Dormagen: Gedenken an Opfer rechtsextremistischer Gewalt
In der nordrhein-westfälischen Stadt Dormagen wird heute der Opfer rechtsextremistischer Gewalt gedacht. Vor 30 Jahren hatten rechtsextreme Täter in der Stadt einen brandanschlag auf eine Unterkunft für Asylbewerber verübt, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Dieses traumatische Ereignis hat sich tief in das Gedächtnis der Bevölkerung eingebrannt und wird heute mit einer Gedenkveranstaltung gewürdigt. Die Stadtgemeinde und die Bevölkerung von Dormagen wollen damit ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen und der Opfer gedenken, die durch die gewalttätigen Handlungen rechtsextremer Täter ihr Leben verloren haben.
Gedenken an die Opfer des NSU-Terrors in Dormagen
Im Rahmen der interkulturellen Woche hat die stellvertretende Bürgermeisterin Katja Creutzmann am Donnerstag gemeinsam mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft an die Opfer der rassistischen Terrorserie des NSU erinnert.
Die Gedenkveranstaltung fand am Mahnmal „10 plus 1“ im nördlichen Bereich des Parks an der Haberlandstraße statt. „Wir brauchen Mahnmale und Erinnerungsstätten. Einerseits, um das, was geschehen ist, nie zu vergessen. Andererseits, um uns immer wieder in Erinnerung zu rufen, im Kampf gegen jede Art von Extremismus niemals nachzulassen. Der Kampf gegen Vorurteile, Verachtung und Ausgrenzung muss täglich geführt werden – zuhause, in der Schule, im Sportverein, auf der Arbeit“, so die stellvertretende Bürgermeisterin.
Neben Creutzmann hielten auch der Vorsitzende des Integrationsrates, Mehmet Güneysu, der ehemalige Schulleiter der Realschule Hackenbroich, Alois Moritz, sowie der stellvertretende Schülersprecher der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, bewegende Ansprachen.
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der Saxofonistin Nadine Jagusch.