Ex-Derby-Held Henrion beendet seine Karriere bei Düsseldorfer EG

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Ex-Derby-Held Henrion beendet seine Karriere bei Düsseldorfer EG

Die Düsseldorfer EG muss sich von einem weiteren großen Namen in ihrer Geschichte verabschieden. Der ehemalige Derby-Held Henrion hat seine Karriere bei dem Traditionsverein aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens beendet. Der erfahrene Spieler, der in seiner erfolgreichen Laufbahn viele Triumphe feierte, hat sich entschieden, seine Karriere als Eishockeyspieler zu beenden. Die Fans der DEG werden Henrion sicherlich vermissen, der sich in den letzten Jahren zu einem Fan-Liebling entwickelt hat. Wir werden in den kommenden Tagen mehr über die Gründe für Henrions Entscheidung und seine Zukunftspläne berichten.

DerbyHeld Henrion beendet seine Karriere bei Düsseldorfer EG

Noch ist er nicht komplett besetzt, der Angriff der Düsseldorfer EG für die kommende Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Ein bullystarker Topcenter sowie möglicherweise ein weiterer Flügelstürmer stehen noch auf der Liste von Niki Mondt. Treiben lassen will sich der Manager allerdings nicht, schließlich ist bis zum offiziellen Trainingsstart am 11. August noch genügend Zeit.

Und dass der Ex-Profi durchaus ein Näschen für torgefährliche Stürmer besitzt, hat er in der Vergangenheit oft genug unter Beweis gestellt. Mit Jaedon Descheneau oder Brendan O'Donnell zum Beispiel, zuletzt auch mit Kenny Agostino, der in der vergangenen Spielzeit nach ein wenig Anlaufzeit zum Topscorer der DEG avancierte (48 Scorerpunkte in 48 Einsätzen). Ab September geht er allerdings für den ERC Ingolstadt auf Torejagd.

John Henrion beendet seine Karriere

John Henrion beendet seine Karriere

Ein weiterer Glücksgriff von Mondt war ein Spieler, der erst vor kurzem via Instagram sein Karriereende bekannt gab: John Henrion. Der kam zur Spielzeit 2017/18 vom schweizerischen Zweitliga-Klub EHC Visp an den Rhein und schlug auf Anhieb ein. Allein in seiner Debütsaison erzielte der damals 26-jährige US-Amerikaner starke 22 Tore. Nur Alexander Barta war mit 25 Treffern erfolgreicher.

Insgesamt sammelte der Flügelstürmer in 108 Pflichtspieleinsätzen für die DEG 56 Scorerpunkte (38 Tore, 18 Vorlagen), ehe es ihn 2019 zum schwedischen Topklub AIK Solna nach Stockholm weiterzog. Überhaupt Schweden. Im skandinavischen Königreich verbrachte Henrion den Großteil seiner Profikarriere, spielte in sieben Jahren für vier verschiedene Vereine, zuletzt beim Karlskrona HK.

„Danke Hockey“ Ende Juni zog der mittlerweile 33-Jährige allerdings einen Schlussstrich unter seine Profi-Laufbahn. „Danke Eishockey“, schrieb er in einem langen Posting auf seinem Instagram-Account, in dem er vor allem seiner Frau Nathalie dankte: „Du bist es, die mich durch diesen Lebensabschnitt gebracht hat.“ Und zum Abschluss hieß es vielsagend: „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Ich freue mich darauf, was dieser nächste Teil des Lebens bringt.“

Auffällig: In der Bildergalerie des Postings sind größtenteils Schnappschüsse aus seiner Düsseldorfer Zeit. Und auch unter den Kommentaren findet sich jemand mit DEG-Vergangenheit – Mathias Niederberger. „Glückwunsch Bruder! Ich werde nie deinen Siegtreffer beim Winter Game in Köln vergessen“, schreibt der ehemalige DEG-Goalie.

Ein unvergesslicher Moment: Das Winter Game in Köln

Ein unvergesslicher Moment: Das Winter Game in Köln

Eben jenes Tor am 12. Januar 2019 im Fußballstadion des 1. FC Köln machte Henrion auf ewig zum Derby-Helden. 2:0 führte die DEG bereits durch einen Doppelpack von Philip Gogulla, ehe sich die lange Zeit enttäuschenden Kölner Haie kurz vor Schluss noch in die Verlängerung retten konnten. Dort schlug dann die Stunde von Henrion, der in der dritten Minute der Overtime das vierte Freiluftspiel der DEL-Geschichte zugunsten der Rot-Gelben entschied.

Die Düsseldorfer zogen am Ende der Hauptrunde als Tabellensechster ins Play-off-Viertelfinale, wo schließlich Henrions nächster denkwürdige Moment passierte – allerdings weniger heroenhaft. Ein Check mit Folgen im sechsten Spiel gegen die Augsburger Panther benötigte die DEG einen Heimsieg, um nicht auszuscheiden. Entsprechend intensiv ging es auf dem Eis zur Sache. Henrion übertrieb es jedoch in einer Situation und checkte seinen Gegenspieler Christoph Ullmann so heftig gegen die Bande, dass dieser seine Zunge verschluckte und bewusstlos auf dem Eis liegen blieb.

Nur dem schnellen und beherzten Eingreifen des DEG-Teamarztes Ulf Blecker war es zu verdanken, dass nicht Schlimmeres passierte. Henrion erhielt darauf eine Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer. Darüber hinaus sperrte ihn die DEL für das nachfolgende und entscheidende Spiel sieben in Augsburg, das die DEG letztlich knapp mit 1:2 verlor.

Vielleicht wichtigster jedoch: Ullmann überlebte den Vorfall, trug keine bleibenden Schäden davon, ist heute TV-Experte und Spielerberater. Und auch John Henrion zeigte hinterher Größe, wie der Augsburger Center der Augsburger Allgemeinen verriet: „John Henrion hat mir direkt am nächsten Tag eine längere Nachricht gesendet, dass keine Absicht dahinter stand, mich zu verletzen. Das nehme ich ihm auch ab. Ich bin weder sauer noch böse.“

Für den Torjäger endete daraufhin seine Zeit in der Landeshauptstadt. Und auch wenn er sich bei der DEG sehr wohl gefühlt hat: Ein Comeback ist ausgeschlossen. Mondt muss sich also erneut auf die Suche begeben. Genügend Zeit ist ja noch vorhanden.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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