Düsseldorf: Wie sich das Luisen-Gymnasium neu erfindet
Das Luisen-Gymnasium in Düsseldorf steht vor einer radikalen Veränderung. Die traditionsreiche Schule, die seit 1856 besteht, möchte ihre Rolle im Bildungssystem der Stadt neu definieren. Durch die Umgestaltung des Lehrplans und die Einführung neuer Fächer möchte die Schule den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft besser gerecht werden. In Zukunft soll das Luisen-Gymnasium ein Ort der Vernetzung und des Austauschs zwischen Schülern, Lehrern und der Stadtgesellschaft sein. Die Schule möchte sich zu einem Zentrum der Bildung und Innovation entwickeln, das die Talente der Schüler fördert und die Herausforderungen der Zukunft angeht.
Traditionelles Gymnasium erneuert sich - Millionen Euro für den Neubau
Eine der traditionsreichsten Schulen der Stadt schlägt 187 Jahre nach ihrer Gründung ein neues Kapitel auf. Der Neubau des Luisen-Gymnasiums an der Völklinger Straße soll 106 Millionen Euro kosten. Damit zählt der Neubau zu den Mammut-Projekten der mit 1,5 Milliarden Euro veranschlagten Düsseldorfer Schulbau-Offensive.
Ein neuer Kapitel für das Luisen-Gymnasium
Das neue Gebäude wird nicht nur ein moderner Lernort sein, sondern auch ein neues Einfallstor nach Düsseldorf. Bis das alles steht, werden in den kommenden zwei Jahren 390.000 Steine, 13.300 Tonnen Beton, 1750 Tonnen Stahl, 350 Türen und 300 Kilometer Elektrokabel verbaut, verlegt und eingehängt.
„Wir schaffen hier neben einem modernen Lernort ein neues Einfallstor nach Düsseldorf“, sagte Schuldezernent Burkhard Hintzsche.
Die Schüler haben mitgewirkt
Bei der Grundsteinlegung haben auch Schüler des Gymnasiums mitgewirkt. Moritz, heute in der 11. Klasse, hat noch die „Phase 0“ miterlebt. Damals konnten die Heranwachsenden ihre Wünsche äußern. Tabus gab es keine und so finden sich auf den Listen und Skizzen von damals auch Schokobrunnen und Rolltreppen. Beides wird es ab 2026 am neuen Lernort nicht geben. Dafür aber professionelle Labore, die den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt der Schule schärfen werden.
Kritik am möglichen Verkauf des alten Standorts
Was aus dem alten Standort wird, ist weiterhin ungeklärt. Während Verwaltung und Christdemokraten einen Verkauf zur Gegenfinanzierung der enormen Schulbaukosten für denkbar oder sogar wünschenswert halten, plädieren unter anderem die Grünen für eine weitere öffentliche, womöglich auch schulische Nutzung.
„Wir sind da unterschiedlicher Meinung“, stellten die Kooperationspartner Stefan Wiedon (CDU) und Thorsten Graeßner (Grüne) am Rande der Grundsteinlegung fest.
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