- Einsturz einer Brücke in Dresden: Warum Deutschlands Straßenbrücken dennoch sicher sind
- Einsturz einer Brücke in Dresden: Warum Deutschlands Straßenbrücken dennoch sicher sind
- Nach Brückeneinsturz in Dresden: Bundesstraßenbrücken trotz Sanierungsbedarf sicher für den Verkehr
- Gleicher Rhythmus: Deutsche Brücken müssen alle sechs Jahre eine Hauptuntersuchung durchlaufen
- Sicherheitsstandards: Bundesbrücken erhalten regelmäßige Prüfungen und Noten für ihre Bauwerkszustände
Einsturz einer Brücke in Dresden: Warum Deutschlands Straßenbrücken dennoch sicher sind
In der sächsischen Stadt Dresden ereignete sich am vergangenen Wochenende ein spektakulärer Unfall: Die Brücke über die Elbe stürzte plötzlich ein, was zu einem großen Aufsehen in der Öffentlichkeit führte. Doch trotz dieses beunruhigenden Ereignisses können sich die Autofahrer in Deutschland weiterhin auf die Sicherheit der Straßenbrücken verlassen. Laut Experten sind die Brücken in Deutschland regelmäßig überprüft und gewartet, um sicherzustellen, dass sie den hohen Sicherheitsstandards entsprechen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Gründe, warum Deutschlands Straßenbrücken trotz des Unfalls in Dresden als sicher gelten.
Einsturz einer Brücke in Dresden: Warum Deutschlands Straßenbrücken dennoch sicher sind
Trotz des Brückeneinsturzes in Dresden dürfen sich Verkehrsteilnehmer beim Überqueren von Brückenbauwerken bundesweit sicher fühlen – auch wenn viele Brücken sanierungsbedürftig sind.
Nach Brückeneinsturz in Dresden: Bundesstraßenbrücken trotz Sanierungsbedarf sicher für den Verkehr
Jede Brücke muss alle sechs Jahre eine Hauptuntersuchung nach DIN 1076 durchlaufen. Diese erfolgt in der Regel bei laufendem Verkehr und umfasst die Überprüfung aller Bauteile. Drei Jahre danach erfolgt jeweils eine einfache Prüfung. Die Ergebnisse werden dokumentiert.
Der Bereichsleiter Technik und Gesellschaft beim Verein Deutscher Ingenieure, Dieter Westerkamp, hält diesen Zyklus für ausreichend. „Angesichts der niedrigen Zahl an Vorkommnissen bei rund 130.000 Brücken in Deutschland scheint sich dieser Rhythmus zu bewähren“, sagte er.
Gleicher Rhythmus: Deutsche Brücken müssen alle sechs Jahre eine Hauptuntersuchung durchlaufen
Zustandsnoten für bundeseigene Brücken
Allein knapp 40.000 Brücken sind dem Bundesverkehrsministerium zufolge in der Verantwortung des Bundes. Für weitere rund 67.000 Überquerungen sind die Kommunen verantwortlich, heißt es in einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Urbanistik aus dem Jahr 2013. Hinzu kommen landeseigene Brücken.
Auf Basis der Überprüfungen erheben die Länder sowie die Autobahngesellschaft regelmäßig Informationen über den Zustand der Brücken. Für die Brücken des Bundes veröffentlicht die Bundesanstalt für Straßenwesen dann die Ergebnisse. Für jede einzelne Bundesbrücke vergibt sie dabei eine Note für sehr gute Bauwerkszustände (1,0 bis 1,4) bis hin zu ungenügenden Bauwerkszuständen (Noten 3,5-4,0).
Sicherheitsstandards: Bundesbrücken erhalten regelmäßige Prüfungen und Noten für ihre Bauwerkszustände
Im jüngsten Zustandsbericht erhielten knapp 2.300 der rund 40.000 Brücken des Bundes die Bestnoten 1,0 bis 1,4. Lediglich etwa 200 Bauten wurden mit ungenügenden Noten zwischen 3,5 und 4,0 bewertet. Damit befindet sich der Großteil der Bundesbrücken in einem „guten“ oder „befriedigenden“ Zustand.
„Wenn bei der Bauwerksprüfung eine Beeinträchtigung der Standsicherheit oder Verkehrssicherheit festgestellt wird, so werden selbstverständlich sofort entsprechende Maßnahmen getroffen, um die erforderliche Sicherheit weiterhin zu gewährleisten“, heißt es in dem Bericht.
Weitere Informationen über die Brückensicherheit in Deutschland finden Sie in unserem Artikel.
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