Donald Trump hat sich nicht geändert - eine Erkenntnis, die nicht überrascht (Meinung)

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Donald Trump hat sich nicht geändert - eine Erkenntnis, die nicht überrascht (Meinung)

Die jüngsten Aussagen von Donald Trump haben erneut für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige US-Präsident bleibt sich treu und hat sich nach wie vor nicht von seinen umstrittenen Ansichten distanziert. Die Erkenntnis, dass sich Trump nicht geändert hat, ist nicht überraschend, sondern vielmehr ein Beleg für seine Konsistenz in der Verteidigung seiner politischen Überzeugungen. Doch wie lange kann sich die amerikanische Gesellschaft noch mit solchen Äußerungen arrangieren? In diesem Meinungsbeitrag werden wir die Frage diskutieren, warum Trumps unveränderliche Haltung problematisch bleibt und welche Konsequenzen dies für die US-Politik hat.

Trump bleibt Trump - Eine Erkenntnis, die nicht überrascht

Trump bleibt Trump - Eine Erkenntnis, die nicht überrascht

Die Neuerfindung Donald Trumps als nationaler Versöhner auf dem Parteitag der Republikaner ging gründlich daneben. Der Präsidentschaftskandidat verpasste die Chance, sich in der Rede als geläuterten Mann zu präsentieren. Stattdessen folgte Trump seiner narzisstischen Neigung und inszenierte sich als Gottes Geschenk an die Menschheit.

„Überall floss Blut, doch ich hatte Gott auf meiner Seite“, so hatten ihn vorher schon diverse Redner angekündigt. Durch Gottes Intervention sei Trump noch am Leben. Ein Gesalbter, der eingesetzt ist, um Amerika zu retten. Wie in einer schlechten Politsatire leuchtete beim dramatischen Aufzug zum Finale hinter dem Auserwählten ein gewaltiger „TRUMP“-Leuchtschriftzug auf.

Die Schilderung der Ereignisse vom vergangenen Samstag, als eine Kugel um Haaresbreite ihr Ziel verfehlte, war nicht der Ausgangspunkt einer Erzählung, die den Wandel vom Hetzer zum Heiler beschreibt. Die hätte man jemandem abnehmen können, der knapp mit dem Leben davongekommen ist. Stattdessen diente sie der Selbstüberhöhung eines Demagogen, der sich schon immer als Opfer inszeniert hat.

Aus dem Drogenmilieu an Trumps Seite fügte Trump beim Parteitag die Facette des Märtyrers hinzu, der, wie er sagt, eigentlich nicht mehr da sein dürfte. Aber mit Gott an seiner Seite sei er gekommen, das auf dem Boden liegende Amerika aufzurichten, wie sich selbst nach dem Attentatsversuch.

Seinen vom Teleprompter abgelesenen Appell, „Zwietracht und Spaltung“ zu überwinden, konterkarierte er im Verlauf seiner mäandernden Rede mit dem üblichen Sammelsurium aus Angriffen, Klagen, Schmähungen und Übertreibungen. Ein ums andere Mal schweifte er ab, um eine der längsten und zähsten Parteitagsreden zu halten.

Selbst seine Super-Fans rangen zwischendurch mit der Müdigkeit. Und nach den ersten 15 Minuten ging der Faden völlig verloren. Doch je länger Trump sprach, desto klarer wurde, dass sich der „Make-America-Great-Again“-Führer nicht geändert hat. Von den fantastischen Behauptungen, wie er Kriege mit einem Telefonat beendet, über die falsche Behauptung, dass die Demokraten bei den Wahlen schummeln, bis zu dem Versprechen der größten Massendeportation illegaler Einwanderer in der Geschichte des Landes.

Neu war bloß das Nuscheln des 78-Jährigen, der streckenweise nur schwer zu verstehen war. Und dass Ehefrau Melania mal wieder an seiner Seite auftauchte. Die hatte sich seit dem Strafprozess in New York wegen der Schweigegeldzahlungen an den Pornostar Stormy Daniels nicht mehr sehen lassen.

Die Neuerfindung des „America First“-Präsidenten als Einheitsstifter scheiterte so offenkundig, wie es absurd bleibt, dass eine Partei für „Recht und Ordnung“ einen verurteilten Straftäter, Vergewaltiger und Betrüger aufstellt und diesen als Retter Amerikas feiert.

Das große Finale des Krönungsparteitags der Republikaner machte deutlich, dass der Überlebende des Attentats nicht anders kann. Es geht um ihn und niemand sonst. Trump bleibt eben Trump.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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