„Düsseldorf: Unternehmen benötigen ein positives Narrativ“
In der rheinischen Metropole Düsseldorf wird der Ruf nach einer positiven Geschichtserzählung für Unternehmen laut. Ein funktionierendes Narrativ ist längst nicht mehr nur ein Nice-to-have, sondern ein Must-have für Unternehmen, die sich in einem zunehmend komplexen Marktumfeld behaupten möchten. Eine positive Geschichtserzählung kann dabei helfen, die Unternehmenskultur zu stärken, die Markenbekanntheit zu erhöhen und letztendlich auch die Gewinnspanne zu verbessern. Doch wie können Unternehmen ein solches Narrativ erfolgreich entwickeln und umsetzen?
Berghausen: Ein Chef für klare Strukturen
Das Büro von Gregor Berghausen ist minimalistisch eingerichtet. In der oberen Etage des IHK-Hauptgebäudes am Ernst-Schneider-Platz arbeitet der 56-Jährige in einem großen Raum, der kaum persönliche Dinge aufweist: ein Familienfoto auf dem Schreibtisch, die Auszeichnung Düsseldorfer des Jahres 2021 auf einem Sideboard. Mehr nicht. Ich mag klare Strukturen und wenig Schnickschnack, sagt Berghausen.
Düsseldorf: Wenn die Industrie auf Energie transitioniert
In Minnesota hat Berghausen erfahren, dass die Regierung dort schneller als jeder andere Bundesstaat im mittleren Westen eine saubere Energieversorgung erreichen will. Ein wichtiger Baustein dafür ist die Produktion von Wasserstoff. Mich hat beeindruckt, dass dort schon heute nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft selbst in ihre Energiesicherheit von morgen investiert. Diesen Unternehmergeist finde ich für uns in Düsseldorf sehr inspirierend.
Geschäftsleben in Düsseldorf: Ein positives Narrativ benötigt
Die Stadtwerke arbeiten an Antworten auf die Frage, wie man das bisherige Gaskraftwerk Lausward künftig für grünen Strom nutzen kann. Dieses Düsseldorfer Kraftwerk ist geeignet für die Nutzung von Wasserstoff, das ist eine gute Nachricht für viele lokale Unternehmen, die grünen Strom und klimaneutrale Wärme benötigen! Bis ein Wasserstoff-Kernnetz gebaut wird, könnten noch zehn Jahre ins Land gehen., sagt Berghausen.
Berghausen: Ein Blick in die Zukunft der IHK
Die Zukunft der IHK sieht Berghausen in der Transformation der Unternehmen. Wir haben ein positives Investitionsklima in Düsseldorf – allerdings aktuell eher in Bereichen außerhalb der Industrie. So haben zum Beispiel die asiatischen Unternehmen Asahi Kasei und Infosys vor einigen Jahren große Entwicklungszentren aufgebaut.
Die IHK selbst wird auch transformiert. Unser Ansatz ist: Was wir von Unternehmen verlangen, müssen wir auch selbst tun. Zum Beispiel werden alle 180 Mitarbeiter im Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) geschult.
Und Berghausen selbst? Ganz ehrlich: Mit 56 Jahren ist das Transformationspotenzial sicherlich etwas eingeschränkt. Und wenn einem der Job wirklich viel Freude macht, darf ich auch sagen: Ich würde gerne als IHK-Hauptgeschäftsführer in Rente gehen.
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