Düsseldorfer Freundeskreis der Komödie löst sich auf
Der Düsseldorfer Freundeskreis der Komödie, ein Verein, der sich seit Jahrzehnten für die Förderung der Künste in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt einsetzte, hat sich aufgelöst. Die Nachricht schockiert die Kulturszene der Stadt und lässt Fragen nach den Gründen für diesen Schritt aufkommen. Der Freundeskreis, der enge Verbindungen zum Schauspielhaus Düsseldorf unterhielt, unterstützte über Jahre hinweg numerous Theaterproduktionen und trug maßgeblich zur kulturellen Vielfalt der Stadt bei. Die Auflösung des Vereins wirft nun Fragen nach der Zukunft der Künste in Düsseldorf auf.
Theaterfreunde sagen Auf Wiedersehen: Düsseldorfer Freundeskreis der Komödie löst sich auf
Ein Abschied nach 60 Jahren
Erst hat sich die Komödie nach 60 Jahren aus der Düsseldorfer Stadtgeschichte verabschiedet, jetzt hat sich auch der engagierte Freundeskreis des Boulevardtheaters aufgelöst. Der langjährige Vorsitzende Hajo Riesenbeck bestätigte dies in einem Gespräch mit unserer Redaktion.
Das Aus ist insofern überraschend, als dass der Verein im vorigen Dezember noch einstimmig beschlossen hatte, das Theater an der Kö zu unterstützen. Die Kommunikation mit dessen Intendanten René Heinersdorff war zuletzt jedoch holprig, eine konkrete Abstimmung der Kooperation blieb aus, so dass nun die Auflösung erfolgte.
Keine endgültige Regelung
„Es kam keine endgültige Regelung darüber zustande, welchen Vorteil die Mitglieder des Freundeskreises im Theater an der Kö gehabt hätten“, sagt Riesenbeck. In Rede stand etwa ein abgeteilter Bereich im Foyer für die Mitglieder, den auch die Schauspieler ab und an aufsuchen sollten.
Dass Heinersdorff wegen seiner vielen Verpflichtungen an anderen Theatern oft unter Druck sei, könne er verstehen, sagt Riesenbeck. Da er jedoch auf mehrere Kontaktaufnahmen nicht reagiert habe, in denen wegen anstehender Vorstandssitzungen um Antwort gebeten wurde, habe man sich zur Vereinsauflösung entschlossen.
Heinersdorff bedauert das Ende
Heinersdorff sagt, er sei in der Sache tatsächlich „nicht der Engagiertesten einer gewesen“, die Vorbereitungen der gerade begonnenen Saison hätten ihn voll belegt. Er bedaure das Ende des Freundeskreises. Wolle man einen neuen Anlauf wagen, „dann hin ich zu allen Schandtaten bereit“.
Die rund 120 Mitglieder des Freundeskreises erhalten nun ihren Jahresbeitrag von 100 Euro pro Person für dieses Jahr zurück. Nach Abzug einiger Kosten dürften rund 10.000 Euro übrig bleiben. Man werde einen netten Abend veranstalten und das restliche Geld an zwei bis drei Schauspieler verteilen, die viel in der Komödie gespielt hätten, kündigt Riesenbeck an.
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