Facebook und Instagram: Der hohe Preis der Inhaltsmoderation

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Facebook und Instagram: Der hohe Preis der Inhaltsmoderation

Die sozialen Medien Facebook und Instagram, die zu den größten Plattformen im Netz zählen, stehen seit geraumer Zeit unter Druck. Die Inhaltsmoderation, also die Überwachung und Regulierung von Inhalten auf ihren Plattformen, ist zu einem hohen Preis geworden. Die Plattformen müssen sich mit Kritik und Anschuldigungen auseinandersetzen, dass sie nicht genug gegen Hassrede, Falschinformationen und andere unerwünschte Inhalte unternehmen. Die Frage, wie die Plattformen mit dieser Herausforderung umgehen sollten, ist von großer Bedeutung für die Zukunft der sozialen Medien und unsere Gesellschaft insgesamt.

Facebook und Instagram: Moderatoren sprechen über ihre Herausforderungen bei der Inhaltsüberwachung

Facebook und Instagram: Moderatoren sprechen über ihre Herausforderungen bei der Inhaltsüberwachung

Das Berliner Weizenbaum-Institut ermöglicht derzeit einen verstörenden Einblick in eine für die meisten Menschen verschlossene Welt. Im Rahmen eines Forschungsprojekts berichten Datenarbeiter der Essener Filiale des Unternehmens Telus International anonymisiert in einem Podcast über ihren Alltag. Als sogenannte Content Moderatoren sind sie für die Plattformen Facebook und Instagram des Konzerns Meta tätig und säubern diese von rassistischen, brutalen und anderen illegalen Inhalten, meist Videos.

Der Job, der sie an ihre Grenzen bringt, ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die Moderatoren müssen täglich mit schweren Bildern und Videos umgehen, die ihre Psyche belasten können. Wie einer von ihnen im Podcast berichtet, ist die Reaktion auf ein Video, das plötzlich eine Verstümmelung zeigt, anfangs nur Schock: „Man ist ja auch nur ein Mensch.“

Die Hilfe seitens des Arbeitgebers ist jedoch begrenzt, so die Darstellung der Moderatoren. Sie fühlen sich oft allein gelassen und müssen sich selbst um ihre psychische Gesundheit kümmern. Der Job als Content Moderator ist somit nicht nur eine Herausforderung für die Psyche, sondern auch für die soziale und emotionale Stabilität.

Die Geschichte der Moderatoren wirft auch Fragen über die Verantwortung von Unternehmen wie Meta auf, die ihre Plattformen von illegalen Inhalten säubern lassen, aber ihrer Darstellung nach nicht ausreichend für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter sorgen.

Die Studie des Weizenbaum-Instituts ist ein wichtiger Schritt, um die Bedeutung der Arbeit von Content Moderatoren anzuerkennen und die Unternehmen dazu zu bringen, ihre Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu übernehmen.

Die Geschichte der Moderatoren ist ein Mahnmal für die Bedeutung einer gesunden Arbeitsplatzkultur und die Notwendigkeit, die Mitarbeiter zu schützen, die täglich mit schweren Inhalten umgehen müssen.

Durch die Veröffentlichung dieser Geschichte hofft das Weizenbaum-Institut, dass sich something ändert und die Unternehmen wie Meta ihre Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter übernehmen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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