Ermittlungen in Mönchengladbach: Rassistischer Gesang zu 'L'amour toujours' bei Schützenfest Venn - Ermittler suchen Zeugen
Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem bei einem Schützenfest in Venn ein rassistischer Gesang zu dem Lied L'amour toujours von Sänger Gigi D'Alessio aufgezeichnet wurde. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Angaben zum Vorfall machen können. Laut Augenzeugenberichten sollen mehrere Personen den rassistischen Text gesungen haben. Die Ermittler bitten um Mithilfe, um die Tatverdächtigen zu ermitteln und die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären.
Rassistischer Gesang bei Schützenfest in Venn: Ermittler suchen Zeugen
Die Polizei in Mönchengladbach ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung nach einem Vorfall bei einem Schützenfest in Venn am Samstag, 20. Juli. Es soll zu rassistischen Gesängen zu dem Lied L'amour toujours des Künstlers Gigi D'Agoistino gekommen sein.
Die Ermittlungen wurden aufgenommen, nachdem die Polizei per Online-Anzeige von einem verdächtigen Video Kenntnis erhalten hatte. Das Video war in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht worden und zeigt eine unbestimmte Anzahl von Personen, die in einem Festzelt zu dem Lied L'amour toujours in einem umgedichteten Text mehrfach laut und deutlich den Slogan Ausländer raus, Deutschland den Deutschen singen.
Die Kriminalinspektion Staatsschutz der Polizei Mönchengladbach hat die Urheberin des Videos mittlerweile ermittelt. Es handelt sich um eine 15-Jährige. Es werden jedoch weiterhin Zeugen gesucht, die zur fraglichen Zeit anwesend waren und Angaben zu den anderen Personen machen können, die sich an den Gesängen beteiligt haben.
Noch nicht bekannte Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02161 290 bei der Polizei zu melden. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei dem beschriebenen Liedtext um rassistische Äußerungen handelt, die den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Personen, die diese Parolen in der Öffentlichkeit skandieren, können sich strafbar machen. Auch die Verbreitung solcher Videos ist verboten.
Weitere Fälle von rassistischen Gesängen in Mönchengladbach
Es ist nicht der erste Fall von rassistischen Gesängen in Mönchengladbach. Bereits Ende Mai hatte eine Videoaufnahme bundesweit für Empörung gesorgt, das zeigte, wie junge Menschen in einem Sylter Lokal zu D'Agostinos Song L'amour toujours die Zeilen Ausländer raus und Deutschland den Deutschen sangen.
Zu dem Zeitpunkt liefen schon längst Ermittlungen der Polizei im Umfeld der Jungen Union Mönchengladbach. Bei der Weihnachtsfeier der Nachwuchsorganisation der Mönchenglabacher CDU sollen diese Zeilen bereits im Dezember gesungen worden sein. Mehrere Personen werden beschuldigt.
Weitere Fälle von rassistischen Gesängen sind in Mönchengladbach bekannt. Am 8. Juni hatte eine Anwohnerin die Polizei gegen 23.30 Uhr zu einer Kleingartenanlage an der Marienburger Straße im Stadtteil Windberg gerufen, weil sie dort in einem Zelt zu dem Lied L'amour toujours die fremdenfeindlichen Gesänge gehört hatte. Dort war eine Geburtstagsparty gefeiert worden. Gäste widersprachen später, dass dort rassische Sätze gefallen seien. Auch in diesem Fall nahm der Staatsschutz Ermittlungen auf.
Und es gibt einen weiteren Vorfall bei den Schützen in Lürrip. Eine Zeugin hatte gemeldet, sie habe in der Nacht zum 1. Juli mehrmals Sieg Heil-Rufe aus dem Festzelt gehört. Die Schützen widersprachen: Statt Sieg heil sei Schieß heil gerufen worden, dabei handele es sich um einen alten Trinkspruch.
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