Düsseldorf: Welche Künstler aus der Stadt auf die Arche genommen haben

Düsseldorf: Welche Künstler aus der Stadt auf die Arche genommen haben

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ist eine besondere Auszeichnung vergeben worden. Die Stadt, die für ihre vielfältige Kulturszene bekannt ist, hat eine Auswahl an Künstlern geehrt, die sich durch ihre herausragenden Leistungen in ihrem Fachgebiet hervorgetan haben. Die Arche, eine prestigeträchtige Plattform für Künstler, hat diese Talente ausgewählt, um sie einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Wer sind die Künstler, die diese große Ehre zuteil wurde? Wir stellen Ihnen die Gewinner vor und zeigen Ihnen, was sie so besonders macht.

Düsseldorfer Künstler auf der Arche

Welche Künstler aus der Stadt auf die Arche genommen haben

Auf zu neuen Ufern will der Verein Düsseldorfer Künstler mit seiner Jahresausstellung „Arche Kunst“ aufbrechen. 39 Künstler präsentieren ab Samstag, 14. September, in der Ausstellungshalle „Werft 77“ im Reisholzer Hafen ihre Arbeiten aus den Genres Malerei, Grafik, Fotografie, Street Art, Illustration und Objekte.

Arche Kunst in Reisholz

Düsseldorfer Künstler präsentieren ihre Werke in der Werft

„Noah was here“ ist der erste Gedanke des Erstaunens angesichts der riesigen Holzkonstruktion eines Schiffsrumpfs, den sich Hiroyuki Masuyama ausgedacht hat. Der 56-jährige Maler und Bildhauer ist an der Ausstellung teilnehmender Künstler. Außerdem kuratiert er die Ausstellungsprojekte „Dörfler I“ und „Dörfler II“.

Die Arche nimmt nahezu die gesamte 550 Quadratmeter große Fläche der zum Trockendock verwandelten Kunsthalle ein. Doch das Bild des Trockendocks stimmt nicht ganz, denn die Arche ist von einem „Meer“ aus Holzlatten umgeben. Mittels zweier Seilzüge können Besucher das hölzerne Meer in Bewegung versetzen, sodass die Arche mal in ruhigem Fahrwasser, mal in bewegter Dünung „schwimmt“.

Mehr als 30 Künstler bauen ein Dorf im Reisholzer Hafen. „Der gesamte Verein hat über das Konzept von Hiroyuki Masuyama abgestimmt, war begeistert, und viele Mitglieder haben tatkräftig bei der aufwendigen Umsetzung, die rund eine Woche in Anspruch genommen hat, mitgeholfen“, erklärt Vera Sattler, Sprecherin des Vereins Düsseldorfer Künstler.

Das Bild der Arche als gemeinsamer thematischer Ausgangspunkt gilt nach alttestamentarischer Überlieferung als Überlebensort bedrohter Spezies. Die Arche steht für Rettung und Aufbruch gleichermaßen. Wie man mit Kunst kulturelle Brücken bauen kann.

In diesem Fall ist es die Kunst an sich, aber auch das, was die Kunst der beteiligten Künstler abbildet. Mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen sind die Kunstschaffenden der Frage nachgegangen, was soll, respektive muss, mit auf die Reise zu neuen Ufern einer besseren Welt gehen.

Einige Beispiele sind die Installation von Günter Krajewski am Bug der Arche, den ein goldener sowie ein etwas verrotteter Anker zieren. Ein Ventilator lässt goldene und silberne Metall-Streifen im Wind flattern – wie im Film „Titanic“ das Haar von Kate Winslet.

Das Grün der Natur, das erwiesenermaßen die menschliche Seele beruhigt, möchte Ute Wöhle bewahren und mit auf die Arche nehmen. In fotorealistischer Manier hat sie Efeu gemalt, das über eine Mauer rankt. Gras ist auch das Thema von Street-Art-Künstler Oldhaus, der auf seiner Karikatur „König Karl“, alias Gesundheitsminister Karl Lauterbach, in einer Wanne voll Cannabis abbildet.

Die Ausstellung ist von Samstag, 14. September, von 11 bis 21 Uhr und am Sonntag, 15. September, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro. Livemusik von der „Ric Sattler Band“ (Samstag) und von „Fred & Füchse“ (Sonntag) wird geboten.