Grevenbroich: Hallenbad Neukirchen ist abgerissen, Verein hält nach neuen Lösungen aus

Grevenbroich: Hallenbad Neukirchen ist abgerissen, Verein hält nach neuen Lösungen aus

Die Stadt Grevenbroich hat ein bedeutendes Kapitel in ihrer Geschichte geschlossen. Nach langem Ringen und kontroversen Debatten wurde das Hallenbad Neukirchen schließlich abgerissen. Der Abriss des maroden Bades markiert einen Wendepunkt für die Stadt, die sich nun auf die Suche nach neuen Lösungen machen muss. Der Verein, der das Bad bis zuletzt betrieben hat, hält trotz des Abrisses an seiner Vision fest und sucht nach neuen Wegen, um den Schwimmsport in Grevenbroich zu fördern. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, welche Lösungen sich finden lassen, um den Bedarf an Schwimmmöglichkeiten in der Stadt zu decken.

Neukirchen: Abriss des Hallenbads erreicht wichtigen Punkt

Schweres Gerät am Friedel-Netzer-Weg: Der Abriss des früheren Hallenbads in Neukirchen ist weit gediehen. Derzeit wird das ehemalige Schwimmbecken abgebrochen, nahezu der gesamte Oberbau des Objekts ist schon „kleingehäckselt“.

„Alle Schad- und Störstoffe beziehungsweise Altlasten sind fachgerecht entfernt und entsorgt worden“, sagt Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen: In Kürze soll die Oberfläche mit einer Kiesschicht verdichtet werden. In drei Wochen soll alles fertig sein – vorausgesetzt, das Wetter bleibt stabil.

Verein sucht nach neuen Lösungen

Die Abrissarbeiten am Neukirchener Sportzentrum hatten im März begonnen. Wirklich sichtbar geworden sind die Arbeiten allerdings erst vor wenigen Wochen, denn zuvor mussten unter anderem solche Bauteile behutsam demontiert und entsorgt werden, die mit dem krebserregenden Stoff Asbest versehen sind.

So richtig „an den Kragen“ ging es dem 70er-Jahre-Bau vor circa vier Wochen, schätzt André Peiffer, Vorsitzender der SG Neukirchen-Hülchrath. Bei dem Verein handelt es sich der Mitgliederzahl nach um den größten Sportverein im Stadtgebiet.

Die Abrissarbeiten haben Peiffer und die anderen Sportler in den vergangenen Wochen gut verfolgen können, schließlich befinden sich mit dem Tennis- und den Fußballplätzen sowie dem Vereinsheim wichtige Wirkungsstätten in unmittelbarer Nähe.

Nach dem Abriss des Hallenbads wird dort eine ebenerdige Fläche bleiben, die förmlich nach einer neuen Nutzung schreit – was wohl auch im Interesse der SG Neukirchen-Hülchrath wäre.

Stadt bereitet neue Nutzung vor

Wie Vereinschef André Peiffer sagt, wäre die Fläche prädestiniert für den Bau einer neuen Sporthalle. „Wir würden uns das wünschen“, sagt Peiffer zum Standpunkt des Vereins, den er auch schon in der Vergangenheit etwa in Gesprächen mit Vertretern der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister kundgetan hatte.

Circa 500 der 1400 SG-Mitglieder würden aktuell regelmäßig die beiden Sporthallen an der Grundschule im Ort nutzen. In erster Linie sind es Mitglieder der Abteilung „Fitness und Gesundheitssport“.

Etliche Sportangebote finden in der kleineren der beiden Hallen statt, die allerdings mit Blick auf den verpflichtenden Ausbau der Ganztagsbetreuung an der Schule künftig nicht mehr für den Vereinssport zur Verfügung stehen könnte.

Der Sportverein präferiert daher den Bau einer Sporthalle am Sportzentrum, das so auch seinem Namen noch gerechter werden könnte. „Für das Vereinsleben wäre das eine Perspektive“, sagt Peiffer, der sich wünscht, in der Sache zeitnah mit der Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen.

Nach dem Abriss des Hallenbads drängt sich die Frage „Was nun?“ nicht nur bei den Sportlern auf.