Helenabrunn: Einwohner demonstrieren gegen Falschfahrer

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Helenabrunn: Einwohner demonstrieren gegen Falschfahrer

In der Gemeinde Helenabrunn haben sich am Wochenende zahlreiche Anwohner versammelt, um gegen die immer wiederkehrende Falschfahrer-Problematik in ihrem Wohngebiet zu protestieren. Die Demonstranten fordern vom Ortsamt und der Polizei, mehr Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrssicherheit in der Region zu verbessern. Die Protestaktion war ein direkter Rückblick auf die Vielzahl von Unfällen, die in letzter Zeit aufgrund falscher Fahrtrichtungen verursacht wurden. Die Einwohner von Helenabrunn sind besorgt um ihre Sicherheit und fordern nun endlich ein Umdenken in der Verkehrspolitik.

Helenabrunn im Aufruhr: Autofahrer ignorieren Anlieger-Regelung

Seit 29 Jahren wohnt Veronika Kanera-Reiners mit ihrer Familie an der Heimerstraße in Helenabrunn. Doch die idyllische Lage am Stadtrand von Mönchengladbach hat einen Haken: Die Durchfahrt durch das Dorf ist nur für Anlieger erlaubt. Doch viele Autofahrer halten sich nicht daran.

„Wir haben schon alles versucht, wir haben uns sogar auf die Straße gesetzt, damit die Autos hier nicht durchfahren“, erzählt Veronika Kanera-Reiners. „Es hat alles nichts gebracht.“

Ein beliebter Umweg

Ein beliebter Umweg

Seit einer Woche ist der Schürenweg in Mönchengladbach komplett gesperrt. 18.500 Fahrzeuge passieren diese zentrale Verbindungsstraße normalerweise jeden Tag. Wer von der Viersener Straße in Mönchengladbach aus über den Schürenweg zur Autobahnauffahrt Mönchengladbach-Nord fahren will und der ausgeschilderten Umleitung folgt, hat aktuell einen Umweg von 5 Kilometern. Über Helenabrunn ist es deutlich kürzer.

„Hier hält sich kaum jemand an die Anlieger-Regelung. Schauen Sie mal auf die Kennzeichen“, sagt Veronika Kanera-Reiners. Tatsächlich: Wer sich für einen Moment an die Heimerstraße stellt, sieht zahlreiche Autos aus Mönchengladbach, Krefeld und sogar Belgien.

Polizeikontrollen ohne Erfolg

Polizeikontrollen ohne Erfolg

Die Polizei macht durchaus Kontrollen. „Punktuell sehe ich Polizisten oben an der Helenenstraße“, sagt auch Kanera-Reiners. „Aber eine Woche später fahren wieder genauso viele Autos durch wie vorher.“

Sie hat die Polizisten schon angesprochen und gefragt, ob sie nicht öfter kontrollieren können. „Sie haben mir gesagt, dass dafür leider die Kapazitäten fehlen.“

Forderung nach härteren Maßnahmen

Die Anwohnerin ist ratlos. „Im Dorf müssen ja die Linienbusse und Krankenwagen durchfahren können“, sagt sie. Deshalb seien auch Poller auf der Straße keine Lösung.

50 Euro Verwarngebühr sind fällig, wenn die Polizei jemanden erwischt, der ohne „Anliegen“ fährt. Ein berechtigtes Anliegen haben nur Bewohner oder ihre Besucher.

Thomas Bienen, der städtische Fachbereichsleiter für Kommunikation und Kultur, erklärt: „Es reiche nicht zu sagen, dass man seinen Hund ausführen will. Wer von den Polizisten angehalten wird und eine gute Geschichte vom Besuch bei Freunden in Helenabrunn zu erzählen weiß, dem können die Polizisten nichts anhaben.“

Verstärkung vom Ordnungsamt ist nicht möglich. „Das Ordnungsamt darf nur den ruhenden Verkehr überwachen“, stellt Bienen klar.

Taxifahrer ohne Anliegen

Der Taxifahrer Walter Vietoris ist an diesem Nachmittag einer der vielen Autofahrer, die sich nicht an die Anlieger-Regelung gehalten haben. Er verstehe die Bewohner von Helenabrunn wirklich, sagt er. „Aber ich bin 78, habe nur eine kleine Rente und brauche meinen Job als Taxifahrer zum Überleben.“

„Wenn ich nicht die Abkürzung über Helenabrunn nutze, sondern einen großen Umweg über Mönchengladbach oder Ummer fahre, kostet mich das viel Zeit und Geld. Ich finde, dafür müssen die Leute in Helenabrunn auch Verständnis haben“, sagt er. „Aber heutzutage denkt ja jeder nur an sich.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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