Ein weiterer Fund: Sind Rügens Robben ertrunken? -> Ein weiterer Fund: Haben Rügens Robben ertrunken?

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Ein weiterer Fund: Sind Rügens Robben ertrunken? -> Ein weiterer Fund: Haben Rügens Robben ertrunken?

In der Ostsee vor der Insel Rügen haben Forscher einen weiteren Fund gemacht, der Fragen aufwirft. Zahlreiche Robbenleichen wurden in den letzten Wochen entdeckt, was zu Spekulationen über den Grund für den Massenfund führt. Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist alarmiert und versucht, die Ursache für den Tod der Robben zu ermitteln. Es gibt viele Theorien, von Erkrankungen über Umweltverschmutzung bis hin zu Fischereiaktivitäten, aber bisher gibt es keine eindeutigen Beweise. Wir berichten über die aktuellen Entwicklungen in diesem Fall und versuchen, Licht in das Dunkel zu bringen.

Rügen: Neue Robbe gefunden - Ertrinkung als Todesursache in Frage?

Rügen: Neue Robbe gefunden - Ertrinkung als Todesursache in Frage?

Die Kuratorin für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund, Judith Denkinger, hat bekannt gegeben, dass eine weitere tote Kegelrobbe an der Ostküste Rügens gefunden wurde. Damit steigt die Zahl von 26 auf 27 seit Anfang Oktober. Die Häufung ist ungewöhnlich.

Das Tier wurde am Strand zwischen Sassnitz und Mukran gefunden. Zuvor hatten Medien über den neuerlichen Fund berichtet. Es stellt sich die Frage, wieso so viele Tiere auf einmal verenden, sagte Denkinger. Die Todesursache ist weiterhin unklar.

Bislang wurden drei der Tiere obduziert. Die Robben hatten zum Teil Wasser in der Lunge, was dafür spricht, dass sie ertrunken sein könnten, sagte die Kuratorin des Museums für Meeressäugetiere, Judith Denkinger. Es ist denkbar, dass sich Tiere in Reusen verfangen und ertrinken.

In der Nähe des neuerlich gefundenen Tieres soll sich eine Reuse befunden haben. Auch zuvor waren Tiere in der Nähe einer Reuse gefunden worden. Mehr Kegelrobben im Wattenmeer und auf Helgoland haben sich geboren.

Die meisten Tiere waren mit rund 150 Kilogramm und rund zwei Metern Länge sehr groß und alle gut genährt gewesen. Auch alle Organe waren gesund, sagte Denkinger. Tests auf Vogelgrippe, mit der sich auch Robben anstecken können, seien negativ ausgefallen.

Das Deutsche Meeresmuseum und das Biosphärenreservat Südost-Rügen erstatteten Anzeige gegen Unbekannt. Die Wasserschutzpolizei bestätigte den Eingang einer Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Die Kadaver wurden seit Anfang Oktober überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow geborgen. Fünf Robben seien in der Nähe einer Reuse gefunden worden. Ob ein Zusammenhang besteht, sei aber völlig unklar.

Laut Denkinger wurden im vergangenen Jahr insgesamt 43 Funde von toten Robben in Mecklenburg-Vorpommern registriert. Drei der nun gefundenen Tiere wurden im Auftrag der Veterinärbehörde des Kreises Vorpommern-Rügen für eine Sektion ins Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) nach Rostock gebracht, wo sie obduziert wurden.

Die diagnostischen Analysen liefen noch. Allerdings sei man sehr vorsichtig, wenn es um einen möglichen Zusammenhang zwischen der Todesursache und einer Reuse gehe, sagte Lallf-Direktor Stephan Goltermann. Vogelgrippe konnte bislang als Todesursache ausgeschlossen werden.

In der Ostsee sind die Kegelrobben im 20. Jahrhundert fast ausgerottet worden. In den 1980er Jahren gab es erste Schutzmaßnahmen. Seither wächst der Bestand. Laut WWF gibt es heute wieder rund 42.000 Kegelrobben in der Ostsee. Das ist aber immer noch weniger als die Hälfte des ursprünglichen Bestandes. Wissenschaftler gehen von einst etwa 100.000 Tieren aus.

Die Kegelrobbe ist das größte deutsche Raubtier. Die Behörde ist vorsichtig bei der Bewertung und wartet auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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