Fußball: Ex-Chef des 96-Clubs kritisiert Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Oliver Bierhoff

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Fußball: Ex-Chef des 96-Clubs kritisiert Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Oliver Bierhoff

In einer bemerkenswerten Stellungnahme hat sich der ehemalige Vereinschef des Hannover 96, Martin Kind, scharf gegen die Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Direktor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Oliver Bierhoff, gewandt. Kind, der von 2016 bis 2020 an der Spitze des hannoverschen Fußball-Bundesligisten stand, übte in einem Interview scharfe Kritik an der aktuellen Führungsstruktur der DFL und warf Bierhoff vor, die Entwicklung des deutschen Fußballs zu behindern.

Fußball-Ex-Chef kritisiert DFL-Führung und Oliver Bierhoff scharf

Martin Kind, der ehemalige Profifußball-Chef des Zweitligisten Hannover 96, hat die Führung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dessen Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke massiv kritisiert.

„Was hat sich unter Watzke in den letzten Jahren verändert? Da finde ich wenig bis gar nichts“, sagte Kind im Interview der Sport Bild.

Kind befindet sich seit Jahren mit der DFL im Streit über die Auslegung der 50+1-Regel, die im Kern besagt, dass Investoren keine Stimmmehrheit in den Vereinen haben dürfen.

Martin Kind attackiert DFL-Präsidium:

Martin Kind attackiert DFL-Präsidium: 'Professionell nicht'

Vor allem der nach Fan-Protesten abgesagte Einstieg eines Investors bei der DFL stößt dem 80-Jährigen noch immer auf. „Die Verhandlungen mit den Investoren wurden ohne Vorinformationen abgebrochen. Das ist nicht professionell, dadurch verliert man am Kapitalmarkt viel Vertrauen“, sagte er.

„Und noch schlimmer: Durch den Abbruch wurde der Ultras-Szene vermittelt: ‚Ihr müsst nur Tennisbälle werfen, dann werden wir unsere Entscheidung nicht durchsetzen.‘“

Der Football ist naiv, wenn er auf Wohlwollen des Fußballs baut. Die Lehren aus Schalke und Braunschweig.

Nach Fan-Aktionen, die auch zu zahlreichen Spiel-Unterbrechungen von Liga-Spielen führten, hatte das DFL-Präsidium im vergangenen Februar den geplanten Investoren-Einstieg gestoppt.

„Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe“, hatte Watzke festgestellt, der auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist.

Kritik auch an Bundesliga-Funktionären

Kritik auch an Bundesliga-Funktionären

Kind kritisiert generell in der Bundesliga wenig Bereitschaft für langfristiges Denken. „Die Verantwortlichen in den Vereinen konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Ist-Situation. Die Bereitschaft zu Veränderung und Weiterentwicklung ist wenig ausgeprägt“, sagte er.

„Es entsteht der Eindruck, dass Macht, Privilegien und Einkommen das Denken überwiegend prägen“.

Auf die Frage, ob sich eine negative Funktionärs-Blase in der Bundesliga entwickelt habe, sagte er: „Aus meiner Sicht ja“.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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