der Krieg müsse schnellstmöglich mit einem Deal enden. Er wirkte in solchen Momenten souveräner und klarer als seine Kontrahentin.

Harris gab sich energisch und hatte die Fakten parat

Harris gab sich energisch und hatte die Fakten parat

Als Präsidentin werde sie sich für das gesamte Volk einsetzen, sie wolle die Menschen zusammenführen, nicht auseinanderdividieren. Doch gegen die geballte Ladung aus Angeberei und apokalyptischem Geraune, aus Halbwahrheiten und Lügen kam sie schwer an. In einigen Momenten fehlten ihr die Worte, und sie lachte ihn aus.

Trotz aller Bemühungen, anschauliche Beispiele zu liefern, waren ihre Einlassungen stellenweise kompliziert, so wie es eben die Fakten auch meistens sind.

Die beiden beharkten sich nach Kräften, aber einen klaren Punktsieg erreichte weder sie noch er

Die beiden beharkten sich nach Kräften, aber einen klaren Punktsieg erreichte weder sie noch er

Es gelang Harris auch nicht, Trump alt aussehen zu lassen. In der ersten TV-Debatte dieser Art hatte John F. Kennedy 1960 Richard Nixon so sichtbar ins Schwitzen gebracht, dass sie zu einem Wendepunkt im damaligen Wahlkampf wurde. Einen solchen Moment gab es diesmal nicht annähernd.

Schon gleich zu Beginn versuchte Harris, mit ihrem Aufstieg aus kleinen Verhältnissen gegen den Immobilienmogul zu punkten, aber es wirkte längst nicht so glaubwürdig und natürlich wie bei ihrer mitreißenden Parteitagsrede vor knapp drei Wochen.

Taylor Swift spricht sich für Harris aus

Taylor Swift spricht sich für Harris aus

Mehr als die Debatte selbst hilft ihr vermutlich, dass Superstar Taylor Swift nach dem Ende der Übertragung erklärte, sie werde für Harris stimmen.

In den USA kommt Politik oft eindeutiger, wuchtiger, schillernder daher, als wir es hierzulande kennen

Auch in Deutschland spielen zwar Bilder und einfachste Lösungen inzwischen eine zentrale Rolle; die Kampagnen sind gleichsam amerikanischer als früher, ohne sozialen Medien geht nichts. Und doch hat sich der hiesige politische Diskurs bisher nicht so aufgeheizt und zugespitzt wie der dortige.

Es herrscht trotz allem eine größere Bereitschaft, zu Kompromissen zu finden, auch wenn das gerade bei der Migrationspolitik erneut gescheitert ist. Selbst in Thüringen, wo die AfD ihren bisher größten Erfolg eingefahren hat, haben drei Viertel der Wahlberechtigten eben nicht für sie gestimmt.

Auch in Deutschland stehen im nächsten Jahr vor der Bundestagswahl Fernsehdebatten an, mutmaßlich erstmals zu viert. Kamala Harris hat sich gegen Donald Trump wacker geschlagen, sie hat Stärke und Persönlichkeit gezeigt. Ob es reicht, wird sich zeigen. Wer sich bei SPD, CDU und Grünen einer AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel erwehren will, sollte auf jeden Fall nicht mit schwachen, unpopulären Kandidaten antreten. Denn sonst kann es auch hier knapp werden.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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