„„Hallo Spencer“ als Kinofilm mit Böhmermann – Der Trailer ist da“

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„„Hallo Spencer“ als Kinofilm mit Böhmermann – Der Trailer ist da“

Die lang erwartete Verfilmung des beliebten YouTube-Hits Hallo Spencer wird endlich Wirklichkeit. Der Kinofilm, der auf der erfolgreichen Webserie basiert, wird bald in den deutschen Kinos anlaufen. Die Überraschung für Fans und Nicht-Fans gleichermaßen ist die Beteiligung des bekannten Entertainers Oliver Böhmermann. Der Trailer zum Film ist nun endlich erschienen und gibt einen ersten Einblick in die komödiantischen Abenteuer des Titelhelden Spencer. Wir sind gespannt, wie die Umsetzung des beliebten Formats auf die große Leinwand gelingt.

„Hallo Spencer“ als Kinofilm: Jan Böhmermann reviert die Kindersendung

Wer in den 1980er Jahren jung war und fernsah, erinnert sich wohl an die Kindersendung „Hallo Spencer“ und deren Moderator, eine Klappmaulpuppe mit Schiebermütze. Noch 2024 kommt beim ZDF eine maßgeblich von Entertainer Jan Böhmermann forcierte Produktion namens „Hallo Spencer - Der Film“ raus.

Nostalgie-Trend: „Hallo Spencer“ und „Pumuckl“ kommen zurück ins Fernsehen

Nostalgie-Trend: „Hallo Spencer“ und „Pumuckl“ kommen zurück ins Fernsehen

Der Film reiht sich ein in einen Nostalgie-TV-Trend, den schon RTL mit dem warmherzigen „Pumuckl“-Revival bediente und weiter bedient. Es ist in diesem Fall sehr deutsches Nostalgie-Fernsehen, eben keine Muppets oder Fraggles.

International wirkt der Bewegtbildmarkt - von Hollywoodstudios bis Streaming-Giganten - derzeit oft so, als würde er vor allem Nostalgie-Trigger herstellen wollen. Man denke an die oft selbstbezogenen Produktionen rund um „Star Wars“, „Star Trek“, das Marvel Cinematic Universe, Harry Potter, aber auch an „Stranger Things“ oder den Kinohit „Barbie“.

„Hallo Spencer“ Film: Ein Revival für die Generation Y

„Hallo Spencer“ Film: Ein Revival für die Generation Y

Oft nervt das Gerede zwar von den angeblich in sich gleich tickenden Generationen (etwa „Boomer“ oder „Gen Z“). Doch bei Sehgewohnheiten gibt es in der Tat oft einige Gemeinsamkeiten innerhalb einer Alterskohorte. Man spricht auch von Medien-Nostalgie (Filme, Serien, Hörspiele, Games, Musik, Bücher), wenn etwas gezielt konsumiert wird, um Erinnerungen an die Erstrezeption oder bestimmte Emotionen hervorzurufen.

Wer jedenfalls Pumuckl und Spencer wiederbelebt, will die Kinder der 80er und 90er abholen - die späten Jahrgänge der Generation X (1965 bis 1980 geboren) und die frühen Jahrgänge der sogenannten Generation Y (1981 bis 1995).

„.da bin ich wieder, euer lieber guter alter Spencer!“ Fernsehmacher hofieren also die Millennials („Jahrtausender“). So werden die Menschen der Generation Y („Gen Y“) auch oft genannt. Viele von ihnen können auswendig, was Spencer in der Puppenserie (1979 bis 2001) stets zu Beginn sagte: „Hallo, liebe Leute, von A bis Z, von eins bis hundert, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen, da bin ich wieder, euer lieber guter alter Spencer!“

Liebgewonnen hatten damals viele auch Figuren wie den Jungdrachen Poldi („Ich will dir fressen“), den gutmütigen Kasimir und den Bücherwurm Lexi. Zu jenen Leuten gehört wohl auch der 1981 geborene Satiriker Böhmermann, der die ursprünglich bei NDR und ARD gelaufene Serie als moderne Filmkomödie nun zum ZDF holt.

Ein Nostalgie-Effekt gegen die Konkurrenz der Videostream-Plattformen

Ein Nostalgie-Effekt gegen die Konkurrenz der Videostream-Plattformen

Die Medienwissenschaftlerin Joan Bleicher sagt: „Das Fernsehen nutzt seit einiger Zeit den Nostalgie-Effekt gegen die Konkurrenz der Videostream-Plattformen“. Die Rezeption vertrauter Inhalte, kombiniert mit neuer Darstellungstechnik und neuen Storys, werde als positives emotionales Erlebnis gewertet.

„Pumuckl oder „Hallo Spencer“ fungieren als mediale Variante von Prousts Madeleines, die uns unsere Kindheit, unser früheres Leben in Erinnerung rufen“, meint Bleicher von der Uni Hamburg. „Es sind vor allem die Erinnerung an normale Zeiten, die sich mit den alten vertrauten Formaten verknüpfen lassen“.

Autor Marcel Proust hatte in seinem Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ seine Hauptfigur in ein Madeleine-Gebäck beißen lassen, was im Buch einen Rausch von Erinnerungen auslöst. Aus Sicht der Programmplanung biete die Ausstrahlung erfolgsbewährter Angebote aus der Vergangenheit mehr Quotensicherheit als innovative Sendungsideen, sagt Professorin Bleicher.

Kosten und Mühen wurden aber zumindest bei den Projekten Spencer und Pumuckl keine gescheut. Für Pumuckl wurde etwa am Stadtrand von München in einer alten Industriehalle die einst abgerissene Schreinerei vom Meister Eder originalgetreu nachgebaut.

Wer die Serie schaut, kann kaum glauben, dass der Innenhof, den Millionen noch im Kopf vor Augen hatten, jetzt nur ein Nachbau mit künstlichem Himmel im Studio ist.

Nachdem RTL rund um Weihnachten mit der Serie „Neue Geschichten vom Pumuckl“ Erfolge feiern konnte, gab es im Juni jetzt die Ankündigung, dass es mit dem aufwendig gemachten Schabernack weitergeht. Geplant ist neben einer zweiten Staffel mit 13 Folgen auch ein Kinofilm.

Bei beiden Produktionen führt erneut Marcus H. Rosenmüller Regie. Die Serien-Fortsetzung wird voraussichtlich Ende 2025 zuerst beim Streamingdienst RTL+ und später bei RTL und auch im ORF laufen.

Der Kinofilm mit dem Arbeitstitel „Pumuckl und das große Missverständnis“, der eine eigene, abgeschlossene Geschichte rund um den Kobold und Florian Eder erzählt, soll ebenfalls 2025 starten.

Ob auch beim ZDF-Projekt „Hallo Spencer“ eine Fortsetzung - ein Hello again - folgt, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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