Düsseldorf: Von der Azubijahr bis zum berufsorientierten Bachelor-Studiengang

Düsseldorf: Von der Azubijahr bis zum berufsorientierten Bachelor-Studiengang

In der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens, Düsseldorf, steht die Ausbildung von Fachkräften im Fokus. Eine besondere Möglichkeit bietet sich jungen Menschen, die nach dem Azubi-Jahr einen berufsorientierten Bachelor-Studiengang anstreben. Diese Kombination aus praxisnaher Ausbildung und akademischer Ausbildung bietet beste Chancen für eine erfolgreiche Karriere. Wir berichten über die Initiativen und Angebote, die in Düsseldorf entwickelt wurden, um diese Zielgruppe zu fördern und ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Berufskollegs: Von der Azubijahr bis zum berufsorientierten Bachelor

In Düsseldorf gibt es zehn städtische Berufskollegs, die eine der großen Säulen der Düsseldorfer Bildungslandschaft darstellen. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung erreichen sie oft nicht die Präsenz der anderen Schulformen. Oder laufen unter dem veralteten Label „Berufsschulen“.

Doch die Realität sieht anders aus. Die Mehrheit derjenigen, die auf ein Berufskolleg (BK) gehen, absolvieren eine klassische duale Ausbildung. Einen Teil ihrer Zeit verbringen sie dann im Betrieb oder im Büro und einen anderen Teil in der Schule. Rund 16.500 junge Erwachsene gehören laut aktuellem Schulentwicklungsplan zu dieser Gruppe, die Bildungsexperten „Anlage A“ nennen.

Düsseldorf: Berufskollegs - Eine der großen Säulen der Düsseldorfer Bildungslandschaft

Die zehn städtischen Berufskollegs in Düsseldorf bieten eine Vielzahl von Bildungsgängen und Abschlüssen an. Neben der klassischen dualen Ausbildung gibt es auch Fach-Abitur, Voll-Abitur und berufsorientierten Bachelor. Der Kanon möglicher Bildungsgänge und Abschlüsse ist viel weiter gefächert.

Weitere vier Anlagen (B bis E) gibt es. Auch Fach-Abitur, Voll-Abitur und berufsorientierter Bachelor sind möglich. Der Bogen der Spezialisierungen reicht von Steuern und Recht über Kaufleute im Gesundheitswesen und Mediengestaltern bis hin zu Hutmachern und Tierpflegern. Es gibt in Düsseldorf fast nichts, was es nicht gibt, sagen die Pädagogen, die an dieser Schulform unterrichten.

Berufskollegs in Düsseldorf: Eine Vielzahl von Bildungsgängen und Abschlüssen

Ein Beispiel dafür ist die Lore-Lorentz-Schule in Eller, die keine Azubis in klassischen Ausbildungen unterrichtet. Gut vertreten sind dagegen die anderen Bildungsgänge. Rund 180 junge Erwachsene verlassen unsere Schule mit dem Fachabitur, 250 mit der Allgemeinen Hochschulreife und etwa 30 mit einem ersten oder mittleren Schulabschluss, sagt Heinrich Kuypers, Leiter der Schule.

Einige Beispiele für die Vielfalt der Bildungsgänge sind die Physiktechnik, die Fluoreszenzforschung, die Wirtschaftslehre oder die Religions- beziehungsweise Gesellschaftslehre. In der Physiktechnik geht es dann zum Beispiel um Analysen zur Fluoreszenzforschung – ein Gymnasium würde hier andere Schwerpunkte setzen, berichtet Kuypers.

Auch die Privatschulen in Düsseldorf bieten eine gute Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt an. Ein Beispiel dafür ist das Berufskolleg an der Bachstraße, das etwa drei Viertel der Schüler in dualen Ausbildungen unterrichtet.

Zwei Tage in der Woche machen die jungen Erwachsenen das, den Rest der Woche arbeiten sie. Wie viele ihrer Klassenkameraden waren die angehenden Kaufleute zunächst auf der Real- oder der Gesamtschule. Die Schulleiterin Beatrix Heithorst betont, dass die biete gerade jenen Heranwachsenden, die erst einmal einen mittleren Abschluss erworben hätten, einen etwas geschützteren Raum, in dem sie ihre Kreativität weiterentwickeln könnten.

Die zehn städtischen Berufskollegs in Düsseldorf sind:

• Albrecht-Dürer-Berufskolleg: Handwerklich orientiertes Kolleg mit Schwerpunkten auf Schornsteinfeger, Fotografen, Hotelkaufleute, Fahrzeuglackierer und Augenoptiker.
• Elly-Heuss-Knapp-Schule: Voll- und teilzeitschulische Bildungsgänge mit Schwerpunkten auf agrarwirtschaftliche Berufe, Kosmetiker oder Kinderpfleger.
• Lessing-Berufskolleg: Schwerpunkt auf Sport mit Bildungsgang Freizeitsportleiter.
• Heinrich-Hertz-Berufskolleg: Schwerpunkt auf Chemie, Elektrotechnik oder Informationstechnik mit betrieblicher und schulischer Ausbildung.
• Technisches Berufskolleg Färberstraße: Spezialisiert auf technische Berufe in den Bereichen Haus-, Maschinenbau-, Fahrzeug- und Metalltechnik sowie Mechatronik.
• Max-Weber-Berufskolleg: Breites Spektrum an vollzeit- und berufsschulischen Ausbildungsgängen im dualen System.
• Walter-Eucken-Berufskolleg: Wirtschaftsgymnasium, Höhere Handelsschule und Berufsschule mit Schwerpunkten auf Medizinische Fachangestellte, Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement und Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen.
• Leo-Statz-Berufskolleg: Kaufmännische Schule mit Schwerpunkten auf Wirtschaft und Verwaltung, Arbeitsmarktdienstleistungen, Banken sowie Büromanagement.

Diese Vielfalt an Bildungsgängen und Abschlüssen macht die Berufskollegs in Düsseldorf zu einer attraktiven Wahl für junge Erwachsene, die sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten möchten.