Gamescom: Ratschläge für Gamer-Eltern

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Gamescom: Ratschläge für Gamer-Eltern

Die Gamescom, die größte Messe für Videospiele in Europa, steht vor der Tür. Viele Gamer-Eltern fragen sich, wie sie ihre Kinder vor den negativen Auswirkungen von Computerspielen schützen können. Doch auch die positiven Aspekte von Spielen sollten nicht unterschätzt werden. In unserem Artikel finden Sie wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Kinder bei der Auswahl von Spielen unterstützen und die richtigen Grenzen setzen können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Vorteile von Computerspielen, wie zum Beispiel die Förderung von Teamfähigkeit und Problemlösung, nutzen können, während Sie gleichzeitig die Risiken, wie zum Beispiel die Suchtgefahr, minimieren. Lesen Sie weiter, um mehr über unsere Ratschläge für Gamer-Eltern zu erfahren.

Ratschläge für Gamer-Eltern: Wie viel Zeit vor der Konsole ist okay?

Wenn es um Videospiele geht, ist es für Eltern nicht immer leicht, nachzuvollziehen und zu verstehen, was ihre Kinder damit anfangen. Insbesondere, wenn Videospiele in der eigenen Kindheit keine Rolle gespielt haben. Doch Daniel Heinz, Leiter des Spieleratgeber-NRW, gibt Antworten auf wichtige Fragen.

Gaming für Kinder: Worauf sollten Eltern achten?

Gaming für Kinder: Worauf sollten Eltern achten?

Ab welchem Alter kann man ein Kind an Videospiele heranlassen? Laut Heinz hängt es immer davon ab, wie man es begleitet und um was es sich handelt. Hektische Spiele mit schnellen Bildern seien nichts für Kinder unter fünf oder sechs Jahren. Es gibt jedoch einige Spiele auf dem Markt, die man schon mit Drei- oder Vierjährigen in kurzen Intervallen spielen kann.

Die Spiele müssen jedoch kindgerecht aufbereitet, also auch pausierbar sein. Außerdem sollte man kleine Kinder nie alleine vor ein Game setzen. Im Vorschulalter darf nichts unbegleitet stattfinden, sagt der Sozial- und Medienspielpädagoge.

Kinder und Gaming: Kann das Spiel auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung haben?

Kinder und Gaming: Kann das Spiel auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung haben?

Ja, das kann es auf jeden Fall fördern, bestätigt Heinz. Bei vielen Spielen können sich Kinder und Jugendliche mit anderen Spielern über Chat- oder Audionachrichten austauschen. In Gilden oder Clans in Videospielen lernt man, sich in einem sozialen Verbund zu verständigen, gemeinsam Strategien zu erarbeiten oder für das Team Verantwortung zu übernehmen.

Einige Games spielen zudem in anderen Epochen und Umgebungen und bieten Anreize, um sich etwa mit Geschichte auseinanderzusetzen. Auch Strategie- oder Lernspiele können Lernanreize in verschiedenen Themengebieten setzen.

Wie viel Zeit vor der Konsole ist okay? Endgültig beantworten lässt sich diese Frage nicht. Es gibt vielmehr verschiedene Richtwerte, an denen sich Eltern orientieren können. Bis zu einem Alter von fünf Jahren orientiert man sich laut Heinz in der Regel an bis zu einer halben Stunde Bildschirmzeit am Tag, bei sechs bis neun Jahren dann bis zu einer Stunde.

Wenn sie älter werden, empfiehlt sich meistens, ein wöchentliches Zeitkontingent mit den Kindern oder Jugendlichen auszuhandeln, rät der Experte. Ähnlich wie beim Taschengeld lernen die Kinder und Jugendlichen dadurch, sich die Zeit einzuteilen.

Worauf sollten Eltern achten? Sozialpädagoge Heinz empfiehlt, neben der Zeit vor allem auf die Motivation, die hinter dem Spielen steckt, zu achten. Eine Motivation könne sein, ob das Gaming gebraucht wird, um irgendwelche real weltlichen Defizite zu kompensieren.

Bleibt dieses Nutzungsverhalten über lange Zeit bestehen oder werden andere Dinge wie Hobbys oder Freunde und Familie vernachlässigt, dann sollte man das Gespräch suchen oder sich Hilfe, zum Beispiel bei Erziehungsberatungsstellen, suchen, so Heinz.

In einigen Computerspielen sind sensible Inhalte enthalten, die Kinder psychisch belasten können. Daher sollte man beim Kauf unbedingt auf die Alterskennzeichnungen achten oder sich vorher über die verschiedenen Spiele informieren.

Neben diesen sogenannten Inhaltsrisiken wisse man heute, dass es auch Interaktionsrisiken gebe, sagt Heinz. Das heißt, es besteht die Möglichkeit, dass Kontakt zu Fremden zustande kommt, und es gibt Risiken für Mobbing, erklärt der Spieleratgeber.

Aber auch Kostenfallen, etwa durch zusätzliche Inhalte, die für das Spiel gekauft werden können, sind ein mögliches Problem. Ebenso Bindungsfaktoren, also Mechanismen, die zum viel Spielen anregen.

Heinz hat noch einen Tipp: Jugendschutzeinstellungen an den Spielgeräten können in vielen Fällen für mehr Sicherheit sorgen. Er rät insgesamt zu gelassener Skepsis. Also: immer hinschauen. Aber verrückt machen lassen solle man sich nicht.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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