Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen sagt Abschied von Pfarrerin Sabrina Frackenpohl-Koberski
Die Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen verabschiedet sich von einer ihrer bedeutendsten Persönlichkeiten. Nach vielen Jahren des Dienstes an der Kirchengemeinde sagt die Gemeinde Abschied von Pfarrerin Sabrina Frackenpohl-Koberski. Die Pfarrerin hat sich in ihrer Dienstzeit um die geistliche Begleitung und Seelsorge der Gemeindemitglieder verdient gemacht. Ihre Arbeit war geprägt von Mitgefühl, Empathie und einer tiefen spirituellen Verwurzelung. Die Gemeinde dankt ihr für ihre langjährige Tätigkeit und wünscht ihr alles Gute für ihren neuen Lebensweg.
Abschied von Sabrina Frackenpohl-Koberski: Pastorin verlässt Tente nach sieben Jahren
Am Ende des Gottesdienstes steht Familie Koberski unter der Segensdusche. Die Jungen und Mädchen des evangelischen Kindergartens haben das besondere Konstrukt während des bunten Gottesdienstes im Altarraum aufgebaut. Und genau hier verabschieden sich Pfarrerin Sabrina Frackenpohl-Koberski, ihr Mann Michael und die drei Kinder von Tente.
Die große Gemeinde klatscht minutenlang, als wolle sie ihre Pfarrerin nicht ziehen lassen wollen. Alle sind gekommen: Kinder und Familien, Jugendliche des CVJM, Erwachsene, Senioren, Kollegen und viele Menschen aus den anderen Bezirken der evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen. Es ist richtig voll geworden.
Den Menschen in Tente fällt der Abschied von ihrer Pfarrerin schwer: Das wird am Sonntag während des Gottesdienstes und des anschließenden Empfangs ganz deutlich. „So ein schwerer Tag“, murmelt Stefan Klein, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Bezirk, beim Auszug.
Und auch der Pfarrerin laufen die Tränen über die Wangen. „Aber für uns schließt sich heute auch ein Kreis“, erinnert Sabrina Frackenpohl-Koberski dann beim Empfang, als sie das letzte offizielle Wort am Mikrofon bekommt. Denn Familie Koberski kehrt in ihre Heimat nach Much zurück: Hier hat die Pfarrerin vor sieben Jahren ihr Vikariat beendet, um in Tente ihre erste eigene Pfarrstelle anzutreten. Und dorthin kehrt sie nun zurück.
„Danke, dass ihr uns ziehen lasst“, sagt die Pfarrerin am Sonntagmorgen zu der Gemeinde. „Und danke, dass ihr uns nicht böse seid.“ Andreas Börner, Pfarrer in Much, ist ebenfalls zum Fest in Tente gekommen. „Danke, dass sie zurückkehren kann“, sagt er – so richtig wohl gesonnen ist ihm die Gemeinde an diesem Tag allerdings nicht.
Gemeinde sagt Abschied: Pastorin Sabrina Frackenpohl-Koberski kehrt nach Much zurück
Pfarrstelle in Tente wird wohl nicht neu besetzt. Denn für die Tenter wird der Abschied von ihrer Pfarrerin zur Zäsur, das liegt an diesem Vormittag in der Luft. „Wir haben heute kein lachendes Auge. Für uns ist das eine traurige Angelegenheit“, sagt Pfarrer Volker Lubinetzki, der jetzt vorerst als erster Ansprechpartner für die Menschen im Bezirk Tente gilt. Und Kollegin Pfarrerin Sarah Kannemann kämpft mit den Tränen.
„Sie haben auch bei uns im Kirchenkreis Spuren hinterlassen“, erzählt Superintendentin Antje Menn, die schon den Gottesdienst mitgestaltet hat. „Wir haben Ihre Vehemenz und Ihre vielen guten Ideen kennengelernt.“ Von denen berichten auch Kindergartenleiterin Manuela Wickesberg und ihre Kolleginnen: „Es war eine wunderbar bunte Zeit“, sagt die Kita-Leiterin – und dann kommen auch ihr die Tränen: „Wir werden dich sehr vermissen.“
Ob Mütterkreis oder Gemeindemitglieder, die in den vergangenen Jahren den Weg zurück in die Tenter Gemeinde gefunden haben, ob der CVJM, der kölsche Töne anstimmt oder die Bezirksvertreter: Sie wissen um die große Lücke, die die Pfarrerin hinterlässt – zumal die Stelle wohl nicht wiederbesetzt wird. „Du hast diesen Ort für viele Menschen zum Zuhause gemacht“, sagt Diakonin Trixi Fischer.
Im Gepäck hatte die Pfarrerin bei vielen ihrer Termine eine bunte Wimpelkette: Ein neues Exemplar mit vielen Bildern von Grafikerin Sabine Rudersdorf, Fotos der Gemeinde und Segenswünschen bekommt Sabrina Frackenpohl-Koberski mit auf den Weg nach Much. Und sie lässt auch etwas zurück: Jeder Besucher bekommt beim Empfang einen kleinen Beutel mit Murmeln. „Gebt Sie weiter, wenn ihr in einem Menschen Gottes Wirken entdeckt“, ermutigt sie. Und dann ruft sie den Menschen noch zu: „Ihr seid großartig.“
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