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Hier ist eine mögliche Übersetzung des Titels: Warum Juden an die Zerstörung von Jerusalems Tempeln erinnern

Die Zerstörung des Jerusalemer Tempels ist ein bedeutendes Ereignis in der jüdischen Geschichte. Doch weshalb erinnern sich Juden Jahr für Jahr an diese tragische Ereignisse? Die Antwort auf diese Frage führt uns zurück in die Zeiten der Antike, als der Tempel ein Symbol der jüdischen Identität und des Glaubens war. Die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. und durch die Babyloner im Jahr 586 v. Chr. markierte einen tiefen Einschnitt in der Geschichte des jüdischen Volkes. In diesem Artikel werden wir entdecken, weshalb die Erinnerung an die Tempelzerstörung für Juden von so großer Bedeutung ist.

Warum Juden an die Zerstörung Jerusalems erinnern

Wenn die warmen Winde wehen und die sonnigen Tage kommen und es Licht und Freude in der Welt gibt, kommen Tage der Trauer, des Fastens und der Tränen für die Juden, einer nach dem anderen. Diese ironische Bemerkung des jiddischen Schriftstellers Mendele Moicher Sforim (1835-1917) in seinem Werk Fischke der Lahme: Bettlerroman bezieht sich auf die Zeit der Trauer und des Fastens im Hochsommer, die ihre Kulmination und Wende am 9. Aw (13.8.2024) hat, dem Tag des Gedenkens an die Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70.

Dass diese Zeit von einer Trauerstimmung geprägt wird, ist für uns im Juli, in der Urlaubszeit, nicht unbedingt nachvollziehbar. Diese Periode war in den Kulturen des Alten Orients gemeinhin als unheilvolle Zeit bekannt, was verständlich ist, wenn man die Hitze und das Ausbleiben von Regen während dieser Jahreszeit in der gesamten Region bedenkt. Aktuelle Hitzewellen haben uns die menschliche Abhängigkeit vom Wetter vor Augen geführt.

Die spirituelle Suche nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels

Die spirituelle Suche nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels

Diese Erfahrung der Natur, damit verbundene Traditionen der kulturellen Umgebung und tragische historische Ereignisse, wurden von den Rabbinern in ihre Weltanschauung eingebettet: Der natürliche Zyklus wurde neu definiert als eine Veranschaulichung der dynamischen Beziehung zwischen Gott und seinem Volk im Rahmen des Bundes.

Im Laufe der vergangenen 200 Jahre hat der 9. Aw fast seine Bedeutung verloren. Wer kann schon ernsthaft um die Zerstörung des Tempels trauern, die vor zweitausend Jahren stattfand? Die Stimmung dieser Sommertage ist alles andere als trauernd. Es ist daher nicht verwunderlich, dass einige Juden die Einhaltung des 9. Aw ganz ablehnen.

Andere, wie Rabbiner David Einhorn (1809-1879), definierten diesen Tag neu: Die tragischen Ereignisse des 9. Aw waren ein notwendiger Schritt in der Weiterentwicklung des Judentums von einer ethnisch-partikularistischen Religion gebunden an einen heiligen Ort, zu einer des universellen Geistes, die ihr Ziel darin sieht, dass die ganze Welt zum Tempel der unter sich und mit Gott innig verbundenen Menschheit wird.

Unser Autor ist Vorsitzender der Liberalen Rabbinervereinigung und leitet die Liberale Jüdische Gemeinde Luxemburgs. Er wechselt sich hier mit der katholischen Theologin Dorothea Sattler, der evangelischen Religionslehrerin Anne Schneider und dem Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide ab.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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