Düsseldorf: Das Deportations-Denkmal wird umgestaltet

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Düsseldorf: Das Deportations-Denkmal wird umgestaltet

Im Rahmen der Erinnerungskultur der Stadt Düsseldorf erfahren die Geschichte und das Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Deportationen eine neue Qualität. Das Deportations-Denkmal am Hauptbahnhof, das seit 1987 an die mehr als 6.000 deportierten Juden, Sinti und Roma erinnert, wird umgestaltet und erweitert. Ziel des Projektes ist es, die historischen Ereignisse in einem aufwändigen Ausstellungskonzept zu präsentieren und somit eine umfassende Aufarbeitung der Vergangenheit zu ermöglichen. Durch die Neugestaltung des Denkmals soll eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung für die Verbrechen der NS-Zeit erreicht werden.

Neue Gestalt für DeportationsDenkmal: Umbau soll Mahnmal in Düsseldorf aufwerten

Das Mahnmal an der Ecke Marc-Chagall-Straße/Toulouser Allee, das an die von dort durchgeführten Deportationen jüdischer Menschen (1941-1945) erinnert, wird umgestaltet. Das DeportationsDenkmal, das bei seiner Eröffnung 2012 als gelungen galt, soll durch einen Umbau aufgewertet werden.

Das Mahnmal besteht aus einem Schienenstrang, der sich in den Hang hineingräbt und den Beginn der Deportationen symbolisiert. Der Schienenstrang wird von einer niedrigen Cortenstahlwand zur Straße hin eingefasst, der die Namenszüge der Orte aufführt, zu denen die Menschen transportiert wurden. Allerdings hat sich im Verlauf der Jahre herausgestellt, dass an der ein oder anderen Stelle nachgebessert werden muss.

Probleme mit dem Mahnmal

Probleme mit dem Mahnmal

Zwischen dem Mahnmal und der Lärmschutzwand entlang der Toulouser Allee ist im Hangbereich ein unschöner, so nicht vorgesehener Trampelpfad entstanden, der dem Gedenkort nicht gerecht wird. Der Platz davor wird nicht selten von Flachparkern an der Ecke zweckentfremdet.

Planung für einen Umbau

Das Bezirksvertretung 1 wird in ihrer Sitzung am Freitag, 6. Oktober, eine Planung für einen Umbau vorgelegt. Das Planungsbüro Lützow 7 schlägt vor, gegenüber der vorhandenen Cortenstahlwand eine in den Hang liegende Platte gleicher Machart einzubauen. Ihre Inschrift soll in identischer Typographie wie bei der niedrigen Wand gestaltet werden und könnte Den Opfern der Deportationen lauten – so der Vorschlag der Mahn- und Gedenkstätte.

Der ehemalige Trampelpfad oberhalb des Mahnmals soll durch eine Stahltreppe ersetzt werden, die die Nutzer sicher mit einem Handlauf nach unten führt. Zwischen dieser Treppenanlage und der liegenden Cortenstahlplatte wird sich ein buntes Pflanzband ziehen, dass die Stahltreppe von der Marc-Chagall-Straße unauffälliger wirken lässt.

Weitere Änderungen

Die Platzfläche soll zudem im Bereich der vorhandenen Informationsstele neue Sitzplätze erhalten, um Besuchern das Verweilen zu erleichtern. Zur Straße hin wird der Platz mit Betonblöcken der gleichen Qualität wie die Sitzbänke – die auch bereits im Maurice-Ravel-Park eingesetzt wurden und sich hier wiederholen werden – abgepollert, sodass damit das Wildparken auf der Mahnmalfläche dauerhaft verhindert werden kann.

Für die Durchführung der Maßnahme wird mit Kosten in Höhe von circa 390.000 Euro gerechnet.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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