Düsseldorf: Protest gegen hohe Mieten - Forderung nach Mietenstopp

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Düsseldorf: Protest gegen hohe Mieten - Forderung nach Mietenstopp

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf haben sich am Wochenende hunderte Menschen auf die Straße begeben, um gegen die hohen Mieten in der Stadt zu protestieren. Die Demonstranten forderten unter anderem einen Mietenstopp, um die steigenden Wohnkosten zu bremsen. Die Initiative MietenstattWohnen hatte zu dem Protest aufgerufen, um auf die prekäre Wohnsituation in Düsseldorf aufmerksam zu machen. Laut den Organisatoren seien die Mieten in der Stadt binnen weniger Jahre um 30 Prozent gestiegen, was viele Menschen dazu zwinge, ihre Wohnungen aufgeben zu müssen.

Protest gegen teure Mieten in Düsseldorf: Forderung nach Mietenstopp

Protest gegen teure Mieten in Düsseldorf: Forderung nach Mietenstopp

In Düsseldorf gibt es kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Dieser Fakt ist nicht neu, doch steht er erneut im Fokus: Eine Vereinigung aus Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB), dem Mieterverein und Bündnis bezahlbarer Wohnraum in Düsseldorf hat am Samstag, 31. August, mit einer Infoaktion auf hohe Mieten in der Landeshauptstadt aufmerksam gemacht.

Auf dem Schadowplatz hatte sich das Bündnis eingefunden, um ihre Forderungen kundzutun. Niemand muss in Düsseldorf auf der Straße schlafen – oder? Warum Obdachlose nicht in Notschlafstellen übernachten.

Die durchschnittlichen Mieten in Düsseldorf sind in den vergangenen acht Jahren um 32,7 Prozent gestiegen – so berichtet es das Aktionsbündnis, basierend auf Daten der „empirica Preisdatenbank“. Sie verweisen auf den durchschnittlichen Quadratmeterpreis. So habe dieser im Jahr 2016 noch bei 9,80 Euro gelegen, während Anfang 2024 rund 13 Euro im Durchschnitt fällig wurden.

Und auch die Energiepreissteigerungen und Inflation hätten viele Mieter zusätzlich belastet. Auch kritisiert das Aktionsbündnis, dass viele Bestandswohnungen systematisch von renditeorientierten Investoren aufgekauft würden. „Wir sehen da seit 2015 eine Zerstörung von bezahlbarem Wohnraum von geschätzt mehr als 20.000 Wohnungen. Da muss die Stadt endlich aktiv werden“, sagte Horst Kraft für das Bündnis bezahlbarer Wohnraum Düsseldorf.

In der Düsseldorfer Innenstadt machten sie nun auf ihre Forderungen aufmerksam. „Es muss endlich eine Rechtsverordnung in Kraft gesetzt werden, die Immobilienspekulation erschwert. Wer Mietwohnungen in Eigentum umwandeln will, muss sich das dann von der Stadt genehmigen lassen“, so der Vorsitzende des Mietervereins Düsseldorf, Hans-Jochem Witzke.

Das Impulsprogramm für den Wohnungsbau, das der Düsseldorfer Rat kürzlich beschloss, begrüße Witzke jedoch. Die Vorsitzende des DGB-Stadtverbands Düsseldorf, Sigrid Wolf, verwies dagegen auf Beschäftigte in weniger gut bezahlten Jobs. „Die Düsseldorfer Mieten können sich keine Beschäftigten im Einzelhandel mehr leisten. Erzielte Lohnsteigerungen werden dadurch direkt wieder aufgefressen“, sagte Wolf.

Auf dem Schadowplatz waren rund um das Thema Mieten und Mietstopp etliche Infostände aufgebaut. Dort konnten sich Besucher aber nicht nur über das Thema Mieten informieren. So hatten etwa verschiedene Innungen – die Elektro-, Sanitär- und Heizung-, sowie die Maler- und Lackierer-Innung – Stände aufgebaut.

Dort ging es dann etwa darum, Stromfresser im Haushalt ausfindig zu machen oder aber zu zeigen, wie mit smarten Geräten im Haus, Strom gespart werden kann. Auch über Solarpaneele fürs Dach als kostengünstige Energiealternative gab es Infos, die Stadt Düsseldorf selbst war mit einem Stand zum Thema Balkonsolarkraftwerke vertreten – Düsseldorfer können sich zum Beispiel eine städtische Förderung sichern.

Viele Passanten nutzten am Samstagmittag bei Sonnenschein und blauem Himmel die Möglichkeit, sich zu informieren. Dutzende Leute waren an den zahlreichen Ständen unterwegs. Auch für Kinder gab es dort einige Aktionen – etwa einen Roboter, der zum Hit „Macarena“ tanzt oder aber kleine Preise, die sie gewinnen konnten.

Das lenkte auch nicht vom eigentlichen Thema ab: den zu hohen Mieten in Düsseldorf. Schließlich waren immer wieder Plakate und Schilder, T-Shirts mit Aufdrucken oder große Banner zu sehen. „Mietstopp jetzt!“ hieß es dann zum Beispiel.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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