Digitaler Führerschein für Safe Schools-Initiative an Gesamtschule Volksgarten in Mönchengladbach ausgerollt

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Digitaler Führerschein für Safe Schools-Initiative an Gesamtschule Volksgarten in Mönchengladbach ausgerollt

Die Gesamtschule Volksgarten in Mönchengladbach setzt neue Maßstäbe in der Digitalen Bildung. Im Rahmen der Safe Schools-Initiative wurde ein Digitaler Führerschein eingeführt, der Schülern und Lehrern hilft, sich sicher und verantwortungsvoll im digitalen Raum zu bewegen. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, die Medienkompetenz der Teilnehmer zu stärken und sie für die Herausforderungen der digitalen Welt zu rüsten. Durch den Digitalen Führerschein können die Nutzer ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien verbessern und sich auf dem Weg zu einer sicheren und verantwortungsvollen Internetnutzung befinden.

Digitaler Führerschein für sicheren Umgang im Netz

Schüchtern oder stolz, zögernd oder schnellen Schritts kommen Liam, Lilly, Amy, David, Finn und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler von ihren Plätzen in der Aula der Gesamtschule Volksgarten aus nacheinander auf die Bühne. Alle tragen ein schwarzes T-Shirt mit einem gelben Schutzschild. Sie sind Teil der Gruppe von 26 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen fünf bis neun, die im vergangenen Jahr an den Workshops zur Initiative „Safe Schools“ teilgenommen haben.

Nun erhalten sie ihre Urkunden in Form von digitalen Führerscheinen. Der letzte Name ist aufgerufen, der letzte Führerschein aus den Händen von Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) entgegengenommen worden, ebenso wie ein kleines Geschenk und die Glückwünsche der Gründer der Safe-Schools-Initiative, Erfan Koza und Asiye Öztürk.

Nun stellen sie sich zum Gruppenfoto gemeinsam mit ihrem Schulleiter Markus Heynckes auf. Vollkommen korrekt mit den Führerscheinen vor ihrem Gesicht, wissen sie doch genau Bescheid über die Rechte am eigenen Bild. Sie haben sich fit gemacht für einen sicheren Umgang auf digitalen Plattformen.

Wie Schulen am Projekt teilnehmen können

Wie Schulen am Projekt teilnehmen können

Interessierte Eltern, Lehrer und Schulleiter finden weitere Informationen zur Initiative „Safe Schools“ auf der Homepage www.safe-schools.de. Hier kann auch eine Begleitstudie zu Gefahren im Internet sowie ein Leitfaden für präventive Maßnahmen eingesehen werden.

Da geht es unter anderem darum, wieso das Posten von Kinderfotos so problematisch sein kann. Schulen und andere Bildungseinrichtungen können über [email protected] Kontakt zu den Verantwortlichen der Initiative aufnehmen.

Die Initiative Safe Schools

Die Initiative Safe Schools

Erfan Koza und Asiye Öztürk sind die Gründer des ehrenamtlich organisierten Schutzprogramms „Digital Natives gegen Cybergrooming, Pädokriminalität, Sextortion und Social Engineering“. „Digital unterwegs sein, heißt online sein“, sagt Koza. Da gebe es viele Fallen, in die Nutzer hineingeraten könnten.

In seiner Rede zur Übergabe der Führerscheine an die Schülerinnen und Schüler legt Koza Fakten vor. Täglich würden mehrere Millionen an Kinderfotos veröffentlicht – mit den Namen und dem Alter der Kinder. Auf diese bei Facebook, Instagram, X (ehemals Twitter) oder Tiktok hochgeladenen Fotos greifen Unbefugte zu.

„Über 14 Milliarden Mal“ werden, so Koza, Kinderfotos angeklickt, Fotos von Schülern, Fotos von Säuglingen. Unbedarft ins Netz gestellt von Eltern, später von Kindern und Jugendlichen selbst. Koza erläutert, dass die Fälle der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes kinder- und jugendpornografischer Inhalte steigen.

Basierend auf dieser Ausgangslage und im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelten Koza und Öztürk, beide Hochschuldozenten an der Hochschule Niederrhein für Cyber Security Management, ihr Schutzkonzept. Nur wer die Gefahren erkennt, kann sie auch abwehren.

„Spielerisch lernen“ ist die Grundlage des Schutzkonzepts. Das Spiel „Safe Schools“ ist eine Komponente des Programms, in dem die Spielerinnen und Spieler sich stufenweise Wissen über Cyberangriffe aneignen, Medienkompetenz entwickelt und angemessene Reaktionen erlernen.

„Die multiplen Krisen sind auch in der Schule spürbar“

„Die multiplen Krisen sind auch in der Schule spürbar“

„Die multiplen Krisen sind auch in der Schule spürbar“, sagt Schulpsychologin Judith Janphen. Unabdingbar für die Teilnahme an der Initiative „Safe Schools“ ist die Einbeziehung von Eltern und Lehrern. In speziellen Workshops werden sie über die Gefahren, die im Netz lauern, informiert und für sie sensibilisiert.

Und mehr als das: „Wir fangen sie emotional auf, denn oft stellt sich ein starkes Gefühl von Machtlosigkeit bei den Eltern und Lehrern ein“, so Koza. Die Initiative ist ein Herzensprojekt der beiden Entwickler. „Wenn wir ein einziges Kind retten können, haben wir gewonnen.“

Oberbürgermeister Felix Heinrichs schließt den Wunsch an, dass die Kinder und Jugendlichen in der Welt der Digitalisierung gut aufgehoben sein werden. Eine Gefährdung der Kinder dürfen wir uns nicht leisten, betont er.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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